
Zum 25. Mal fand in Königsberg ein Benefizkonzert für das Ronald McDonald Haus in Erlangen statt und der Andrang war riesig. Die Marienkirche platzte fast aus den Nähten und viele Besucher unterstützten das besondere Konzert, bei dem das Bläserensemble, die "Lebensliederband" und Liedermacher Martin Scherer und mit ihren Songs und Liedern die Herzen der Konzertbesucher berührten und immer wieder großer Beifall aufbrandete.
Pfarrer Peter Hohlweg sprach von einem ganz besonderen Konzertabend, bei dem schon das Eingangslied "alles, was Odem hat, lobet den Herrn" zeige, worum es gehe. "Gott ist Atem, er spendet Leben und Kraft." Vor 25 Jahren sei hier etwas ins Leben gerufen worden, das aus dem Leid erwuchs. Vor dem Hintergrund des Lieder "Locking back the Years" erinnerte Annette Koch an die schwere Zeit, als ihr Sohn Florian auf die Welt kam und sich herausstellte, dass er sehr schwer krank war. Hier sei man froh gewesen auf einen "Rückzugsort auf Zeit", wo man noch nicht wusste, wie es ausgehe.
"Ich habe dann eine Niere gespendet und sie war die Chance für ein neues Leben. Es geht uns beiden schon zehn Jahre gut und wir sind dafür dankbar. Es war auch eine Zeit, in der wir viele Menschen kennengelernt haben, die uns halten durch diese Zeit, auch im RMD-Haus."

Kein Lied hätte in diese Situation besser passen können als die Komposition von Liedermacher Martin Scherer "Kinder sind die Engel dieses Lebens. Kinder sind die Engel ihrer Zeit. Kein Kind dieser Welt lebt vergebens, drum seid zu ihrem Schutz bereit." Das ging zu Herzen, sodass auch die vielen Konzertbesucher in den Refrain einstimmten. Mit der "Lebensliederband" erinnerte er auch an den Ausspruch Jesu "ihr seid das Salz der Erde".
Große Unterstützung
Dazwischen überbrachte Julia Schwalb vom RMD-Haus Erlangen ein riesengroßes Dankeschön für die Unterstützung, die sich in den 25 Jahren schon auf über 100.000 Euro belaufe. "Das ist viel wert und unfassbar. Die Familien erhalten während der schweren Krankheit ihrer Kinder hier ein Zuhause auf Zeit." Professor Böswald stellte heraus, wie wichtig es während dieser Zeit sei, dass man Menschen finde, die einem zuhören, mit denen man weinen und auch die Sorgen teilen könne. Die Kinder werden in diesen RMD-Häusern wie in einer Oase mit ihren Eltern aufgefangen.

Was das Bläserensemble mit Jürgen Koch, die "Lebensliederband" mit Jürgen Koch sowie Liedermacher Martin Scherer dann mit ihren Songs und Liedern boten, beschrieb ein Musiker mit den Worten "Stellt euch vor, das sind Laien und wie schön die spielen". Das Bläserensemble begeisterte mit den Ohrwürmern "Lenas Song" aus dem Kinofilm "Wie im Himmel" oder "The Rose".

Zudem gab es durch die vielen Helfer ein "Fingerfood", bei dem man die Möglichkeit hatte, ins Gespräch zu kommen. Die Musikgruppen sorgten auch nach der Pause mit ihren Songs und Liedern für wahre Begeisterungsstürme unter den Zuhörern. Dies begann mit "He 'got the whole World", wo sofort Beifall aufbrandete und die Besucher den Rhythmus mitklatschten. Ebenso gingen "What a wonderful World" oder "Music was my first Love" in die Ohren.
Irisches Segenslied
Die "Lebensliederband" mit Jürgen Koch thematisierte mit "Erdenzeit" auch die Demenzkrankheit eines Angehörigen. "Und sollte ich euch je vergessen, auch nicht mehr wissen, wer ich bin. Wenn die Gedanken wie zerrinnen, wie Quecksilber aus der Schale springen." Dies wurde dann von "Momentenglück" aufgefangen mit "jeder Schlag ein Geschenk. Schön, dass du da bist."
Nach den Dankesworten von Joachim und Jürgen Koch für die Unterstützung des Benefizkonzertes stimmten alle Besucher in das irische Segenslied ein: "möge die Straße uns zusammenführen und der Wind in deinem Rücken sein. Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand".