
Friedrich Heinrich Reichsgraf von Seckendorff war das Thema des Arbeitskreises Stadtgeschichte Hofheim am Montag beim Treffen im ehemaligen Rathaus.
Der 1673 in Königsberg geborene und 1763 in Meuselwitz verstorbene Adelige war Generalfeldmarschall, Reichsgraf, kaiserlich-königlicher Geheimer Rat, Reichsgeneral der Kavallerie und Gouverneur der Reichsfestung Philippsburg.
Friedrich Heinrich von Seckendorff ist neben Regiomontanus der bedeutendste Sohn der unterfränkischen Stadt Königsberg in Franken. Nachdem Arbeitskreisleiter Max Breitwieser eine kurze Einführung des Treffens gab, referierte sein Teamkollege Hans-Hermann Dressel über den berühmten Sohn der Stadt Königsberg. Schon 1924 erschien aus der Druckerei Holl aus Hofheim ein Buch „Kurze Lebensabrisse von Königsbergs berühmten Männern“ von Edmund Ripp, in dem ein Beitrag zur Heimatgeschichte nach alten Quellen enthalten war.
Die Grafen von Seckendorff beherrschten nach den Beschreibungen große Gebiete von Franken und hatten ihren Hauptsitz im Nürnberger Land. Einer der bekanntesten Grafen war Friedrich Heinrich Reichsgraf von Seckendorff. Er wurde 1717 General-Feldmarschall des Heiligen Römischen Reiches und 1721 Feldzugmeister und Diplomat. Dieser weit gereiste Kriegsmann erblickte am 5. Juli 1673 auf der Burg in Königsberg das Licht der Welt. Gestorben ist er am 23. November 1763 zu Meuselwitz bei Altenburg im für die damalige Zeit bemerkenswerten Alter von 90 Jahren.
Nachdem sein Vater 1675 verstorben war, sein gut erhaltener Grabstein in der Stadtkirche von Königsberg ist im Altarraum noch vorhanden, zog der junge Graf Friedrich Heinrich von Seckendorff zunächst zu seiner Mutter nach Oberzenn. Fünf Jahre später wechselte der Graf zur Erziehung zu seinem Onkel Veit Ludwig I nach Meuselwitz und Halle an der Saale. Graf Friedrich Heinrich von Seckendorff führte ein sehr abwechslungsreiches Leben, mit Höhen und Tiefen. Entweder war er ganz oben und mischte in der Weltgeschichte mit, zum Beispiel Türkenkriege, Prinz Eugen oder Kaisern Maria Theresia, oder sie haben ihn in den Knast gesetzt. Der Vortrag war für die Anwesenden sehr interessant. Das nächste Treffen findet am Montag, 29. Juni, statt. Kreisheimatpfleger Wolfgang Jäger wird über das Bistum, Schlösser und Burgen in den Haßbergen sprechen.




