Die Dreiberg-Schule in Knetzgau ist eine von 20 Modellschulen, an denen der Unterricht künftig zweisprachig auf Deutsch und Englisch gehalten wird, sofern die Eltern das wünschen. Dies schreibt das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst in einer Presseerklärung.
„Wir wollen das Lernen in zwei Sprachen fördern und starten daher den Modellversuch bilinguale Grundschule (Deutsch/Englisch)“, erklärt Bildungsstaatssekretär und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Bildungspakt Bayern Georg Eisenreich am Montag, anlässlich der Bekanntgabe der Modellschulen. „Mit dem Modellversuch erproben wir, wie man Englisch schon in der Grundschule mit dem Fachunterricht sinnvoll verbinden kann.“
Ab dem kommenden Schuljahr erproben 20 Modellschulen und die St.-Anna-Grundschule Augsburg als erfahrene Referenzschule für vier Jahre das Lernen in zwei Sprachen (Deutsch/Englisch) für Kinder, deren Eltern dies wünschen. Der bilinguale Unterricht kann bei einigen Kindern auf der Sprachförderung in Englisch im Kindergarten aufbauen. Er findet in den Fächern Kunst, Musik und Sport sowie an geeigneter Stelle auch in anderen Bereichen des Grundlegenden Unterrichts in englischer Sprache statt.
Dies ermöglicht den Kindern einen altersgemäßen und praxisorientierten Zugang, ohne den Vorrang von Deutsch zu gefährden. „Es gibt immer mehr Eltern, die sich in der Schule ein frühes bilinguales Lernangebot für ihre Kinder wünschen. Darauf will der Modellversuch eine Antwort geben“, so der Staatssekretär.
In den bilingualen Klassen unterrichten Lehrkräfte, die Englisch an der Universität studiert haben und sich fortlaufend weiterqualifizieren. Die wissenschaftliche Begleitung des Schulversuchs erfolgt durch die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Unterstützt wird das Vorhaben durch die „vbw – Vereinigung der bayerischen Wirtschaft“. Deren Präsident Alfred Gaffal freut sich über das neue bilinguale Angebot an staatlichen Grundschulen: „Englischkompetenzen sind eine wichtige Voraussetzung, um sich in der international geprägten Lebens- und Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts zu behaupten.“