Apfel-Champagner, handgemachte Pralinen, Lammfleisch, Obst, Gemüse, Honig, Wein, Fisch, Marmeladen, Edelbrände – der Landkreis Haßberge ist reich an kulinarischen Spezialitäten. Gelegenheit, diese zu entdecken, bietet am 23. und 24. Februar 2013 die „Kulinea“ in der Franz-Hofmann-Halle in Knetzgau. Die Idee hinter dieser Messe für Verbraucher und heimische Erzeuger, wurde am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Landratsamt vorgestellt.
Der Landkreis Haßberge ist Projektträger. Unter Federführung des Regionalmanagements möchte er mit dieser neuen Veranstaltung ein Schaufenster für regionale Produkte und heimische Erzeuger schaffen, heißt es in einer Pressemitteilung der Kreisbehörde. Eigentlicher Vater der „Kulinea“ sei als Koordinator Kreisfachberater Heinz Müller. Beteiligt sei die Gemeinde Knetzgau sowie das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, ausgewählte Mitglieder des Gemeinschaftsprojektes fränkischer Gastronomen und Direktvermarkter aus dem Steigerwald und den Haßbergen „Natürlich von hier“ und das Kulturamt der Stadt Haßfurt.
Bewusstsein für Qualität stärken
„Wir wollen Direktvermarktern und Handwerkern eine Plattform bieten und bei den Verbrauchern Lust auf regionale Produkte wecken“, brachte es stellvertretender Landrat Bernhard Ruß auf den Punkt. Für immer mehr Menschen werde eine nachhaltige Lebensweise zu einem wichtigen Gut. „Wir wollen dafür das Bewusstsein stärken und für unsere regionalen Erzeuger und hochwertigen Produkte werben, die dem Verbraucher Frische und Qualität garantieren“, ergänzte Knetzgaus Bürgermeister Stefan Paulus für was die „Kulinea“ stehe.
Der Kauf vor Ort stärke die heimischen Betriebe und leiste einen Beitrag zur Bewahrung unserer Kulturlandschaft. Denn: Landwirtschaft, Obst- und Weinbau charakterisieren die Region in den Haßbergen und im Steigerwald. Lebensmittel, die in der Region erzeugt, verarbeitet und verzehrt werden, müssten nicht über weite Strecken transportiert werden. Kurze Wege im Fleischbereich dienten auch dem Tierschutz, teilt das Landratsamt mit. Zudem sichere ein Einkauf vor Ort beim Metzger, Bäcker, Winzer oder Landwirt auch die Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Region. „Dies ist für unseren ländlichen Raum umso wichtiger als dadurch auch die Infrastruktur erhalten oder gar erweitert wird“, wird Ruß zitiert. Der Kauf vor Ort stärke die heimischen landwirtschaftlichen Betriebe und leiste so einen Beitrag zur Bewahrung der Kulturlandschaft.
Auf dem Programm der zweitägigen „Kulinea“ stehen Kochshows, Weinproben, Vorträge und weitere Aktionen. Auch kulturell wird den Gästen einiges geboten. Neben Köchen, Gastronomen, Winzern, Gärtnern und besonderen Handwerksbetrieben präsentiert sich der Tourismus; mit dabei sind der Zweckverband „Deutscher Burgenwinkel“ und das Abt-Degen-Weintal. „Der Landkreis möchte auf der 'Kulinea' mit all seinen Pfunden wuchern, die unseren Landkreis so einmalig machen“, fasste Ruß zusammen.
Alle 36 Stände sind vergeben
Koordinator Heinz Müller teilte mit, dass die 36 Ausstellungsstände bereits vergeben seien, sechs weitere Interessenten stünden auf der Warteliste. Neben den Direktvermarktern wolle man auch dem Handwerk die Gelegenheit geben, sich zu präsentieren. Unter anderem werden eine Hutmacherin, eine Goldschmiedin und eine Seifenmacherin kommen.
Hedi Fischer (Eltmann) informierte, dass die Mitglieder des Vereins „Natürlich von hier“, dessen Vorsitzender Jürgen Stahl (Ebern) ist, voll hinter der „Kulinea“ stehen. Die Direktvermarkter und Gastronomen aus dem gesamten Landkreis vertreten wie die „Kulinea“ die Philosophie, Hand in Hand durch qualitativ hochwertige Produkte und heimischer Küche zur Wahrung der fränkischen Identität und Lebensart beizutragen.
Eine Diskussionsveranstaltung rund um das Thema Ernährung und gute Lebensmittel soll am Dienstag, 26. Februar, den Schlusspunkt der Verbraucher- und Erzeugermesse setzen. Die Veranstalter hoffen, Thilo Bode, Geschäftsführer von foodwatch, als Referenten verpflichten zu können. Kreisfachberater Müller bemüht sich zudem, die Regional-Theken in den Lebensmittelmärkten weiter auszubauen.
Informationen zur „Kulinea“ gibt es im Internet unter: www.kulinea.de oder www.facebook.com/kulinea/info