Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hat bei einem Empfang im Großen Sitzungssaal der Regierung von Unterfranken in Würzburg erfolgreiche Sammler und verdiente ehrenamtliche Mitarbeiter geehrt.
In seiner Laudatio blickte Regierungspräsident Paul Beinhofer auf die 98-jährige Geschichte des Volksbundes zurück: Bereits am 16. Dezember 1919 sei der Bund als gemeinnütziger Verein gegründet worden und erfülle bis heute seine humanitäre Aufgabe im Auftrag der Bundesregierung. Er erfasse, erhalte und pflege die Gräber Gefallener sowie der Opfer von Krieg und Gewalt im Ausland.
Mehr als 800 Stätten betreut
„Obwohl seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges 72 Jahre vergangen sind, warten noch viele Mitbürger auf eine Nachricht vom Schicksal eines Angehörigen“, sagte Beinhofer und unterstrich, dass immer noch Hunderttausende von Vermisstenschicksalen im Dunkeln lägen.
Die Spendengelder werden eingesetzt, um Grabanlagen überwiegend in Mittel-, Ost- und Südosteuropa ausfindig zu machen und sterbliche Überreste zu bergen. Im Jahr 2016 erfolgten knapp 30 000 Umbettungen auf große Soldatenfriedhöfe.
Der Volksbund betreut heute 833 Kriegsgräber-Stätten mit etwa 2,7 Millionen Gefallenen in 46 Staaten. Die Spendengelder – 2016 waren es in Unterfranken 187 032 Euro – sammeln ehrenamtliche Helfer. Einige sind für dieses Engagement nun geehrt worden:
Fahnenehrenband: Soldaten- und Reservistenkameradschaft Schallfeld; Anerkennungsplakette/Silber: Soldaten- und Reservistenkameradschaft Zeil am Main (Karl-Heinz Vogel), Reservistenkameradschaft Ruppertshütten (Hans-Dieter Richter); Weißgoldene Ehrennadel: Manfred Körber (Hammelburg); Weißgoldene Verdienstspange: Ewald Göpfert (Zeil am Main); Goldene Verdienstspange: Gerhardt Welzenbach (Ruppertshütten), Wolfgang Schafferhans (Niederlauer), Alfred Wehrwein (Wiesenbronn), Wolfgang Kunkel (Rothenbuch) und Alois Kämmerer (Dingolshausen); Silberne Verdienstspange: Christian Inderwies (Ruppertshütten), Matthias Nagenrauft, Hilmar Mattes (beide Bad Neustadt).