
Helmut Sieghörtner erfuhr als langjähriger Vorsitzender der Kreisgruppe Ebern des Bayerischen Jagdverbandes (BJV) bei der Jahresversammlung in der Gaststätte Bühler in Kraisdorf eine besondere Ehrung. Der Präsident des BJV, Ernst Weidenbusch, war als Überraschungsgast zur Kreisgruppe nach Ebern gekommen.
Eine Abordnung der Jagdhornbläsergruppe unter Leitung von Reinhard Lößlein eröffnete mit Hornklängen die Versammlung. Vorsitzender Markus Oppel (Pfarrweisach) hieß die Gäste willkommen. "Ich sehe es als Ehre für unsere Kreisgruppe an, dass sie, Herr Präsident Ernst Weidenbusch, zu unserer Versammlung als Überraschungsgast gekommen sind", sagte Oppelt. Benjamin Wiest verlas das Protokolls der letzten Jahresversammlung und Kassiererin Karin Korn legte den Kassenbericht dar. Sie berichtete von geordneten finanziellen Verhältnissen.
Ernst Weidenbusch, Präsident des BJV, gab einen kurzen Abriss über die Arbeit des Präsidiums des BJV. Er ging auf die zurückliegenden Querelen um den ehemaligen Präsidenten des BJV, Jürgen Focke, ein, was dem BJV und der Jagd insgesamt geschadet habe. In diesem Zusammenhang bedankte er sich bei der KG Ebern für deren Unterstützung des Präsidiums. Jagd habe nicht mehr den Stellenwert, den sie in zurückliegender Zeit über viele Jahre hatte, sagte der BJV-Präsident. Dabei seien Jäger echte und kompetente Naturschützer, die den größten Teil ihrer jagdlichen Tätigkeit auf Hege und Pflege des Wildes und der Natur verwenden würden. "Wir sind Anwalt des Wildes."
Wolf-Problematik angesprochen
Der Verband sei stets bestrebt, seine Jäger umfassend über alles was Jagd und Wild betrifft zu informieren. Auch die Problematik des Wolfes wurde angesprochen. Seit es in Bayern die Wolfsverordnung gibt, habe es keinen Riss mehr gegeben. Ernst Weidenbusch scherzhaft: "Da könnte man fast meinen, der Wolf kann lesen."

Eine besondere Ehrung erfuhr Helmut Sieghörtner aus Pettstadt, der fast ein Vierteljahrhundert der Kreisgruppe Ebern vorstand. Wie der BJV-Präsident sagte, sei Sieghörtner seit 1999, also 24 Jahre lang, Vorsitzender der Kreisgruppe Ebern gewesen und auch seit 1990 Hegeringleiter. "Man kann dich als Urvater des Naturschutzgedanken bezeichnen, du hast dein Revier immer zur Verfügung gestellt und auch die Wildlandstiftung unterstützt", so der BJV-Präsident.
Er überreichte an Sieghörtner das BJV-Ehrenzeichen in Gold. Auch BJV-Bezirksvorsitzender Enno Piening hatte lobende Worte für Helmut Sieghörtner, der mit seiner Kreisgruppe in Ebern angewandten Naturschutz vorbildlich betrieben habe und bayernweit den Naturschutz mit gefördert habe.
Jüngeren Platz machen
Diesem Dank schloss sich Kreisgruppenvorsitzender Markus Oppelt an, der Sieghörtner als "aufrechten Kämpfer für Jagd und Natur" bezeichnete. "Du hast Spuren hinterlassen", so Oppelt. Der Geehrte selbst blickte teils mit einem lachenden, teils weinenden Auge auf seine Zeit als Vorsitzender der KG Ebern zurück. Er bedauerte, dass manche nicht loyal zum Verband stehen und mit ihren "katastrophalen Meinungen" dem BJV schadeten. Insgesamt aber sei es eine schöne Zeit gewesen und man müsse jüngeren Platz machen.
BJV-Präsident Weidenbusch leitete die Neuwahl des Vorstandes. Markus Oppelt wurde zum Vorsitzenden gewählt. Wolfgang Jagla (Köslau) wird ihn als sein Stellvertreter unterstützten. Schatzmeister wurde Jochen Miener und Schriftführer Benjamin Wiest. Beisitzer sind Thomas Schlee und Uwe Bayer. Hornmeister Reinhard Lößlein bedauerte, dass es an Nachwuchs mangelt uns die Brauchtumspflege bei der Bläsergruppe schwieriger werde. Das nahm BJV-Präsident Weidenbusch auf. Er sagte, dass man darauf in der Zeitung "Jagd in Bayern" hinweisen und für Nachwuchs der Jagdhornbläsergruppen werben werde.
