Blaskapellen haben Nachwuchsprobleme? Bei der Probe des Kreisorchesters Haßberge des Nordbayerischen Musikbundes mag man es kaum glauben. Auf Mitte 20 schätzt Benedikt Feustel das Durchschnittsalter des Orchesters. 50 Musikerinnen und Musiker scharen sich in diesem Jahr um den Kreisdirigenten, um sich auf die beiden Benefizkonzerte vorzubereiten. Diese finden statt am Samstag, 24. Februar, um 19.30 Uhr im OAZ in Trossenfurt und am Sonntag, 25. Februar, um 17 Uhr im Haus des Gastes in Hofheim. „Ihr habt was anderes im Ohr, glaub ich. Die Viertel ist zu früh, die Achtel ein bissel zu spät. Wir sprechen mal die Achtel auf ,Ti'“, sagt Benedikt Feustel. Für die Reporterin hatte sich das Stück perfekt angehört, doch jetzt tüftelt der Dirigent an den Feinheiten des Taktes. Alle sind hochkonzentriert dabei, wiederholen noch mal und noch mal, bis es passt. Genau diese akribische Probenarbeit ist es aber, die die jungen Musiker ins Kreisorchester zieht. Sie kommen aus Blaskapellen des gesamten Landkreises. In einem solchen Orchester mitzuspielen, das ist für sie eine besondere Herausforderung und auch Bereicherung als Musiker. Da nimmt man sich auch die Zeit für die zusätzlichen Proben. Mehrere Wochenenden investieren die Teilnehmer in Register- und Orchesterproben und schließlich in die beiden Konzerte. Für jeden Geschmack wird etwas dabei sein, verspricht Feustel. Der Schwerpunkt wird in diesem Jahr auf Musicals wie „König der Löwen“ oder „Elisabeth“ liegen. Wenn das Kreisorchester auftritt, dann fließt der Erlös immer in gemeinnützige Zwecke. Solche haben auch die diesjährigen Gastgeber-Kapellen ausgewählt. Der Hofheimer Spielmannszug will das Rote Kreuz in Hofheim unterstützen, damit die Schulungs- und Selbsthilfegruppen-Räume einen barrierefreien Zugang erhalten können. Und die Blaskapelle Kirchaich investiert ihren Konzert-Erlös in ihren Nachwuchs, der mit Musiker-Tracht eingekleidet werden soll. Karten für die beiden Konzerte gibt es jeweils an der Abendkasse.