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Königsberg
Kreisfeuerwehrverband feiert 25-jähriges Bestehen
Beim Jubiläumsabend anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Kreisfeuerwehrverbandes Haßberge wurden (ab Zweiter von links) Georg Pfrang, Peter Pfaff und Ralf Dressel mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Silber ausgezeichnet. Die Verleihung nahmen Johannes Eitzenberger (rechts) und Ralf-Peter Schenk (links) vor.
Foto: Christian Licha | Beim Jubiläumsabend anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Kreisfeuerwehrverbandes Haßberge wurden (ab Zweiter von links) Georg Pfrang, Peter Pfaff und Ralf Dressel mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Silber ...
Christian Licha
 |  aktualisiert: 29.04.2022 02:27 Uhr

Ein Vierteljahrhundert existiert der Kreisfeuerwehrverband Haßberge und hat etliche Erfolge vorzuweisen. Eigentlich war das Jubiläum schon im Herbst vergangenen Jahres. Wegen der Pandemie musste jedoch die Feier abgesagt werden. Mit rund 150 Gästen wurde schließlich am Freitag der Jubiläumsabend in der Königsberger Stadthalle nachgeholt.

"Ich bin sehr froh darüber, dass wir einen schlagkräftigen Feuerwehrverband mit professionellen Führungskräften haben", sagte Landrat Wilhelm Schneider in seiner Ansprache. Dem Kreisfeuerwehrverband gehören heute 125 Feuerwehren und 14 Feuerwehrvereine an. Als Dienstleister im Bereich der Aus- und Weiterbildung und Interessensvertretung von über 5100 aktiven Feuerwehrleuten im Landkreis Haßberge sei der Verband ein starkes Sprachrohr und schlicht unverzichtbar.

Ohne Mitarbeit und Fürsprechen des Kreisfeuerwehrverbandes wären zum Beispiel in den vergangenen Jahren die Erfolgsgeschichten der zentralen Ausschreibung der Digitalen Funkgeräte durch den Bezirksfeuerwehrverband Unterfranken und die Ausschreibung der Digitalen Meldeempfänger durch den Freistaat Bayern in Zusammenarbeit mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern nicht umsetzbar gewesen, erklärte der Landrat. "Auch die Corona-Pandemie hat uns eindrucksvoll vor Augen geführt, wie wichtig Institutionen wie unsere Feuerwehren sind. Für unseren Landkreis ist es eine große Hilfe und ein unglaublicher Vorteil, dass wir auf eine funktionierende Truppe mit eingespielten Strukturen und engagierten, zupackenden Akteuren zählen können", zeigte sich Landrat Schneider stolz und dankbar.

Grußworte sprachen auch Johannes Eitzenberger, der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes Bayern, und Königsbergs Bürgermeister Claus Bittenbrünn.

"Mit viel Überzeugungsarbeit und persönlichem Einsatz konnte Kreisbrandrat Helmut Leykauf die Bürgermeister und Kommandanten zu einer Gründungsveranstaltung überzeugen, die am 29. November 1996 hier in der Königsberger Stadthalle stattfand", ließ Kreisbrandrat Ralf Dressel die Geschichte des Vereins Revue passieren.

Anfangs gab es Widerstand

Am Anfang gab es einen sehr großen Widerstand dagegen: Warum wird ein Verband benötigt? Welchen Nutzen hat er für die Kommunen, die Feuerwehren, Kommandanten und Führungskräfte? Auch gegen den Mitgliedsbeitrag von damals fünf Mark gab es Vorbehalte. Heute sei jeder von der Notwendigkeit des Kreisfeuerwehrverbandes überzeugt, erklärte Dressel und nannte einige Meilensteine. So wurde zum Beispiel 2006 die erste Wärmebildkamera im Landkreis angeschafft, die bei Bedarf von der Feuerwehr Zeil zu den jeweiligen Einsatzstellen gefahren wurde. Auch der Brandschutzübungscontainer, der seit 2007 regelmäßig die Atemschutzgeräteträger bei ihrer Heißausbildung unterstützt, sei nicht mehr wegzudenken.

Daneben konnten in Zusammenarbeit mit dem Landsfeuerwehrverband Bayern und der Versicherungskammer Bayern Schwimmsauger, Schaumtrainer und viele mehr den örtlichen Feuerwehren zur Verfügung gestellt werden. Ein neues Projekt wird beispielsweise ein Einsatzsimulator sein, mit denen sich die Feuerwehrleute im Ausbildungszentrum Gleisenau mittels VR-Brille mitten im Geschehen am fiktiven Brandort wiederfinden.

Eine besondere Auszeichnung wurde drei verdienten Führungskräften zuteil. Landesvorsitzender Johannes Eitzenberger verlieh das Deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Silber an Kreisbrandinspektor Georg Pfrang, Ehren-Kreisbrandinspektor Peter Pfaff und Kreisbrandrat Ralf Dressel. Die Verdienste der Geehrten hob Kreisbrandinspektor Ralf-Peter Schenk hervor.

Kreisbrandinspektor Georg Pfrang ist seit über 28 Jahren in der Kreisbrandinspektion als Kreisbrandinspektor (seit 1999) und Kreisbrandmeister tätig. Es gelang ihm, die Ausrüstung, Ausbildung und die Struktur des Feuerwehrwesens der 43 ländlichen Feuerwehren sowie einer Werkfeuerwehr in seinem Inspektionsbezirk nachhaltig zu verbessern. Weiterhin setzte er sich dafür ein, dass mittlerweile in jeder Gemeinde in seinem Inspektionsbezirkes für die Feuerwehren Wärmebildkameras beschafft wurden.

Peter Pfaff war von 2014 bis 2021 der Stellvertreter des Kreisbrandrates und hat sich neben seiner Funktion als Kreisbrandinspektor und zuvor als Kreisbrandmeister über 30 Jahre um eine Vielzahl von Fachthemen gekümmert. Er war für Aufbau, Organisation, Führung, Ausbildung und Schulungen des ABC-Zuges zuständig. Von 2011 bis 2018 zeichnete Peter Pfaff auch verantwortlich für die Ausbildungsorganisation der Lehrgänge im Landkreis und der Feuerwehrschulen. Ebenfalls gründete Peter Pfaff die erste Jugendfeuerwehr im Landkreis.

Schaummittelkonzept entwickelt

Ralf Dressel ist seit über 18 Jahren in der Kreisbrandinspektion als Kreisbrandrat (seit 2011) und vorher als Kreisbrandmeister tätig. Ihm war es schon immer ein großes Anliegen, die teilweise veraltete Technik, Ausrüstung und Fahrzeuge bei den Feuerwehren zu ersetzen beziehungsweise auf den aktuellen Stand zu bringen. Weiterhin hat er ein Konzept für den Landkreis für die zentrale Lagerung und Befüllung von Sandsäcken mitentwickelt. Im Jahre 2015 wurde durch ihn ein Schaummittelkonzept mit einem zentralen Schaumlager entwickelt. Die teilweise veraltete Technik bei der Ölwehr des Landkreises wurde auf einen aktuellen Stand gebracht. Auf Dressels Initiative wurde im Jahr 2019 ein Standort für ein Ausbildungszentrum des Landkreises Haßberge gefunden, aufgebaut und in dem darauffolgenden Jahr in Betrieb genommen.

 
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