Zum Kreisfeuerwehrtag im Landkreis Haßberge, der in diesem Jahr im Rahmen der Jubiläumsfeier der Feuerwehr Untermerzbach im Festzelt stattfand, waren am Sonntagvormittag rund 200 Kommandanten und ihre Stellvertreter gekommen.
"Unsere Feuerwehren sind nicht nur ein unverzichtbarer Bestandteil des Brand- und Katastrophenschutzes, sondern sie sind auch die ,Seelen und Motoren' unserer Dörfer, Marktgemeinden und Städte. Unsere Heimat war und ist ohne Feuerwehren nicht vorstellbar", betonte Landrat Wilhelm Schneider in seinem Grußwort und dankte allen Ehrenamtlichen und ihren Familien für die unverzichtbare Unterstützung.
Auch der Kreis investiert derzeit wieder einmal in die Feuerwehr. So werden im Atemschutzzentrum des Landkreises Haßberge in Knetzgau, in absehbarer Zeit notwendige Sanierungsarbeiten an den Sanitäranlagen beginnen. Außerdem beschafft der Landkreis für das Atemschutzzentrum einen mobilen Stromerzeuger mit einer Nennleistung von 100 kVA. Eigens für das große Gerät wird auch eine Unterstellmöglichkeit direkt am Gebäude errichtet. Nach der Fertigstell und und Lieferung ist dann auch bei Stromausfällen die Reinigung und Prüfung von Atemschutztechnik sowie das Füllen der Atemluftflaschen weiterhin gewährleistet, so Schneider.
Hervorragende Zusammenarbeit der Feuerwehren und dem THW
Kreisbrandrat Ralf Dressel informierte die Feuerwehrleute zu einigen Fachthemen und unterstrich auch die hervorragende Zusammenarbeit der Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk (THW) bei den beiden Hochwasserszenarien am 21. mai und 1. Juni. Das ausgearbeitete Konzept, nachdem Feuerwehren das THW in seiner Unterkunft in Haßfurt beim Abfüllen und Ausliefern von Sandsäcken unterstützen, ist voll aufgegangen, erklärte Dressel. Im Rahmen eines Hilfeleistungskontingentes aus Unterfranken sind momentan auch zwölf Feuerwehrler aus Sand und Knetzgau mit der Ölwehr in den Gebieten Pfaffenhofen, Augsburg und Günzburg unterwegs.
Zwei verdiente Feuerwehrkommandanten und ein Unternehmer wurden für ihr außerordentliches Engagement geehrt. Seit 1980 gibt es in Untermerzbach die Rösler Oberflächentechnik GmbH, der das Feuerwehrwesen sehr am Herzen liegt, betonte Kreisbrandinspektor Jonas Ludewig in seiner Laudatio. Die Firma unterstützt seit Jahren ehrenamtliche Feuerwehrdienstleistende und die Kommune bei Feuerwehrtechischen Anschaffungen. Jederzeit können Rösler-Beschäftigte ihren Arbeitsplatz bei einem Alarm problemlos verlassen, was sich natürlich positiv auf die Tagessicherheit auswirkt. Bei kleineren Einsätzen, die weniger als zwei Stunden dauern, stellt die Firma Rösler keine Lohnersatzforderungen gegenüber der Gemeinde und übernimmt die Kosten hierfür eigenständig, so Ludewig, der zusammen mit Kreisbrandrat Ralf Dressel die Urkunde des Freitaates Bayern an Geschäftsführer Stephan Rösler überreichte.
Feuerwehrehrenkreuz in Gold für Robert Müller
Das Feuerwehrehrenkreuz in Gold erhielt Robert Müller aus dem Maroldsweisacher Ortsteil Geroldswind. Stolze 38 Jahre führte Müller die Feuerwehr seines Heimatdorfes als Kommandant an und engagierte sich dazu auch noch als Ausbilder und Prüfer. Ebenfalls eine Auszeichnung und zwar des Landes Rheinland-Pfalz wurde an den Untermerzbacher Kommandanten und Kreisbrandmeister Ralph Morgenroth übergeben, der im Jahr 2021 bei der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal tatkräftig die Hilfeleistungsmaßnahmen unterstützt hat.