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Haßfurt
Kreis Haßberge: Emilia ist das erste Baby des neuen Jahres
Die junge Dame aus Weißenbrunn erblickte bereits um 7.45 Uhr im Krankenhaus Haßfurt das Licht der Welt. Außerdem verraten die Haßberg-Kliniken, wie viele Babys es 2020 gab.
Um 7.45 Uhr wurde die 3460 Gramm schwere Emilia am 1. Januar als erste neue Landkreisbürgerin im Jahr 2021 im Haßfurter Krankenhaus geboren. Darüber freuen sich neben der glücklichen Mama Christina Dittmann und Papa Stefan Wild auch (von links) Schwester Christiana Edwards-Wimmer und Pflegeassistentin Monika Werner.
Foto: Ralf Naumann | Um 7.45 Uhr wurde die 3460 Gramm schwere Emilia am 1. Januar als erste neue Landkreisbürgerin im Jahr 2021 im Haßfurter Krankenhaus geboren.
Ralf Naumann
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:20 Uhr

Das neue Jahr war exakt sieben Stunden und 45 Minuten alt, als es im Kreißsaal der Station Gynäkologie/Geburtshilfe im Haus Haßfurt der Haßbergkliniken am 1. Januar erschöpfte und zugleich strahlende Gesichter gab. Die erste neue Erdenbürgerin 2021 im Landkreis hatte gerade das Licht der Welt erblickt. Mama Christina Dittmann (33) sowie – was seit Monaten nicht selbstverständlich erscheint – der ebenfalls anwesende Papa Stefan Wild (33) aus Weißenbrunn bei Ebern waren jedenfalls überglücklich über die Ankunft der 49 Zentimeter großen und 3460 Gramm schweren Emilia.

Dass "Mutter und Kind wohlauf" sind, bestätigte Hebamme Katrin Wolfschmidt, die Christina Dittmann zur Seite stand. Verständlich, dass sich beide Eltern riesig über ihr zweites Kind nach ihrem 15 Monate alten Sohnemann Lenny freuten. Natürlich auch über den Geburtstermin, der laut Mama Christina "schon etwas Besonderes" sei. Dass der 1. Januar ein tolles Datum ist, bestätigte auch Stefan Wild. Immerhin war zuvor der 3. Januar errechnet worden. Für die Eltern der kleinen Emilia ist es aber "das wichtigste, dass das Kind gesund ist."

Lob für die familiäre Atmosphäre

Nachdem es bei ihrem Sohn Lenny nicht klappte, sollte die zweite Geburt unbedingt im Haßfurter Krankenhaus stattfinden. "Es ist einfach familiär, alles nicht so groß", lobte Christina Dittmann, die sich "sehr umsorgt und gut aufgehoben" fühlte. Bedenken aufgrund der Corona-Lage hatte sie nicht.

Insgesamt gab es deswegen in den letzten Wochen und Monaten aber viel Gesprächs- und Beratungsbedarf, wie Teamleiterin Petra Schor bestätigte. Demnach sei die Befürchtung vieler werdender Mütter im Haßbergkreis sehr groß gewesen, die Geburt ohne Begleitperson durchführen durchleben zu müssen. Im Vorfeld konnten sie jedoch beruhigt werden. "In unserem Haus ist es möglich, als werdender Vater oder als ausgewählte Begleitperson, die Wehende zu unterstützen und ihr auch im Wochenbett zur Seite zu stehen", sagt Schor und fügt hinzu: "Die Anfragen, wie die aktuellen Regeln sind, haben sich spürbar gehäuft. Die Frauen haben leider mittlerweile in der Schwangerschaft schon große Sorgen und sind belastet, weil sie nicht wissen, was auf sie zukommen wird." Dazu zähle natürlich auch die Angst vor einer Ansteckung.

Das Team der Haßberg-Kliniken ist nachdenklich

Was beim Personal jedoch nicht anders ist. "Durch das Ansteigen der Infektionszahlen wird auch die Gefahr einer Ansteckung bei uns höher. Da kommt man schon ins Grübeln, was passieren würde, wenn man sich selbst ansteckt und somit seine eigene Familie gefährden könnte", zeigt sich die 31-Jährige aus Ebern nachdenklich.

Auch das Team im Kreißsaal und der ganzen Station, neben Petra Schor auch Birgitta Wohner (stellvertretende Bereichsleitung), Nicole Braunreuther, Carola Lutsch, Alix Jahn, Melanie Grimm, Galina Schlegel, Katrin Wolfschmidt, Sonja Weikam, Manuela Poeschl-Handwerker, Margarita Zyzmann, Chefarzt Dr. Raphael Kupietz, Oberarzt Harald Klossek, Fachärztin Aman El Kudr sowie die Assistenzärzte Ahmed Eldyasty, Ulviya Taghizade und Sandra Schreier, waren etwa durch die Durchführung der Screenings und Abstriche, die durch Covid-19 erforderlich wurden, mehr belastet. Zusätzlich ist, wie in vielen anderen Berufen auch, das Tragen des Mund-Nasenschutzes Pflicht. "Allerdings sind das unerlässliche und wichtige Maßnahmen, die mittlerweile alltäglich geworden sind."

Mit der Maske fehlt einfach etwas

Tatsache ist, dass sich das Hebammen- und Ärzteteam auf der Station Gynäkologie/Geburtshilfe "selbstverständlich" nach den gewohnten Umständen sehnt. "Ein Alltag ohne Maske, ein sichtbares Lächeln beim Betreten eines Patientenzimmers, die Umarmung der frischgebackenen Eltern, wenn alles überstanden ist, unser gemütliches Frühstücksbuffet. All das muss im Moment wegfallen und wird sowohl von den Hebammen als auch den Patientinnen vermisst", bedauert Petra Schor und hofft zugleich auf die Rückkehr der Normalität "so schnell wie möglich. Allerdings", gibt sie sich überzeugt, "erreichen wir die schönen Zeiten nur wieder, wenn wir alle zusammenhalten und uns streng an die gegebenen Maßnahmen halten. Das sollte ein Ansporn für uns alle sein, damit auch im neuen Jahr wieder viele gesunde Babys in einer guten Umgebung geboren werden können."

Trotz der Epidemie hatte das Geburtshilfe-Team in Haßfurt so viel zu tun wie in den letzten zehn Jahren nicht mehr. 2020 waren es 429 Babys - 232 Mädchen und 197 Jungen. Das sind nicht nur 23 mehr als 2019. Auch die bis dato geburtenstärkste Jahre 2016 (421) und 2017 (420) wurden übertroffen.

Teilweise fünf Babys pro Tag

Die Top-Monate waren dabei der Juli mit 45 Geburten und der September (46). Besonders heiß her ging es 18. Juni, am 7. Juli, am 29. September sowie am 27. Oktober, als jeweils fünf neue Babys für "Kreischalarm" auf den Fluren sorgten.

Und welche Vornamen waren bei den Eltern am beliebtesten? Ella und Hanna (jeweils 6) stehen bei den Mädchen diesmal an der Spitze, gefolgt von Greta, Leni, Nele und Frieda (jeweils 3). 2019 entschieden sich viele Eltern für Ida, Marie und Lina. Bei den Buben machte Theo das Rennen (6) vor Ben (5) und Max (4). Ein Jahr zuvor waren noch Julius, Anton, Emil und Moritz am gefragtesten.

Cilia Kreß aus Hofheim hat an Silvester Geburtstag

Emilia ist erst das fünfte Mädchen, welches in den letzten 16 Jahren die inoffizielle Auszeichnung "Neujahrsbaby" erhielt. Und mit ihrer "Ankunftszeit" von 7:45 Uhr liegt sie in den letzten 20 Jahren ebenfalls auf Platz 5. Schneller waren in diesem Zeitraum nur im Vorjahr Lennox aus Breitbrunn (6:21 Uhr, 2020), Danny aus Bischwind (6:03, 2017), Jonas aus Sylbach (2008, 3:52 Uhr) sowie Spitzenreiter Justin aus Kirchlauter, der am 1. Januar 2011 um 2:47 Uhr zur Welt kam.

Ach ja: die kleine Cilia Kreß ist die letzte neue Erdenbürgerin aus dem Landkreis Haßberge im Jahr 2020. Geboren wurde die Hofheimerin von Mama Beatrice Schneider am Silvestertag um 18.13 Uhr.

Glücklich hält Mama Beatrice Schneider aus Hofheim ihre kleine Tochter in den Armen: Cilia ist das letzte Baby, welches im alten Jahr 2020 im Haßfurter Krankenhaus geboren wurde. Sie erblickte am 31. Dezember um 18.13 Uhr das Licht der Welt.
Foto: Ralf Naumann | Glücklich hält Mama Beatrice Schneider aus Hofheim ihre kleine Tochter in den Armen: Cilia ist das letzte Baby, welches im alten Jahr 2020 im Haßfurter Krankenhaus geboren wurde. Sie erblickte am 31.
 
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