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HASSFURT
Kreis erstellt eine Übersicht der Leerstände
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 |  aktualisiert: 02.08.2015 18:31 Uhr

Zahlreiche Themen der Kreisentwicklung und des Regionalmanagements haben im Mittelpunkt der Sitzung des „Ausschusses für Arbeit, Wirtschaft und Regionale Entwicklung“ gestanden. Die Themenvielfalt reichte vom Stand der ILE-Programme, dem Breitbandausbau und Leerstandsmanagement bis hin zur Etablierung eines Unternehmerstammtisches und einem Bildungsportal.

Regionalmanagerin Jennifer Knipping hob die Bedeutung von ILE im Landkreis Haßberge hervor. Die Gemeinden stünden vor großen Herausforderungen durch den fortschreitenden Strukturwandel in der Landwirtschaft, die demografische Entwicklung, eine Abwanderung und Überalterung sowie die Entleerung von Ortskernen. ILE sei kein Förderprogramm, aber von der Ländlichen Entwicklung werde Hilfestellung bei einem Planungs- und Entwicklungsprozess angeboten.

Handlungsfelder seien dabei die Dorf- und Siedlungsentwicklung, die Innenentwicklung, Infrastruktur mit Grund- und Nahversorgung, die Gewässerentwicklung, der Bereich Wirtschaft, Gewerbe, Landwirtschaft oder Freizeit, Erholung, Tourismus und Kultur, aber auch die Energiewende und der Klimawandel.

Bei den Themenschwerpunkten fiel Landrat Wilhelm Schneider auf, dass 80 bis 90 Prozent der Themen ähnliche Schwerpunkte hätten. Deswegen sollte man die Einzelbereiche wie die Innenentwicklung noch besser miteinander verknüpfen.

Kreis ist kein Makler

Michael Feiler ging dann ein auf das Projekt „Leerstandsmanagement und Flächenrevitalisierung“, für das eine webbasierte Leerstands- und Immobilienbörse eingerichtet werden soll. Kreisrat Paul Hümmer, Sand, meinte, dass man mit solchen Fragen zu einem Immobilienbüro oder Makler gehe. Deswegen erschließe sich ihm diese Aufgabe als Art Immobilienbüro nicht.

Michael Feiler beruhigte, dass man natürlich keine Maklerei betreiben werde, wichtig wäre aber eine Übersicht für Interessenten. Dabei verwies er auf Bundorf, wo es 75 Leerstände gegeben habe und jetzt keiner mehr vorhanden sei. Auch in Schweinfurt habe man damit Erfolg gehabt, mit 225 Vermittlungen. Ein Großteil davon sei aber Baugelände gewesen, aber auch 25 leerstehende Anwesen hätten neue Besitzer oder eine neue Nutzung gefunden.

Landrat Wilhelm Schneider meinte, dass diese Immobilienbörse in eine andere Richtung gehe, nämlich in eine Zusammenstellung der Grundstücke und Objekte für Interessenten von Aidhausen bis Zeil. Man könne diese durchgehen und interessante Projekte für sich auswählen.

Michael Brehm von der Wirtschaftsförderung des Landratsamtes stellte die Etablierung eines „Unternehmerstammtisches mit zentraler Kick-Off-Veranstaltung“ vor. Einerseits nähmen die Existenzgründungen ab und es verlagere sich der Schwerpunkt der Wirtschaftsförderung mehr in Richtung Suche nach Fach/Arbeitskräften, Fördermittelberatung oder der Suche nach Unternehmensnachfolgern. Dazu bestehe viel Gesprächsbedarf und es sei deshalb vorgesehen ab 2016 das Konzept des „Unternehmerfrühstücks“ mit dem Vortragsangebot der „pep-Existenzgründerinitiative“ zu kombinieren.

Gartenkultur

Ein weiterer Punkt war das Projekt „Gartenkultur im Landkreis Haßberge“, das unter den Entwicklungszielen „Kultur und Tourismus“ sowie „Energie und Landentwicklung“ als so genanntes „Startprojekt“ für den Leaderprozess eingestellt werden soll. Hintergrund ist, dass der alljährlich stattfindende „Tag der offenen Gartentür“ sowie zahlreiche Gartenschauen und Events regelmäßig Tausende von Besuchern mobilisieren und ein ungebrochenes Interesse fänden. Der Landkreis möchte daher die vorhandenen gartenkulturellen Highlights, aber auch die noch versteckten „Schätze“ präsentieren und für Einheimische und Gäste erlebbar machen. Ziel sei es dabei, das reiche Angebot an historischen Park- und Gartenanlagen sowie neuzeitlichen Gärten zu nutzen, um das Thema Gartenkultur nachhaltig als touristisches Zusatzangebot der Region zu etablieren. Durch ein Planungsbüro soll dafür ein Konzept erstellt werden.

Zum Potenzial sollen dabei zählen: historische Parks, private Gartenangebote, attraktive Freiflächen wie in Rabelsdorf, Lehrpfade, Angebote von Kräuterführern (Schloss Oberschwappach), Gärtnereien oder Schaugärten wie „Eisen im Trend“ und vieles andere mehr.

Weiter wurde die Verwaltung beauftragt, das Projekt „Bildungsportal/Navigator“ zu realisieren. Bei diesem Projekt sollen sich Bildungssuchende auf unterschiedlichen Ebenen übersichtlich und schnell informieren können, aber auch Arbeitssuchende über aktuelle Angebote.

 
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