Rund 30 Beschäftigte des Hauses Ebern der Haßberg-Kliniken machten am Mittwoch zum Internationalen Tag der Pflegenden auf ihre besondere Situation aufmerksam. Vor dem Hallenbad, gegenüber des Krankenhauses, versammelte sich das Pflegepersonal mit Transparenten und forderte den Erhalt aller Arbeitsplätze in Ebern.
"Es fehlt allerorts an Personal - und das bereits lange vor der Pandemie", steht auf dem Flugblatt von ver.di, der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft, die damit die "Rote Karte für diese Politik" zeigt.
Kritik an der großen und kleinen Politik
Neben Vorwürfen und Forderungen gegenüber der "großen" Politik in Berlin stand die Ende März bekanntgewordene Schließung einiger Abteilungen im Haus Ebern im Mittelpunkt. Die geplante Neuausrichtung des Leistungsspektrums betrifft etwa 40 bis 45 Mitarbeiter im Haus Ebern in den Bereichen Chirurgie, OP, Anästhesie und Labor/Röntgen.
Dabei wurde laut der Vorstandsvorsitzenden Dr. Vera Antonia Büchner seinerzeit zugesichert, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen geben wird. Unter enger Einbindung des Personalrats solle den betroffenen Mitarbeitern ein individuelles Wechselangebot unterbreitet werden. Wahrscheinlich werde auch die Altersteilzeit erweitert.
Ist die Grundversorgung nicht mehr gesichert?
"Die chirurgische Grundversorgung ist dann in der Nacht, am Wochenende und an Feiertagen nicht mehr im nördlichen Landkreis gewährleistet", sagte Katja Stetter, Personalratsmitglied der Klinik. Zusammen mit der Personalratssvorsitzenden Katrin Neidel und anderen Mitstreitern organisierte die Medizinisch-Technische Radiologie-Assistentin deshalb diese Zusammenkunft.
Unter anderem sorgte auch eine übergroße "Todesanzeige" auf einem Plakat für Aufmerksamkeit. Laut Stetter von einem lieben Patienten gesponsert, der mit dem derzeitigen Angebot im Eberner Krankenhaus rundum zufrieden ist und dieses nicht missen will, steht dort in großen Lettern unter anderem: "Wir haben alles gegeben, doch vergeblich gekämpft", mit dem "Todestag" 31. Dezember 2021.
Um diesen Zeitpunkt herum soll die Neustrukturierung beginnen und so die Geschichte des über 100 Jahre alten Krankenhauses wieder eine Wende erfahren. Geplant war auch, dass sich an der Protestaktion Vertreter von ver.di beteiligen, diese mussten jedoch krankheitsbedingt kurzfristig ihre Teilnahme absagen.
Hinweis: In der ursprünglichen Version dieses Berichts wurde Katrin Neidel als Vorstandsvorsitzende bezeichnet. Tatsächlich ist sie aber Personalratsvorsitzende. Der Fehler wurde inzwischen korrigiert.
Ganz nebenbei hat man es während der Coronakrise in der Zeitung lesen können....aber ich vermute fast, daß die Bürger überhaupt nicht begriffen haben, was auf die Region nördlicher Landkreis Haßberge zukommt?
Wie können unsere Politiker dies zulassen???
Ich bin enttäuscht!
Liebes Personal...ich weiß daß ihr genug leistet...
Aber lasst es euch nicht gefallen!!!
Weiter so.......