Frauen vom Katholischen Frauenbund Hofheim trafen sich im Hof des Pfarrheims, um Kräutersträußchen für Mariä Himmelfahrt zu binden. Im Vorfeld wurden jede Menge Kräuter, die ein solcher Strauß enthalten sollte, in den Gärten und an den Feldrändern gesammelt. Im Rahmen der 500-Jahrfeier der Pfarrkirche St. Johannes wurde in diesem Jahr ein kleines „Kräuterfest“ veranstaltet, zu dem auch Kinder eingeladen waren. Mit der Kräuterweihe feiert die katholische Kirche am 15. August die Aufnahme Marias in den Himmel.
Mindestens sieben verschiedene Pflanzen sollten es sein, für die Zahl der Wochen- bzw. Schöpfungstage. Typische Kräuter sind Alant, Johanneskraut, Wermut, Beifuß, Rainfarn, Schafgarbe, Königskerze, Kamille Thymian, Baldrian und Eisenkraut sowie verschieden Getreidesorten. Die Königskerze befindet sich traditionell in der Mitte eines Kräuterbuschens.
Mit großem Interesse verfolgten die Kinder den Ausführungen Michaela Leidners zu dieser langjährigen Tradition zum 15. August. Ihnen wurde erläutert, welche Bedeutung jede einzelne Pflanze hat. Dann ging es auch schon los, eifrig wurde zusammengestellt und gebunden. Ganz stolz wurde von den Kindern der erste selbst gebundene Strauß gezeigt.
Zwischendurch gab es zur Stärkung Brote mit Frischkäse und Kräutern oder selbst gemachter Marmelade, dazu Holunderblütenschorle. Nachdem knapp 100 Sträußchen fertig waren, wurden diese von Pfarrvikar Ninh gesegnet. Vor dem Gottesdienst am Sonntag konnten die Kirchbesucher gegen eine kleine Spende einen Strauß für daheim mitnehmen.
Zum Abschluss dieses Events wurde Pfarrvikar, der Hofheim Ende August verlassen wird, von der Vorsitzenden des Frauenbunds, Rita Leidner, eine Spende überreicht, welche für ein Waisenkindprojekt in Uganda Verwendung findet wird.
Von: Marion Woyowde, für den Katholischen Frauenbund Hofheim