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MAROLDSWEISACH
Konkrete Hilfe für Kolumbien: Benefizkonzert
In einem Elendsviertel sucht Kinderheim-Leiterin Marysol eine Familie auf, deren Kinder eine Einrichtung der Stiftung „Weg der Hoffnung“ besuchen.
Foto: Marysol | In einem Elendsviertel sucht Kinderheim-Leiterin Marysol eine Familie auf, deren Kinder eine Einrichtung der Stiftung „Weg der Hoffnung“ besuchen.
Klemens Albert
 |  aktualisiert: 25.09.2017 03:31 Uhr

In der Zeit des Erntedankfestes veranstaltet der Kolumbien-Kreis der Pfarrei Pfarrweisach wieder ein Benefizkonzert in der Herz-Jesu-Kirche von Maroldsweisach. Dieses geht am Samstag um 18 Uhr über die Bühne. Der Erlös ist für die Stiftung „Weg der Hoffnung“ in Kolumbien bestimmt. Die musikalische Ausgestaltung liegt diesmal in den Fingern beziehungsweise Kehlen der Blasmusik Sternberg (Leitung: Adolf Müller) und des Gesangvereins Liederkranz aus Memmelsdorf (Dirigent: Arnold Millanovic).

Das diesjährige Konzert steht ganz unter dem Eindruck des Papstbesuchs in Kolumbien vor wenigen Wochen. Papst Franziskus hat dabei Opfer des kolumbianischen Bürgerkriegs und frühere Guerillakämpfer bei einem Versöhnungsgebet zusammengebracht.

Unter Tränen berichteten verletzte Zivilisten und Hinterbliebene, aber auch ehemalige Kämpfer in der Stadt Villavicencio von ihren leidvollen Erfahrungen. Der 80-jährige Papst forderte „Wahrheit“ und „Gerechtigkeit“ für die Leidtragenden des jahrzehntelangen bewaffneten Konflikts. Das Versöhnungstreffen in der ehemaligen Konfliktregion Villavicencio gilt als Höhepunkt der fünftägigen Kolumbien-Reise des Papstes.

Besondere Freude kam bei der Stiftung „Weg der Hoffnung“ auf, weil Papst Franziskus „ihre“ Stadt Villavicencio besuchte und behinderte Jugendliche der Stiftung für ihn tanzen durften. „Ein herausragendes, wohl einmaliges Ereignis, eine Würdigung und Motivation für unsere kolumbianischen Freunde, aber auch für uns alle“, so wertet die Sprecherin des Kolumbien-Kreises, Walburga Albert, diesen Besuch. Und Papst Franziskus dürfte auch erfahren haben, dass das jüngste Projekt der Stiftung, die Lebensmittelbank (vergleichbar mit unserer Tafel), seinen Namen trägt. Hier bekommen täglich 4000 besonders bedürftige, hungernde Menschen etwas zu essen.

Zur Zeit verhilft die Stiftung rund 2000 Kindern und Jugendlichen in Kolumbien durch verschiedenste Projekte zu einem menschenwürdigeren Leben. Dies geschieht durch Einrichtungen wie Kindergarten, Kinderheim, Jugendbauernhof oder Schule für alle sowie durch Straßenkinderprojekte, aber auch durch Krankenversorgung oder die Sorge um Menschen mit Behinderung. Zudem gibt es Menschenrechtsarbeit und akute Hilfe bei Naturkatastrophen.

Das alles geschieht nicht von oben herab, sondern auf der Basis menschlicher Begegnung. So leisten die Mitarbeiter vor Ort einen wichtigen Beitrag im Friedensprozess des Landes.

Auch der Kolumbien-Kreis Pfarrweisach trägt mit Aktionen zum Gelingen des Ganzen bei. Das Benefizkonzert ist in diesem Zusammenhang ein gutes Beispiel.

 
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