Rund 1100 Tonnen Bioabfall aus dem Stadtgebiet Haßfurt werden jährlich im Kompost- und Erdenwerk Haßberge GmbH in Mariaburghausen verarbeitet. Unter anderem dies erfuhren Bürgermeister Günther Werner und die Haßfurter Stadträte bei einer Besichtigung auf Einladung der Geschäftsleitung.
Die beiden Geschäftsführer Manfred Eichhorn und Klaus Merkel zeigten dem Gremium den Weg der Bioabfälle innerhalb des Werkes. In speziellen Rotteboxen mit Belüftung wird das Material gelagert und muss nachreifen. „Dieser Vorgang dauert rund sieben Wochen und ist nicht von der Außentemperatur abhängig“, erklärte Eichhorn. Nachdem mit einer großen Siebmaschine und per Hand Fremdstoffe entfernt worden sind, wird der fertige Kompost, den besonders Landwirte schätzen, verkauft. Bei Privatkunden ist Humuskompost beliebt, der mit sandigem Material gemischt wird und auch in Kleinmengen erhältlich ist.
Acht Probennahmen pro Jahr
„Die Kompostierung ist die stimmigste Kreislaufverwertung, die es gibt“, sind sich die beiden Geschäftsführer einig. Die Probenahme und Analyse des fertigen Produktes erfolgt acht Mal jährlich durch ein unabhängiges Institut, so dass immer hochwertige Komposte gewährleistet sind, sagte Merkel.
„Der Großteil der Bevölkerung trennt seinen Müll sehr gewissenhaft“, lobte Eichhorn die Bürger. Er stellte aber gleichzeitig heraus, dass ungefähr fünf Prozent den Biomüll mit Fremdstoffen verunreinigen. Von Plastik über große Steine bis hin zu ganzen Säcken mit Restmüll werden hier bei der Anlieferung im Werk festgestellt. Dieser Mehraufwand bei der Sortierung könnte vermieden werden, wenn noch gewissenhafter getrennt würde. Auch die beliebten Bio-Müllbeutel, die im Handel angeboten werden, werden in dem Recyclingunternehmen nicht gerne gesehen. Diese würden zwar aus Maisstärke hergestellt, aber die normale Organik baut sich schneller ab als die Biobeutel.