
Sie hat es geschafft - aber sie hat gehörig Federn gelassen. Dorothee Bär zieht wieder als die Direktabgeordnete des Wahlkreises in den Deutschen Bundestag ein. Vom Glanz der absoluten Mehrheit von vor vier Jahren ist aber nur noch ein Schatten übrig geblieben. Aus knapp 51 Prozent wurden 39. Knapp 20 000 Wählerinnen und Wähler haben sich von ihr abgewandt.
Dabei war die Staatsministerin durchaus im Wahlkampf engagiert. Sogar ins Zukunftsteam von Armin Laschet hatte sie es geschafft. Aber irgendwie scheint die Ebelsbacherin in Berlin besser angesehen zu sein als in ihrer fränkischen Heimat. Vielleicht hängt der "Absturz" auch mit ihrer Tätigkeit als Digitalministerin zusammen.
Nicht zuletzt die Corona-Pandemie mit dem plötzlichen Homeoffice-Boom brachte gewaltige Mängel in der bundesweiten Breitbandversorgung ans Licht. Und in die Diskussion. Hätte Dorothee Bär mit ihrem Titel ohne Mittel da wirklich mehr erreichen können? Das bleibt reine Spekulation. Ob's trotzdem zu dem von vielen erwarteten Ministeramt für Bär reicht, werden letztlich die kommenden Koalitionsverhandlungen zeigen.
Wieder drei Frauen aus dem Wahlkreis im Bundestag
Dennoch führt Bär das - außergewöhnliche - Trio aus drei weiblichen Abgeordneten mit deutlichem Vorsprung an, die aus dem Wahlkreis Bad Kissingen - zu dem auch die Landkreise Rhön-Grabfeld und Haßberge gehören - wieder den Einzug ins Parlament geschafft haben. Sabine Dittmar hatte nach dem zwischenzeitlichen Tief ihrer Partei Mitte des Jahres schon nicht mehr damit gerechnet. Für Manuela Rottmann dagegen ist die Wahl wie geplant gelaufen.
Das ist wie vom Fahrrad fallen, aber Motorrad fahren!
Und Frau Bär hatte im bundesweiten Fernsehen meist peinliche Auftritte. Sie und Scheuer, Dobrindt sind mit schuld am schlechten Abschneiden der CSU. Nicht Laschet. Die Quittung kommt bei der Landtagswahl, wenn die aktuelle Riege das schlechteste CSU Ergebnis aller Zeiten einfahren wird!
Allerdings muss man wohl auch festhalten, Frau Bär hat sich von ihrem Wahlkreis entfernt. Berlin ist natürlich ein lukrativeres Pflaster.
Kleiner Tipp, mal weniger bei Lanz und Co. sitzen sondern im Wahlkreis unterwegs sein, nicht nur vor der Wahl.
Ja, der Kommentar von Arcus entspricht gerade noch den Kommentarregeln, weil es sich hier um eine eher moderate Beleidigung eines hochrangigen Politikers (egal welcher Partei) handelt. Würde hier jemand eine andere Person, die einen Kommentar hinterlässt, etwa mit Großmaul betiteln, würden wir den Beitrag löschen.
Grundsätzlich möchte ich sagen: Konstruktive, sachliche Kritik ist immer viel erfolgversprechender als das Umherwerfen mit Schimpfwörtern. Es wäre sicherlich wertvoll für alle großen Diskussionsthemen unserer Zeit, wenn sich viele Zeitgenossen da etwas mehr zurücknehmen könnten.
Liebe Grüße aus der Redaktion, Martin Sage
In der Coronakrise hat sich gezeigt, dass Bayern keineswegs besser als andere Bundesländer aufgestellt ist, als es das Grossmaul Söder immer gerne darstellt. Zudem hat Söder mit seinen Schmutzeleien einen wesentlichen Beitrag dafür geleistet, dass die Union so schlecht da steht, wie sie dasteht.