Aufkleber auf Autos sind keine Seltenheit. Von „Abi 2009“ über die Flaggen verschiedener beliebter Urlaubsländer, „Baby an Bord“ in verschiedensten Varianten mit und ohne Namen der Kinder bis hin zu „Ich spende Blut“ sind alle möglichen Aussagen vertreten; mal politisch, mal privat, mal lustig.
Aber was bringt einen Menschen dazu, sich einen Aufkleber mit der Aufschrift „Fuck you Greta“ aufs Fahrzeugheck zu kleben? Auch im Landkreis Haßberge fahren mittlerweile Autos rum, auf denen die Halter mit dieser Aufschrift ihren Hass auf ein 16-jähriges Mädchen bekunden. Passenderweise kleben solche Sticker meist auf Fahrzeugen, die man am besten als „fette Dreckschleudern“ bezeichnen kann: groß und stark, überdimensioniert; eben die Art von fahrbarem Untersatz, den man eigentlich nur im Gebirge brauchen kann und der in einer Stadt wie Haßfurt oder auch auf der flachen Landstraße von Königsberg nach Hofheim reichlich deplatziert wirkt. Und selbst um auf die Erhebungen im Steigerwald und den Haßbergen zu kommen, ist so ein Teil nicht nötig. Dafür karrt der Fahrer eine Menge Gewicht durch die Gegend, was wiederum mehr Sprit braucht – und wenn dann junge Menschen darauf aufmerksam machen, dass das die Welt zerstört, in der sie in ein paar Jahrzehnten noch leben wollen, dann wird erst mal über die „links-grün-versifften Öko-Nazis“ geschimpft.
Es ist schon erschreckend, wie blind viele Menschen noch immer sind, wenn es um den Klimawandel geht. Wie Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen, Menschen falsch zitiert und auf übelste Art beschimpft werden, weil sie es wagen, die Welt vor einer Katastrophe retten zu wollen. Und es ist erschreckend, wie Menschen ihre Blindheit für die gefährliche Veränderung unserer Welt öffentlich zur Schau tragen – beispielsweise mit seltsamen Auto-Aufklebern – und auch noch stolz darauf sind.
Bleibt zu hoffen, dass die Proteste von Fridays for Future weitergehen. Dafür kann der Aktionstag am 20. September ein wichtiges Zeichen setzen.
Weil´s halt ein Kommentar ist. Das Wort "Kommentar" dürfte das schon erklären.
Die geknechtet sind vom Diktat der links-grünversifften Gutmenschen und geschlagen vom Zeitgeist der überbordenden politischen Korrektheit?
Gefangen in der Strudelwalze des Mainstream ist dann ein solcher Aufkleber eines der wenigen verbliebenen legalen Mittel, um dieser kollektiven faschistoid-diktatorischen Strömung in unserer Gesellschaft die Stirn zu bieten?
Interessante Theorie, aber ich halte mich da eher an den guten alten Willem van Ockham.
Diese Aufkleber werden immer dann sichtbar, wenn sich zur Ignoranz auch noch Arroganz gesellt. Mehr steckt da nicht dahinter.
Wer wirklich liberal ist, hat verstanden, dass Liberalität einen nicht davor schützt, jeden Blödsinn kritiklos von sich geben zu können.