
Der Ortsbürgermeister will es nicht glauben, dass das Bistum Würzburg finanziell zu schlecht dasteht, um die Renovierung der Kirche in Oberschwappach mitzutragen. Reiche Kirche plötzlich arm? Mag sein. Vielleicht müssen die Bistümer angesichts leerer Kirchenbänke einfach überlegen, ob sie in Zukunft in den Erhalt jedes Kirchleins investieren.
Oberschwappach: Lässt das Bistum die Kirchengemeinde hängen?
Und in Oberschwappach ist die Sanierung ja nur aufgeschoben. Dass sich in dem 550-Seelen-Dorf jetzt nach all dem Bürgerengagement Enttäuschung breit macht, hat aber vor allem damit zu tun, wie das Bistum mit seinen Schäfchen kommuniziert.
Die "Freiwilligenarmee" will es erst über drei Ecken erfahren haben, dass die Sanierung auf Eis liegt. Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinde hätten bis heute keine schriftliche Antwort auf ihre Fragen. Der Rathauschef wartete wochenlang auf eine flaue Reaktion.
Aber so geht das nicht in modernen Zeiten. Da genügen keine Winks mehr von oben. Die kirchliche Obrigkeit muss vom hohen Ross herabsteigen und sich den Ihren erklären. Dann werden die Gläubigen vielleicht auch den Aufschub ihrer Kirchensanierung mittragen. Und die Kirche währenddessen am Ort lebendig halten. Wer kommuniziert wie vor 300 Jahren, wird seine Anhängerschaft aber alsbald verlieren.
Die Zeiten in der der örtliche Pfarrer neben dem Bürgermeister und dem Lehrer die höchstangesehenen Personen vor Ort gewesen sind, sind zum Glück lange vorbei!
Die alten Mütterchen die der Kirche etwas zustecken werden auch immer weniger und sind werden in Kürze wohl komplett aussterben. Und Gläubige können heutzutage auch gut unterscheiden zwischen der Insitution Kirche und dem Glauben an sich!
So werden hoffentlich auch noch die letzten kirchlich, ehrenamtlich tätigen Personen hinwerfen - verbunden mit der Hoffnung das die Kirchenoberen dann endlich aufwachen.
Ich vermute aber eher das DER Letzte (selbstverständlich männlich) den Schlüssel wegwerfen wird.