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Haßfurt
Kommentar: Der Haßfurter Jugendrat weckt Hoffnung auf engagierte Politikerinnen und Politiker von morgen
Politische Teilhabe für Tenager: Mit der Einrichtung der Jugendvertretung macht die Kreistadt einen wichtigen Schritt nach vorne, findet unser Autor.
Wenn Kinder und Jugendliche gemeinsam Spaß an Sport und Abendteuer haben, dann vielleicht auch an gemeinsamer politischer Aktivität? Unser Symbolbild entstand 2021 am Skate-Park in Knetzgau. 
Foto: René Ruprecht | Wenn Kinder und Jugendliche gemeinsam Spaß an Sport und Abendteuer haben, dann vielleicht auch an gemeinsamer politischer Aktivität? Unser Symbolbild entstand 2021 am Skate-Park in Knetzgau. 
Martin Sage
 |  aktualisiert: 19.11.2023 03:12 Uhr

Dass man in einer Stadt der Größe Haßfurts auf einen Seniorenbeirat stößt, wird heutzutage niemanden mehr verwundern. Der Anteil älterer Menschen nimmt seit langem zu; die Generation jenseits der 70 hat besondere Bedürfnisse. Und politischen Einfluss: Sie stellt die größe Gruppe der Wahlberechtigten. Es macht Sinn, sie von Anfang an in viele kommunalpolitische Entscheidungen einzubeziehen.

Dass die Stadt Haßfurt jetzt einen Jugendrat einrichtet, das hat durchaus noch Seltenheitswert und ist umso erfreulicher. Es ist ein Signal an die Kinder der Stadt, dass die politisch Verantwortlichen sie ernst nehmen. Oder fortan vielleicht ernster nehmen als bisher. Das in Zeiten, in denen es der Freistaat Bayern immer noch ablehnt, das Wahlalter bei Landtags- und Kommunalwahlen von 18 auf 16 Jahre herabzusetzen, wie es einige Bundesländer inzwischen getan haben. 

Junge Menschen mit Gestaltungswillen gesucht

Es wird also künftig einen Jugendrat geben, der mitsprechen kann, wenn es um die Belange der jungen Menschen in der Kreisstadt geht. Und es wird mindestens eine große Jugendversammlung pro Jahr geben, die über alles diskutiert, was dem Nachwuchs auf dem Herzen liegt. Es ist gut möglich, dass dies der Zündfunke ist, der bei vielen Jugendlichen das Interesse an Kommunalpolitik oder überhaupt erst einmal an ihrer Heimatstadt entfacht.

Man stellt sich Tenager vor, die früh genug lernen, welche Möglichkeiten der politischen Teilhabe sie haben. Die aber auch begreifen, dass nicht jeder Wunsch in Erfüllung geht. Und schon gar nicht gleich morgen. So wie Politik auf allen Ebenen nun einmal ist.

Dreierlei bleibt nun zu hoffen: Erstens, dass sich nun von Anfang an genug junge Menschen mit Gestaltungswillen für ihr Umfeld und ihre Altersgenossen finden. Zweitens dass die Stadtpolitik den Jugendvertretern wirklich das nötige Gehör schenkt. Und drittens, dass der Jugendrat eine Keimzelle für kommende Generationen engagierter Stadträte und Stadträtinnen sein mag. In jedem Fall hat die Stadt mit dem Jugendrat einen wichtigen und richtigen Schritt nach vorne gemacht.

 
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