Bischof Dr. Franz Jung hat Dr. Antony George Kollamparampil (64), Priester der indischen Erzdiözese Changanacherry, mit Wirkung vom 1. Oktober zum Pfarrvikar in der Pfarreiengemeinschaft Hofheim im zukünftigen Pastoralen Raum Haßberge West ernannt. Dienstwohnung und -ort wird in Hofheim sein. Das geht aus einer Pressemitteilung des Ordinariates Würzburg hervor.
Kollamparampils Vorgesetzter ist der Leiter der Pfarreiengemeinschaft, zurzeit Pfarrer Manuel Vetter. Kollamparampil war seit 1997 im Vatikan Mitarbeiter der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung. Er wurde 1956 in Pullangady in Indien geboren. In Nagpur im Bundesstaat Maharashtra schloss er 1977 mit dem Bachelor in Englischer Literatur, Geschichte und Philosophie ab. Danach wirkte er ein Jahr in Kanyakumari im Bundesstaat Tamil Nadu in der Mission. In Vadavathoor im Bundesstaat Kerala sowie in Rom am „Pontificium Institutum Orientalium Studiorum“ studierte er danach Theologie und schloss 1981 mit dem Bachelor ab.
Kardinal Antony Padiyara weihte Kollamparampil am 22. Dezember 1981 in der Pfarrkirche von Pullangady zum Priester. Danach wirkte der Jungpriester in Veroor sowie in der Marien-Kathedrale von Changanacherry und später in der Pfarrkirche in Alleppey. 1985 wurde Kollamparampil Direktor des Jugendapostolats seiner Erzdiözese zum Internationalen Jahr der Jugend und stellvertretender Leiter der erzdiözesanen Sozialaktivitäten. Außerdem erwarb er 1985 den Master of Arts im Fach Geschichte an der Universität von Kerala.
Bis 1986 wirkte er im Anschluss in der Nordindischen Mission seiner Erzdiözese im Staat Uttar Pradesh. Dort war er Rektor der Saint Antony’s Higher Secondary School in Fategarh und wirkte als Seelsorger in der neuen Mission von Fategarh. 1986 wurde Kollamparampil nach Rom entsandt, um am Päpstlichen Liturgieinstitut Sant‘Anselmo Liturgiewissenschaft zu studieren. 1989 erwarb er das Lizentiat in Liturgiewissenschaft. Danach studierte er bis 1991 syrische Sprache und Literatur in Marburg.
1994 erwarb Kollamparampil mit einer Dissertation mit dem Titel „Rubtâ d-Haša: Friday of the Passion in the East Syrian Liturgy. A Source Study“ den Doktorgrad in Theologie im Fach Liturgiewissenschaft. 1996 erwarb er zudem das Lizentiat in Kanonischem Recht am Päpstlichen Orientalischen Institut in Rom. 1998 kam ein Lizentiat in Biblischer Theologie von der Päpstlichen Universität des heiligen Thomas von Aquin in Rom dazu. In Hyderabad schloss Kollamparampil 2003 ein Masterstudium in Philosophie ab.
2005 schloss er zudem den Einführungskurs in Christlicher Altertumsforschung am Päpstlichen Institut für Christliche Archäologie in Rom ab. Er ist Gründer von „St. Joseph’s Village“ und „Sophia International Academy“ in Mallappally im indischen Bundesstaat Kerala. Dort werden etwa 600 Kinder im Alter zwischen drei und 17 Jahren betreut.
Kollamparampil ist Autor von etwa 50 wissenschaftlichen Werken, die als Bücher oder Zeitschriftenartikel erschienen sind, inklusive drei Einträgen im renommierten „Lexikon für Theologie und Kirche“ (LThK). Er ist italienischer Staatsbürger und spricht neben Deutsch unter anderem Französisch, Spanisch, Portugiesisch und Arabisch, heißt es abschließend in der Mitteilung.