Wie vielerorts im Landkreis Haßberge versammelten sich auch in Königsberg am Volkstrauertag Bürgerinnen und Bürger zu einer Gedenkstunde. Am Gefallenenehrenmal auf dem Schlossberg fanden sich dieses Jahr allerdings nur wenige Königsberger ein. Die Ansprache hielt für den verhinderten Bürgermeister Claus Bittenbrünn dessen Stellvertreter Alexander Krauser.
Dieser erinnerte zu Beginn seiner Rede an das Jahr 1941, als der zwei Jahre zuvor von Deutschland losgetretene Krieg zum Weltkrieg wurde. „Anders als andere europäische Kriege strebte der Zweite Weltkrieg von deutscher Seite nicht nur den Sieg über das gegnerische Militär, sondern die Vernichtung und Versklavung ganzer Völker an", sagte Krauser. 60 bis 70 Millionen Menschen seien durch diesen Weltkrieg zu Tode gekommen. An diesem Tag müsse man aller Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedenken.
Nie wieder Krieg und Diktatur
"Wir können das Geschehen nicht rückgängig machen und wir können es nicht ignorieren, relativieren oder umdeuten", so Krauser. Es bleibe nur die Möglichkeit, dafür einzutreten, dass sich Krieg und Diktatur nicht wiederholen. "Wir müssen uns mit aller Kraft im Inneren für Demokratie und Toleranz und im Äußeren für Verständigung und Versöhnung engagieren."
Am Ende der Gedenkfeier, die der Posaunenchor musikalisch begleitete, und nach einem Gebet von Pfarrer Peter Hohlweg legte Alexander Krauser gemeinsam mit Vertretern des VdK und des Kriegervereins am Ehrenmal Kränze nieder. Fahnenabordnungen des Kriegervereins und der Soldatenkameradschaft, der Schützengesellschaft Königsberg, des Bayerischen Roten Kreuzes und des TV Königsberg begleiteten die Gedenkfeier.