Ein Siedlerfest ohne Bobbycar-Rennen? Unvorstellbar für die kleinen aber auch für manch großen Rennfahrer aus Knetzgau und Umgebung. „Auf die Plätze, fertig los“, ertönte es deshalb auch bei der 13. Auflage des beliebten Rennens am Samstagnachmittag auf der Rampe an der Bernhauser Straße, die sich für zwei Stunden in Knetzgaus „Klein-Nürburgring“ verwandelte.
Im Gegensatz zu den großen Autorennen war der Lärm der „flüsternden Motoren“ aber angenehm. Dafür sorgten als fahrbarer Untersatz Original Bobbycars, mit denen sich über 30 „Miniracer“ auf die Rennpiste wagten und sich den Fahrtwind um die Nase wehen ließen. Beste Stimmung herrschte sowohl bei den kleinen und großen Piloten als auch bei den Zaungästen, die sich entlang der 250 Meter langen Strecke positioniert hatten, um lautstark anzufeuern. Durch einen Generationenwechsel war
gelungen, die Helfermannschaft zu verstärken, um das Bobbycar-Rennen weiterhin als sportliches Highlight beim Siedlerverein aufrechtzuhalten. Dabei zeigten vor allem junggebliebene Väter um die Organisatoren Tobias Platzer und Martin Stiller große Einsatzbereitschaft für ihre Kinder.
Das Bobbycar-Rennen bildete den Auftakt für das Siedlerfest, das mit einem bunten Rahmenprogramm rund um das Siedlerheim am Samstag und Sonntag für genügend Abwechslung sorgte. Doch zuvor galt es, bei dem Turnier, das sich als Familienevent etabliert hat, um Sekunden zu kämpfen. „Die Gaudi steht im Mittelpunkt“, beschreibt es Ü50-Fahrer Ralf Widmann als Quereinsteiger. Als „Kind im Manne“ freue er sich wie die kleinen Rennfahrer auf das alljährliche besondere Highlight beim Siedlerfest. Animiert durch Freunde, war er anfangs in der „Rennklasse“ gestartet mit leicht modifizierten Abmaßen, baugleich wie das Original, nur mit anderen Rädern.
Auf eine besondere Strategie setzte Sabine Zimmermann: „Schuhe in Größe 44 von meinem Partner mit schwarzer Gummisohle.“ Die Hobbyrennfahrerin war eigens aus Zirndorf bei Nürnberg angereist und verband die Teilnahme bei dem Rennen mit dem Besuch bei Familienangehörigen. „Als eine schöne Sache“ wertete sie das Rennen, für das sie in der zweiten Runde eine ausgefeilte Strategie ausprobierte. Diese half am Ende dennoch nicht zu einem Podestplatz.
Bei dem Rennen, ausgetragen in Zweiergruppen, wurden von jedem Fahrer zwei Zeiten gestoppt und die bessere zur Ermittlung des Gruppensiegers herangezogen. Den holte sich in der Gruppe der Drei- bis Sechsjährigen Lena Fuchs. In der Altersklasse sieben bis zehn war Sebastian Kraus erfolgreich und Jamain Fathag freute sich in der Gruppe der Elf- bis 14-Jährigen über den ersten Platz. Bei den Damen siegte Daniela Scheufler und Ehemann Bernd sicherte sich bei den Männern den Sieg. Er hatte seinen fahrbaren Untersatz im Vorfeld siegessicher auf Vordermann gebracht, die Räder geölt und die Achsen poliert. Bei der Siegerehrung am Abend konnten sich die kleinen und großen Teilnehmer über attraktive Preise freuen.




