In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates im Saal der Mehrgenerationenwerkstatt stand der Vorschlag von zwei Flächen südlich des Gemeindeteiles Aidhausen, die als Windvorranggebiete in den Regionalplan für Windkraftanlagen der Planungsregion Main-Rhön aufgenommen werden sollen, auf der Tagesordnung. Am vergangenen Donnerstag waren zahlreiche Bürgerinnen und Bürger zugegen, die deshalb zuhören wollten. Wie Bürgermeister Dieter Möhring informierte, seien knapp 100 Hektar Waldfläche der Gemeinde Aidhausen als sogenanntes Windkraft-Vorranggebiet zur Flächenaufnahme im Regionalplan vorgesehen.
Gut besuchte Infoveranstaltungen zum Thema Windkraft
Die 3. Bürgermeisterin Ruth Schwappach erinnerte daran, dass es in den vergangenen Wochen zwei gut besuchte Infoveranstaltung in der Festhalle Aidhausen und im Haus des Gastes in Hofheim zum Thema Windkraft gegeben habe. Bei der regenerative Energieerzeugung durch Windkraft soll die Wertschöpfung in der Region verbleiben, so der Grundgedanke der VG-Gemeinden. Bürgermeister Möhring erklärte, dass der geplante Bürgersolarpark in der Gemarkung des Ortsteils Happertshausen auf den Weg gebracht sei.
Zahlreiche Punkte waren dann Thema in der Diskussion. Soll man die Gemeindewaldflächen für die Energiewende opfern oder der Mindestabstand zu den Windkraftanlagen(WKA)? Der sei mit 1,5 Kilometer Abstand zum Ort sein Wunsch, so der zweite Bürgermeister, Thomas Wagenhäuser.
Die Standorte und Stückzahl der WKA seien noch nicht verbindlich bekannt. Die angrenzenden drei Körperschaftswälder im Urleswald hätten auch ihre Bereitschaft zur Flächenaufnahme als Vorranggebiet signalisiert, so Möhring. Hier seien von der Gemeinde noch Gespräche mit den Waldkörperschaften nötig. Der Gemeinderat stimmte mit einer Gegenstimme der Aufnahme der zwei Gemeindeflächen in den Regionalplan für Windkraft-Vorranggebiete zu.
Für die Bürgerstiftung Aidhausen sind als Stiftungsratsmitglieder unter Vorsitz von Bürgermeister Möhring auch Andrea Meub, Marco Leuner – als Vertreter des Gemeinderates – sowie aus der Bürgerschaft Wolfgang Hochrein, Albin Hepp und Bernd Kötting benannt.
Gemeinde tritt der Nahwärme Aidhausen eG bei
Formsache war der Beitritt der Gemeinde Aidhausen zur Nahwärme Aidhausen eG. Die Grundeinlage der Gemeinde zur Nahwärmegenossenschaft beträgt 5000 Euro. In der Planung sei neben dem Nahwärmeanschluss von Rathaus, Dorfladen und Gemeindehaus in der Kaiserstraße sowie dem neuen Feuerwehrgerätehaus auch der Kindergarten in der Schweinfurter Straße. Die Grundschule soll noch nachfolgen, so Möhring.
Zum Ausgleich der vorhandenen Außenstände bei den Fördergeldern, die als Überbrückung kurzfristig von der Stadt Hofheim der Gemeinde-Allianz Hofheimer Land e.V. als Kassenkredit gegeben wurde, wird nun von den VG Gemeinden eine Einmalzahlung in Höhe von fünf Euro pro Einwohner zur Entlastung von Hofheim unter die Arme gegriffen, bis die Rückerstattung der Fördergelder erfolgt.
Grünes Licht gab es auch für das Hofheimer Land e.V. zur Fortführung eines neuen Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes. Für die Unterhaltungs- und Ausbesserungsarbeiten an Wegen und Gräben für das Jahr 2024 in der Gemarkung Aidhausen mit einer Gesamthöhe von 8500 Euro beteiligt sich die Gemeinde bei der Flurbereinigungsgenossenschaft Aidhausen mit einem Zuschuss von 20 Prozent.