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SAND
Kleine Firma, globale Kompetenz
Die Devise „Ehrgeiz, gepaart mit technischer Verliebtheit, plus Freude an der Arbeit“ bestimmt das Handeln des Führungsteams von PID. Im Bild (von links): Karl Huber, Bernhard Mahr und Rainer Mahr.
Foto: Sabine Meissner | Die Devise „Ehrgeiz, gepaart mit technischer Verliebtheit, plus Freude an der Arbeit“ bestimmt das Handeln des Führungsteams von PID. Im Bild (von links): Karl Huber, Bernhard Mahr und Rainer Mahr.
Von unserer Mitarbeiterin Sabine Meissner
 |  aktualisiert: 27.04.2023 05:59 Uhr

Ein kleines Unternehmen in Sand am Main beschäftigt sich mit einem großen Thema: Die „PID – Prüfungen & industrielle Dienstleistungen GmbH“ treibt mit ihrer zukunftsweisenden Denke den aktuellen Trend zur Elektromobilität bei Kraftfahrzeugen voran. Das Unternehmen geht 2017 auf Expansionskurs.

Seit 2004 ist das Unternehmen PID als Prüfdienstleister für die Autoindustrie aktiv. Die Brüder Rainer und Bernhard Mahr haben es gemeinsam mit Karl Huber gegründet und von Beginn an die Gemeinde Sand als ihren Standort am Main gewählt. So, wie die drei Buchstaben P, I und D für die inhaltliche Ausrichtung im Sinne von Prüfung, Industrie und Dienstleistung stehen, so repräsentieren die drei geschäftsführenden Gesellschafter den Kopf des Betriebes. Sie strahlen Begeisterung für ihr Geschäft aus und haben längst bewiesen, dass sie nicht, wie die Ortsbezeichnung assoziieren könnte, auf Sand gebaut haben.

Die Techniker und Entwickler von PID simulieren „Autoleben“, testen im Labor Teile, bevor diese in Serienfertigung gehen, und erproben deren Lebensdauer. „Testen ist unsere Welt“, sagen die Drei und lassen dabei erkennen, dass im knallharten Geschäft der Autoindustrie Herz und Verstand sowie ab und an ein Scherz durchaus angebracht sind.

Neben technischen und betriebswirtschaftlichen Parametern, die ihre Tätigkeit bestimmen und für deren Einhaltung sie gemeinsam mit ihren Mitarbeitern als 15-köpfiges Team stehen, sehen sie in der „Menschlichkeit im Unternehmen“ einen wesentlichen Baustein für den Geschäftserfolg. Als Rezept dafür nennen sie „Ehrgeiz, gepaart mit technischer Verliebtheit, plus Freude an der Arbeit“. Dass dazu auch knallhartes Faktenwissen, Erfindergeist, Arbeitsdisziplin und eine gehörige Portion unternehmerischer Verstand erforderlich sind, lässt sich denken. Die Großen der Autoindustrie wie Bosch, Brose, ZF oder FTE gehören zu den Kunden von PID.

Das Unternehmen hat sich ursprünglich mit seiner Kompetenz im Bereich Kraftstoff-Einspritzsysteme für Diesel- und Benzin-Aggregate und in der klassischen Umweltsimulation einen Namen gemacht. In die Zukunft gerichtet, treibt die innovative Firma den aktuellen Trend zur Elektromobilität bewusst und aktiv voran. Laut Geschäftsführer Rainer Mahr laufen diesbezügliche Entwicklungs- und Dauerlaufdienstleistungen in enger Zusammenarbeit mit den Entwicklungsabteilungen der Automobilhersteller und Zulieferer. „Unsere Tätigkeit genießt größten Kundenrespekt“, konstatiert Mahr. Das Vertrauensverhältnis zwischen Kunden und PID sei mittlerweile soweit gereift, dass das PID-Potenzial im amerikanischen und asiatischen Raum auch vor Ort gefragt ist. „Die Zukunft bleibt spannend“, versichert Mahr, „PID aus dem Haßbergkreis ist dabei.“

Mittelfristig will das Unternehmen in die Geschäftszweige Luft- und Raumfahrt sowie Medizintechnik vordringen. Die Sander Spezialisten wollen selbst Entwicklungsstandort werden. Der Bau von Prüfständen für China markiert ihren Weg in diese Richtung.

Die Auftraggeber sind überwiegend Entwicklungsabteilungen großer Herstellerfirmen, was bedeutet, dass die Geschäftspartner aus Tätigkeitsfeldern kommen, die den Diplomingenieuren Rainer Mahr und Karl Huber aus früheren Tätigkeiten vertraut sind. Sie wissen, wie ihre Auftraggeber ticken und können passgenaue Lösungen für alle Stadien der Produktentwicklung bis hin zum Serienstart anbieten. „Dabei wird quasi ein Autoleben simuliert“, erklären sie, „indem Einflüsse der Umwelt auf die Autoteile gebracht werden.“

Das sind beispielsweise große Temperaturunterschiede, Feuchtigkeit, Steinschlag, Salz- oder Wassereinwirkung jeweils einzeln oder auch in Kombination miteinander. Wer Autofahrer ist, kann also mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass ein Teil des Innenlebens seines Fahrzeugs in Sand am Main bei PID auf dem Prüfstand war.

Ein Vorteil des Dienstleistungsunternehmens ist dessen schlanke Struktur und eine dementsprechende Organisationsform, die Flexibilität, kurzfristige Umsetzung von Prüfaufgaben und vor allem schnelle Entscheidungsmöglichkeiten bietet. Jeder der 15 Mitarbeiter, die Konstrukteure, Hydraulikspezialisten, Maschinenbauer, Elektroniker, Programmierer, IT-Fachkräfte und Projektierer, Frauen wie Männer einschließlich der führenden Dreiergruppe, ist angehalten, sich für das Unternehmen verantwortlich zu fühlen. Ebenso sind alle aufgefordert, zuverlässig, termintreu sowie selbstständig zu arbeiten und zu handeln. Das setzt Vertrauen voraus und schafft Motivation. Auf dieser Basis kann es der „Zwerg“ mit „Riesen“ aufnehmen. Die Kunden haben laut Rainer Mahr signalisiert, dass sie gemeinsam mit PID das Geschäftsfeld erweitern möchten, weshalb PID nun investiert und expandiert.

„Im Frühjahr 2017 wird der Firmensitz baulich auf etwa das Dreifache des jetzigen Zustands erweitert und die Belegschaft um etwa zehn Personen aufgestockt“, lautet die Botschaft der Dreier-Führungsgruppe zum Jahresbeginn.

Information im Netz: www.pid-gmbh.de

 
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