Gegen 22 Uhr am Samstagabend war es so weit: Sina Pieroth aus Haßfurt hatte ihren großen Auftritt im Fernsehen. In der beliebten ARD-Sendung "Klein gegen Groß" forderte die Zwölfjährige aus dem Landkreis Haßberge Schauspielerin Heike Makatsch heraus. "Bei uns geht es jetzt weiter mit einem super, super spannenden Gedächtnisduell", kündigte Moderator Kai Pflaume den Wettstreit der beiden an.
Es folgte ein Einspieler, mit dem Sina, ihre Gegnerin und das Duell dem Publikum kurz vorgestellt wurden. "Sechstklässlerin mit Superhirn gegen Star-Schauspielerin, die sich alles merken kann", hieß es darin von der Stimme aus dem Off. Nach dem Einspieler begrüßte Kai Pflaume die junge Kandidatin dann mit den Worten: "Herzlich willkommen, Sina aus Haßfurt!" Und das Mädchen lief von einer Treppe aus in die Studiomitte.
"Klein gegen Groß"-Promis setzten auf Sina, nur Iris Berben nicht
Der "Klein gegen Groß"-Moderator fragte Sina, wie sie zum Gedächtnissport gekommen sei. Etwas angespannt und sehr konzentriert erzählte die junge Haßfurterin von der Gedächtnis-AG in ihrer Schule und ihrer Teilnahme an den Süddeutschen Meisterschaften, bei denen sie den zweiten Platz belegt hatte. Das Publikum applaudierte und von Schauspielerin Iris Berben, ebenfalls eine der prominenten Kandidatinnen bei "Klein gegen Groß" an diesem Abend, kam ein anerkennendes "Wow".
Aber auch Heike Makatsch sei eine "ernstzunehmende Gegnerin", ging Pflaume dann auf Sinas Gegenüber ein. Die Schauspielerin habe das bei "Klein gegen Groß" schon einmal in einem Gedächtnisduell bewiesen, erinnerte er. Von den vier Prominenten, die am Samstagabend in der Sendung als Dauergäste auf dem Sofa Platz genommen hatten und jeweils auf den Ausgang der Duelle tippen mussten, setzte Iris Berben auf ihre Schauspielkollegin, alle anderen auf Sina.
Sinas "Klein gegen Groß"-Duell nahm einen spannenden Verlauf
Dann wurde es ernst für die Zwölfjährige und Heike Makatsch. Ein Croupier würfelte und anschließend mussten sich die beiden die Augenzahl von insgesamt 80 Würfeln einprägen, die in Vierer-Paketen auf 20 Säulen aufgeteilt waren. Sina war danach als Erste an der Reihe und gab die Zahlen aus ihrem Gedächtnis wieder, ehe Pflaume den jeweiligen Würfelbecher anhob, um das Ergebnis zu überprüfen. 68 von 80 Augenzahlen konnte Sina korrekt benennen.
Dann war Duell-Gegnerin Makatsch, die abgeschirmt durch Kopfhörer und Sichtschutz gewartet hatte, am Zug. Bei Becher Nummer 12 geriet die Schauspielerin ins Stocken, sie ließ diesen aus und kehrte am Ende noch einmal zurück. 66 Punkte hatte sie da bereits gesammelt. "Ich muss ihn raten", sagte sie mit Blick auf den verbliebenen Becher. "2, 3, 4, 5" nannte sie schließlich als Zahlen und hatte Glück: Zwei davon waren richtig. So stand es am Ende im "Klein gegen Groß"-Duell 68:68.
Es ging für Sina bei "Klein gegen Groß" ins Stechen gegen Heike Makatsch
Vom Publikum gab es für Sina und die Schauspielerin einen großen Applaus. "Wir merken jetzt schon die Begeisterung, ob dieser Leistung", stellte Moderator Pflaume fest. Es ging, wie schon bei Makatschs vergangenem Duell in der Sendung, ins Stechen. Um hierfür einen der Becher auszuwählen, wurde Iris Berben aufgefordert, eine Zahl zwischen 1 und 20 zu nennen. Ihre Wahl fiel auf die Zwölf.
Sina und Heike Makatsch hoben beide sogleich ihren Arm. Aber die Schauspielerin war einen Tick schneller und nannte für den gefragten Becher – ausgerechnet den, an dem sie zuvor beinahe gescheitert wäre – die Zahlen "4, 4, 4, 2". "Ja", bestätigte Sina mit einem Nicken, wissend, dass Makatsch damit das Duell gewonnen hat. Pflaume lobte die "Wahnsinnsleistung" der beiden.
Nicht im TV bei "Klein gegen Groß" zu sehen: Es gab sogar zwei Stechen
Was in der Ausstrahlung der Sendung am Samstagabend indes nicht zu sehen war: Das Duell war sogar noch wesentlich knapper. Denn es ging für Sina und Heike Makatsch gleich zweimal ins Stechen, wie die Zwölfjährige und ihre Mutter Martina Pieroth berichten. Beim ersten Mal war nach Ansicht des Produktionsteams offenbar nicht ganz klar, wer schneller die Hand gehoben hatte.
So entschied am Ende Würfelbecher Nummer 12 über das Duell. Den werde sie wohl nie vergessen, hatte Sina im Vorfeld schon beim Besuch der Redaktion gesagt, als sie von ihrem "Klein gegen Groß"-Auftritt erzählte. Im Nachgang der Sendung haben inzwischen zahlreiche Nachrichten, Rückmeldungen und sogar eine Autogramm-Anfrage die junge Haßfurterin erreicht, wie ihre Mutter Martina Pieroth berichtet. Und das ist am Ende ja vielleicht sogar noch schöner als ein Duell-Sieg.
Wer den TV-Auftritt von Sina Pieroth verpasst hat, kann die neueste Ausgabe von "Klein gegen Groß" kostenlos in der ARD-Mediathek abrufen.