Das nennt man Timing: Am Mittwochvormittag wurde an der Kindertagesstätte das neue Logo angebracht. Und just am Abend des gleichen Tages war die Kita Thema im Gemeinderat.
Konkret ging es um die Bedarfsplanung und -feststellung für das Betreuungsangebot. 40 Plätze bietet die von der Gemeinde betriebene Kita derzeit an, davon zehn für Kinder bis drei Jahre und 30 für Kinder von drei bis sechs Jahren. Der Bedarf ist damit gedeckt und „auf jeden Fall ist noch Platz vorhanden“, sagte Bürgermeister Hubert Endres zusammenfassend. Mittagsbetreuung für Schulkinder wird in Hofheim angeboten.
Innenrenovierung der Kirche St. Nikolaus
Die Kirchenverwaltung Kimmelsbach hat einen Zuschuss für die Innenrenovierung der Kirche St. Nikolaus beantragt. Die Kosten werden auf etwas mehr als 160 000 Euro geschätzt. Eine Baulast besteht für die Gemeinde nicht, ein Grundsatzbeschluss des Gemeinderates aus dem Jahr 2012 sieht vor, dass sich die Gemeinde mit zehn Prozent beteiligt.
Im konkreten Fall allerdings erscheint das Vorhaben einigen Gemeinderäten zu umfangreich für eine Innenrenovierung. Sie können unter anderem nicht so recht nachvollziehen, dass mehrere zehntausend Euro für die Elektrik angesetzt sind. Ihre Fragen konnten am Mittwoch aber nicht geklärt werden: Michael Halbig, Vorsitzender der Kirchenverwaltung und dritter Bürgermeister, fehlte urlaubsbedingt. Daher beschlossen seine Ratskollegen, die Entscheidung zu vertagen.
Förderprogramm zur Innenentwicklung
Die Gemeinde Bundorf will von dem Förderprogramm „Innen statt außen“ profitieren. Voraussetzungen sind ein städtebauliches Entwicklungskonzept und die Selbstbindung an die Bereitschaft, vorrangig die Innenentwicklung umzusetzen. Konkret soll es das Ziel sein, grundsätzlich auf die Ausweisung neuer Baugebiete zu verzichten und Leerstände zu beseitigen. Dafür gewährt der Freistaat Bayern mit seiner neuen Initiative einen Bonus von 20 Prozent zusätzlich zum Regelfördersatz bei der Städtebauförderung in Höhe von 60 Prozent. In bestimmten Fällen sei noch eine weitere Erhöhung um bis zu zehn Prozent möglich, sagte Bürgermeister Endres.
Mitfahrerbänke sollen in der Gemeinde Bundorf nicht eingeführt werden. Darauf hatte sich der Gemeinderat laut Endres in seiner internen Vorberatung zur Sitzung am Mittwoch verständigt.
Gegen die Gelbe Tonne
In der Diskussion um die Einführung der gelben Tonne im Landkreis Haßberge ist das Gremium zu folgendem Ergebnis gekommen: Der Gemeinderat sei größtenteils dafür, das jetzige Konzept mit dem Bring-System beizubehalten. „Wir wollen den Wertstoffhof so behalten, wie er ist, weil es super läuft“, sagte der Bürgermeister. Nach Ansicht von Joachim Haala geht es auch darum, der jungen Generation ein Beispiel zu geben für den verantwortlichen Umgang mit Wertstoffen und sie in Sachen Müllvermeidung zu schulen.
Vor seiner Zusammenkunft am Mittwoch war der Gemeinderat zunächst in Neuses unterwegs gewesen. Eine Station dabei: die Kläranlage, wo es bei Hochwasser immer wieder Probleme mit sich anstauendem Wasser gibt. Weiter ging‘s zur Fotovoltaikanlage bei Stöckach. Auf der Wiese westlich dieses 5,5 Hektar großen Areals möchte der Eigentümer noch eine Anlage errichten, die 1,3 Hektar umfassen soll. Wie Hubert Endres am Donnerstag auf Nachfrage berichtete, sprach sich das Gremium später im nichtöffentlichen Teil der Sitzung für die neue Anlage aus, forderte allerdings eine ausreichende Eingrünung.