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HOLZHAUSEN
Kirchenrenovierung beendet: Ein Bauwerk zum Lob Gottes
Gerold Snater
 |  aktualisiert: 23.09.2017 03:08 Uhr

Es war ein festlicher Gottesdienst, mit dem die Gläubigen am Sonntag in Holzhausen die Heilig-Kreuz-Kirche nach deren Renovierung einweihten. Die Freude über die gelungene Renovierung war überall spürbar. So gelangten die Besucher des Gottesdienstes nicht einfach so in die Kirche, sondern vor dem Gotteshaus empfingen sie die Klänge des Posaunenchores Holzhausen unter Leitung von Jürgen Koch.

Auch die Kirche selbst war bis auf den letzten Platz besetzt. Außerdem brachten die Gemeindemitglieder aus Holzhausen und Uchenhofen mit einem kraftvollen Gesang während des Gottesdienstes ihre Freude über das gelungene Werk zum Ausdruck.

Freude war auch den Begrüßungsworten von Pfarrer Mátyás Beke anzumerken, der unter den vielen Gemeindemitgliedern als besondere Gäste Landrat Wilhelm Schneider, Bürgermeister Claus Bittenbrünn und Dekan Jürgen Blechschmidt sowie Synodalin Traudi Wießler erblickte.

Viele fleißige Hände

Die Anwesenden erhielten neben dem Gottesdienstablauf auch ein Dankschreiben des Vertrauensmanns des Kirchenvorstands, Gerhard Winkler, der sich mit seinem Kirchenvorstand mit aller ihm zur Verfügung stehenden Energie für die Renovierung eingesetzt hat. In diesem Schreiben dankt er den Fachleuten, die die Außen- und Innenarbeiten in bewundernswerter Weise unterstützt hätten. Er vergisst aber auch nicht seine eigene Gemeinde: „Und wären aus der Gemeinde nicht so viele fleißige Hände mit immer wiederkehrender Hilfe da gewesen, könnten wir heute (noch) nicht dankbar sein für die Fertigstellung! Tausende von Stunden haben Sie alle geleistet, und dafür noch einmal ein von Herzen kommendes ,Vergelt's Gott!‘“

Dekan Blechschmidt stellte, nach dem durch ihn gespendeten Einweihungssegen, das Gotteshaus in den Mittelpunkt seiner Ansprache, die er zur Bibelstelle Jesaia 66,1-2 hielt. In ihr hob er unter anderem die Bedeutung einer Kirche für die Gemeinde hervor: „Wir brauchen besondere Orte, an denen wir Gottes Wort hören, an denen ein Instrument steht, das vor allem zu seinem Lob gebaut wurde. An denen wir zu ihm beten und in Gemeinschaft mit den anderen Christen Gottesdienste feiern können. Wir brauchen Orte, an denen wir Gottes Gegenwart besonders spüren können.“

An den Gottesdienst schloss sich im Sportheim, das während der Renovierungsphase als kirchliche Ausweichstation zur Verfügung stand, ein Empfang an, in dessen Verlauf die Einweihungs-Grußworte gesprochen wurden.

Den Anfang machte Architekt Alexander Kurz aus Seßlach-Gemünda, dem Gerhard Winkler in seinem Dankschreiben einen großen Einsatz bescheinigte: „Wenn es Fragen und Wünsche gab, hatten wir einen Architekten, der prompt und zuverlässig alles erledigte und den Eindruck erweckte, mehr bei der Kirche als bei sich zu Hause zu sein.“

Architekt Kurz ließ nochmals den gesamten Ablauf der Renovierung Revue passieren, die für ihn am 28. November 2014 begann. Nach etlichen Vorbesprechungen und Planungen mit Ämtern begannen die Bauarbeiten mit dem Aufstellen des Fassadengerüstes am 23. Mai 2016. Diese reichten von umfassenden Anker- und Vernadelungsarbeiten über die Erneuerung der Elektroinstallation bis hin zur Restaurierung und konservatorischen Behandlung sämtlicher Oberflächen der Raumschale im Innenbereich. Kurz zeigte auch klar die Schwierigkeiten auf, die teilweise zu meistern waren, und wies auf Neuerungen hin. Der Architekt dankte allen am Bau Beteiligten für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit und überreichte der Kirchengemeinde ein Bild der Heilig-Kreuz-Kirche, gemalt von seiner Schwiegertochter Vanesa Jimenez.

Lob vom Landrat

Auch Landrat Wilhelm Schneider hatte Lob parat: „Mit dieser Initiative haben Sie die Lebendigkeit Ihrer Gemeinde bestärkt und Sie haben gezeigt, wie viel Ihnen Ihre Kirche bedeutet.“

Lob gab es auch von Bürgermeister Claus Bittenbrünn: „Qualität und Aussehen von Kirchen lassen sich nicht am Reißbrett entwerfen, aber ihre Schönheit kommt durch die Zeit. Doch genau der Zahn der Zeit machte es erforderlich, dieses Gotteshaus umfassend zu sanieren. Und ich muss sagen, diese Renovierung hat sich mehr als gelohnt. Und es zeigt doch auch deutlich, wie wichtig und welch großes Anliegen es der Kirchengemeinde war, dass ihr Gotteshaus in neuem Glanz erstrahlt.“

Gern hörten die Holzhäuser vom Stadtoberhaupt, dass die Stadt Königsberg den ihr möglichen, verpflichtenden finanziellen Anteil an der Renovierung tragen wird.

Dank von Pfarrer Schuler

Ein besonderes Grußwort gab es von Kathrin Schuler, in Vertretung ihres Vaters Gerhard Schuler, der von 1991 bis 1999 Pfarrer in Holzhausen war. Sie dankte den Holzhäusern dafür, dass sie ihre Kirche mit viel Herzblut, Eigenleistung und Spenden renoviert haben. „Vor 800 Jahren erbaut, wurde diese Kirche von Generation zu Generation weitergegeben. Euer achtsamer Umgang mit dieser Kirche macht sie fit für die Zukunft, so dass auch nachfolgende Generationen ihre Freude daran haben“, sagte sie.

Und nicht nur diese, sondern auch nachfolgende Generationen werden Freude an der renovierten Heilig-Kreuz-Kirche in Holzhausen als Stätte der Einkehr, der Besinnung und des Glücks haben, denn „gläubige Menschen sind glückliche Menschen“, zitierte Landrat Schneider eine Aussage des katholischen französischen Dichters Paul Claudel.

Architekt Alexander Kurz (links) überreichte Pfarrer Mátyás Beke als Vertreter der Kirchengemeinde ein Gemälde der Heilig-Kreuz-Kirche.
Foto: Gerdols Snater | Architekt Alexander Kurz (links) überreichte Pfarrer Mátyás Beke als Vertreter der Kirchengemeinde ein Gemälde der Heilig-Kreuz-Kirche.
Ein Motor der Renovierung: Vertrauensmann Gerhard Winkler.
Foto: Gerdols Snater | Ein Motor der Renovierung: Vertrauensmann Gerhard Winkler.
 
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