Der hl. Sebastian, dessen Gedenktag am 20. Januar gefeiert wird, ist der Patron der Pfarrei Steinsfeld. Der Legende nach war Sebastian ein römischer Hauptmann der Prätorianergarde am kaiserlichen Hof Diokletians. Wegen seines christlichen Glaubens und der Bekehrung römischer Adeliger wurde er vom Kaiser zum Tod verurteilt und durch Bogenschützen erschossen. Er überlebte jedoch die Exekution und bekannte wiederum vor dem Kaiser seinen Glauben an Christus. Zum zweiten Mal zum Tod verurteilt, wurde er erschlagen und in einen Abwasserkanal geworfen.
Das Patrozinium wurde mit einem Festgottesdienst gefeiert. Der Kaplan von Fladungen, Thomas Elbert, zelebrierte ihn zusammen mit Diakon Michael Nowak.
In seiner Festpredigt wies er darauf hin, gerade in unserer unruhigen Zeit ist es wichtig, dass Menschen ihren christlichen Glauben im Alltag bekennen und leben sowie Menschen helfen, die Hilfe benötigen. Auch wenn wir heute nicht - wie Sebastian - Verfolgung erleiden müssen, gehört Mut dazu, den christlichen Glauben zu leben – vor allem in anderen Ländern.
Kaplan Elbert berichtete über den vietnamesischen Bischof von Saigon, Nguyen Van Thuan, der von den kommunistischen Vietcong verhaftet und 13 Jahre in Gefangenschaft, davon neun Jahre in Isolationshaft gesteckt worden war. Auch im Gefängnis war er immer ein Vorbild an Menschlichkeit und übertrug seine Gesinnung auf Wärter und Mitgefangene und gab als Motto aus "Ich folge Jesus nach". Nur so konnte er diese schwere Zeit überstehen.
Im sehr gut besuchten Gottesdienst sorgten der Organist Guido Weigl, der Chor "Taktvoll" und die Steinsfelder Blaskapelle für die musikalische Umrahmung. Anschließend luden die Sportfreunde Steinsfeld zum Festessen ins Sportheim ein.
Von: Gerhard Bach (Kirchenpfleger, Kath. Kirchenstiftung St. Sebastian Steinsfeld)