Dank des großen Platzangebotes im Oberaurachzentrum war es auch für die Gemeinde Oberaurach kein Problem, ihre Gemeindratssitzung am Dienstag mit genügend Sicherheitsabstand abzuhalten.
Ein großer Punkt auf der Tagesordnung war der geplante Hochwasserschutz in Kirchaich. Jan-Peter Solveen und Robert Lutz vom Ingenieurbüro Alka stellten die Entwurfsplanung vor und standen dem Gremium Rede und Antwort. Zweck des Vorhabens ist es zum einen, die Hochwassersituation in der Dorfmitte von Kirchaich zu verbessern. Zum anderen zielt das Projekt darauf ab, durch geeignete Maßnahmen das Erscheinungsbild und damit die Lebensqualität im Dorfzentrum zu steigern. Es geht auch darum, die Abflussleistung der Aurach zu erhöhen, um häufige Ausuferungen am Rande der östlichen Dorflage zu reduzieren.
Die Mühle nutzt das Wasser des Mühlbachs nicht mher
Gleichzeitig soll der vorhandene Mühlbach als solcher aufgelassen werden, da die Kotzmühle das Wasser des Mühlbaches nicht mehr nutzt und keine Wasserrechte mehr bestehen. Der Mühlbach außerhalb der Ortslage von Kirchaich wird südlich der Brücke "Untere Au" von Quellzuläufen gespeist und noch zum Betrieb der Fichteichanlagen südöstlich von Kirchaich benötigt. Dies wird auch weiterhin möglich sein. Die Gesamtkosten der Maßnahme werden auf 410 000 Euro geschätzt. Die Höhe der Förderung durch das Amt für Ländliche Entwicklung ist derzeit noch nicht bekannt. Die Verwaltung hofft jedoch auf eine Förderung von bis zu 50 Prozent. Hierzu muss, wie in vergleichbaren Fällen, eine Kostenvereinbarung mit dem Amt für Ländliche Entwicklung (Teilnehmergemeinschaft Kirchaich) abgeschlossen werden.
Sechs Gemeinderäte und ein Ortssprecher nehmen Abschied
Für sechs Gemeinderäte und einen Ortssprecher war dies die letzte Sitzung während ihrer Amtszeit. "Leider können wir die Verabschiedung durch die Corona-Krise nicht in der gewohnten Form mit den Partnern der ausscheidenden Mitglieder und einem gemeinsamen festlichen Essen durchführen", sagte Bürgermeister Thomas Sechser und versprach gleichzeitig, dies nachzuholen, sobald die Gaststätten wieder öffnen dürfen.
Auf stolze 36 Jahre als Gemeinderat kann Manfred Eichhorn zurückblicken. Mit damals 24 Jahren wurde er 1984 in das Gremium gewählt und war dann auch gleich Fraktionsvorsitzender der "Jungen Bürger". Ab 2008 trat er dann für die CSU an, wo er ebenfalls bis zuletzt an der Spitze der Fraktion stand. Für seine Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung bekam Eichhorn auch bereits im Jahre 2014 die Verdienstmedaille in Bronze verliehen.
18 Jahre für das Wohl der Gemeinde engagiert war Christine Stark. Unter anderem auch sechs Jahre lang als Fraktionsvorsitzende der "Jungen Bürger" war sie Initiatorin des beliebten Weihnachtsmarktes in Kirchaich. Verdient machte sie sich auch um das Neubaugebiet "Hinter der Quelle". Soziale Belange standen bei Stark immer im Vordergrund, so dass sie sich auch als Leiterin der Bücherei engagierte und im gemeinsamen Bauausschuss beim Neubau des Kindergartens Kirchaich saß.
Zwei Wahlperioden, nämlich jeweils 12 Jahre, waren Norbert Gülta, Thomas Karg und Tobias Thomann Gemeinderatsmitglieder. Genauso lange setzte sich Reiner Renner für die Belange seines Heimatdorfes Fatschenbrunn als Ortssprecher ein. Neuschleichach hervorragend vertreten habe während der letzten Sechs Jahre Dieter Dümmler als Gemeinderat, würdigte Bürgermeister Thomas Sechser (CSU).
"Sie alle haben in den zurückliegenden Jahren großes Herzblut in Ihr ehrenamtliches Handeln gelegt und unsere Gemeinde hervorragend vertreten und dazu beigetragen, unsere Gemeinde weiter zu entwickeln und nach vorne zu bringen", lobte Sechser und sprach gleichzeitig einen Dank an die Familien der Gremiumsmitglieder für ihr Verständnis aus.