
Leerstehende Häuser waren ein Thema der Bürgerversammlung in Kimmelsbach am Mittwoch im Dorfgemeinschaftshaus. In einem Leerstand habe der Inhaber Asbestplatten abgelagert, in einem anderen würden Dachziegeln auf ein Privatgrundstück fallen, sagten besorgte Bürger.
Bürgermeister Hubert Endres verwies darauf, dass in einem Fall der Antrag auf einen Abriss bereits vorhanden sei. Wenn Privatgrundstücke von den zerfallenden Häusern betroffen sind, könne die Gemeinde nicht eingreifen. "Diese Schandflecke stören mich am meisten", betonte Endres. Die Straße "Kirchhügel" soll noch in diesem Jahr geteert werden, versprach der Rathauschef auf Nachfrage.
Ärger bereitete die Verkehrssituation auf der Straße in Richtung Birnfeld. Ein Bürger klagte, dass er bereits zweimal einen Strafzettel zu je 55 Euro habe zahlen müssen, weil er dort geparkt habe. Dabei würde dort kein Parkverbotsschild stehen. Endres klärte auf, dass die Straße dem Freistaat, beziehungsweise den Staatsforsten gehöre. Gemäß einer alten Regelung sollte die Gemeinde Bundorf die Straße unterhalten. Die Straße wurde vom Ortsrand Kimmelsbachs bis zum Waldrand geteert und ist für Lastwagen mit einem Gesamtgewicht von über zehn Tonnen gesperrt. Dennoch würden die schwereren Holzlaster darüberfahren und die Straße kaputt machen, ärgerte sich Endres.
Rund 1,2 Millionen Euro müssen auf circa 480 Anwesen umgelegt werden
Ein Bürger fragte, wie hoch die zu erwartenden Wasserbeiträge ausfallen würden. Endres erwiderte, er könne dies noch nicht beantworten. Zunächst müsse eine Ausschreibung gemacht werden. In den letzten 40 bis 50 Jahren hätten die Bürgerinnen und Bürger keine Beiträge zahlen müssen. Nun müssten rund 1,2 Millionen Euro auf zirka 480 Anwesen verschiedener Größe umgelegt werden.
Ein anderer Bürger monierte, dass die neue Grundsteuer sittenwidrig sei, da er ein mehrfaches bezahlen müsse. Er regte an, den hohen Grundsteuersatz der Gemeinde zu senken. Endres regte an, abzuwarten, wie sich die Grundsteuerreform finanziell auf die Gemeinde auswirkt und dann im Gemeinderat über eine eventuelle Senkung abzustimmen.
Glasfaser: Bestehende Verträge nicht kündigen
Der Glasfaserausbau ist in Kimmelsbach schon weit vorangeschritten. Die Telekom liefere das Glasfaserkabel bis ins Haus und von dort noch drei Meter weiter bis zum Router. Man müsse jedoch nicht von seinem bisherigen Telefonanbieter zur Telekom wechseln, betonte Johannes Zimmermann, Gemeinderat und Telekom-Mitarbeiter in Personalunion. Wenn der Leitungsweg vom Hauseigentümer bereits vorbereitet ist, beispielsweise durch eine Deckenbohrung, würde die Telekom auch ein längeres Kabel verlegen. Zimmermann rief dazu auf, die bestehenden Verträge derzeit nicht zu kündigen.