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HAßFURT
Karikaturist Klaus Strobel: Inspiriert vom täglichen Wahnsinn
Die Themen für seine Cartoons findet Klaus Strobel aus Zeil „mitten im Leben“.
Foto: Ulrike Langer | Die Themen für seine Cartoons findet Klaus Strobel aus Zeil „mitten im Leben“.
Ulrike Langer
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:41 Uhr

„Ich habe schon als Kind gerne gemalt und die Karikatur war schon immer mein Genre“, sagt Klaus Strobel. Der Zeiler Karikaturist stellt noch bis zum 23. November einige seiner farbigen Cartoons im Weinhaus Schaffner in Haßfurt aus. Als Besonderheit hat er für das „Weinhaus mitten im Herzen der Stadt Haßfurt“ auch ein großes Plakat mit dem Titel „Schaffner? – Des schaff mer!“ entworfen und bei der Vernissage an die Inhaberin Sabine Büchner und ihren Mann René übergeben.

Eröffnung im Freien

Zum ersten Mal fand aufgrund der hohen Temperaturen eine Ausstellungseröffnung vor dem Weinhaus statt. Dabei betonte René Büchner, dass im Landkreis Haßberge viele „tolle Künstler“ wohnten, die ganz unterschiedliche Kunststile pflegten. „Daher wollen wir in unserem Haus die Räume gerne ganz verschiedenen Künstlern zur Verfügung stellen und sie damit wertschätzen“, sagte er. Kunst, Wein und gutes Essen gehörten zusammen. Denn so wie ein Künstler Gefühl, Ideen und Muße benötige, müsse auch ein Winzer kreativ sein und sehr viel Geschick aufweisen, um ein tolles Produkt herzustellen.

Gute Ideen, tolle Sprüche

Klaus Strobel verkörpere mit seinen guten Ideen und tollen Sprüchen in seinen Karikaturen die fränkische Heimat, lobte Büchner. Er wies gleich darauf hin, dass als nächster Künstler der Fotograf Werner Scherer aus Unfinden seine Arbeiten zeigen werde. Klaus Strobel freute sich, seine Arbeiten im Weinhaus Schaffner präsentieren zu können. Für ihn sei es die fünfte Ausstellung bisher, sagte er. Er hatte schon früher als Mitarbeiter der Firmen Fränkische Rohrwerke und Regiolux in Königsberg Cartoons für die gemeinsame Firmenzeitschrift gefertigt und nun in seinem Ruhestand seit 2006 rund 220 Karikaturen gezeichnet und mit Texten in seiner fränkischen Heimatsprache versehen. Wobei er meist mit einem Fineliner malt, die Zeichnung dann einscannt und am Computer koloriert.

Inspiriert von Loriot und Mordillo

„Meine Inspirationen erhalte ich von den Menschen in meiner Umgebung“, berichtete der Zeiler, der Guillermo Mordillo und Loriot als seine großen Vorbilder nannte. „Es geht eigentlich um den täglichen Wahnsinn und so geht mir der Stoff nie aus – zumal ich auch keine Grenzen kenne“, so Strobel, der seine erste Ausstellung 2015 im Krankenhaus in Hofheim eröffnen konnte.

„Damals lag ich einige Zeit als Patient im Krankenhaus und habe viel gezeichnet. Die Schwestern und die Ärztin Dr. Sabine Leucht haben mich dann ermutigt, die Bilder auszustellen“, erzählte der Künstler. Die Themen, die er mit dem Stift in Bildern und Texten festhält, sind vielseitig und laden zum Schmunzeln ein. Weil die Vhs Zeil im September ihr 100-jähriges Bestehen feiert, hat er ihr eine Karikatur gewidmet, die er bei der langen Vhs-Nacht am 20. September ab 19.30 Uhr vorstellen wird. Immerhin hat ihn die Vhs Zeil schon bei drei Ausstellungen tatkräftig unterstützt.

Klaus Strobel aus Zeil präsentiert noch bis 23. November Karikaturen im Weinhaus Schaffner in Haßfurt.
Foto: Ulrike Langer | Klaus Strobel aus Zeil präsentiert noch bis 23. November Karikaturen im Weinhaus Schaffner in Haßfurt.
„Natriumarm“: Wer gute Karikaturen zeichnen will (hier ein Ausschnitt), muss um die Ecke denken können.
Foto: Ulrike Langer | „Natriumarm“: Wer gute Karikaturen zeichnen will (hier ein Ausschnitt), muss um die Ecke denken können.
 
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