Mit klassischer und romantischer Musik wurden in diesem Jahr die Besucher des 17. „Konzerts für Senioren“ des Seniorenbeirats der Stadt Haßfurt vom „Alma-Quartett“ in der Stadthalle verwöhnt. Ermöglicht wurde dieser kostenlose Hochgenuss auch durch den gemeinnützigen Verein „Yehudi Menuhin Live Music Now Franken“ mit Sitz in Werneck.
Erstmals war Michael Schlegelmilch als amtierender Bürgermeister zu Gast, der die Gäste willkommen hieß und allen dankte, die zum Gelingen des Konzertnachmittags beigetragen hatten. Er freute sich, dass der 2001 vom Stadtrat ins Leben gerufene Seniorenbeirat die Anliegen der älteren Bürger so hervorragend vertritt und ihnen auch jährlich einmal eine große musikalische Freude bereitet.
Musik tröstet und heilt
Hans Weber, der zweite Vorsitzende des Seniorenbeirats, der die erkrankte Vorsitzende Eva-Maria Schwach vertrat, lobte die Arbeit der vielen Helfer vom Seniorenbeirat selbst, von der Stadt Haßfurt und vom Bayerischen Roten Kreuz bei der Organisation und Durchführung der Veranstaltung sowie dem Sanitätshaus Mannl + Hauck für die Spende von Getränken und Kuchen für das gemütliche Beisammensein nach dem Konzert.
„Musik macht Spaß, sie kann aber auch trösten und heilen“, sagte Franka Camphausen von „Yehudi Menuhin Live Music Now Franken“. Selbst in der Bibel stehe, dass David mit seinem Saitenspiel die Depressionen von König Saul vertrieben habe, und auch Martin Luther habe einmal gesagt: „Mit Musik kann man sogar den Teufel vertreiben.“ So sei auch der berühmte Geiger Yehudi Menuhin (1916-1999) von der tröstenden und heilenden Wirkung der Musik überzeugt gewesen.
Seine Vereine veranstalteten kostenfreie Konzerte für Menschen, die in Krankenhäusern, Altenheimen, Waisenhäusern, Gefängnissen, Heimen, Flüchtlingslagern oder anderen sozialen Einrichtungen lebten oder betreut würden. Gleichzeitig förderten sie junge begabte Musiker. Da der Verein „Yehudi Menuhin Live Music Now Franken“ genau vor 20 Jahren im Beisein von Yehudi Menuhin gegründet worden sei, wolle man dies heuer am 25. Juni mit einem Benefizkonzert in Schloss Eyrichshof feiern.
Doch zunächst betrat das Alma-Quartett mit Mika Yamamoto (Klavier), Katharina Schmitzer (Violine), Paula Sedeno Moreno (Viola) und Yimeng Xi (Cello), der die erkrankte Cellisten Bea Magdalena Sallaberger vertrat, die Bühne. Sie moderierten ihr Programm selbst und erfreuten die Zuhörer zunächst mit drei Sätzen aus dem Klavierquartett Es-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart. Eine Komposition, mit der Mozart die Kunst des kammermusikalischen Dialogs auf einen einsamen Gipfel geführt hat und die die Musiker mit bewundernswertem Ausdruck und hoher Virtuosität zu Gehör brachten.
Etwas schwermütiger, aber nicht weniger ansprechend ist das einzige erhaltene Kammermusikwerk des erst 16-jährigen Gustav Mahler, das Klavierquartett a-moll, von dem auch nur der erste Satz überliefert ist. Bei den Zuhörern hinterließ diese Komposition ob der beeindruckenden Interpretation der jungen Musiker einen tiefen Eindruck.
Mit dem dritten Satz aus Robert Schumanns einzigem Klavierquartett in Es-Dur, der mit einem der schönsten Cellothemen der Romantik anhebt, stellten die Künstler noch einmal ihre Musikalität unter Beweis. So wurden sie erst nach einem langen Applaus entlassen und zu Kaffee und Kuchen eingeladen.