Bald ist der Kabarettist und Oti Schmelzer aus dem Knetzgauer Ortsteil Oberschwappach wieder im Bayerischen Fernsehen bei "Fastnacht in Franken" zu sehen. Aber vorher hat der "Multifunktionsfranke" noch einen Sieg eingeheimst. So wie auch schon im Jahr 2019 gewann Oti Schmelzer als passionierter Schachspieler das Hauptturnier der aktuellen Ausgabe des Theres Cup.
Insgesamt 44 Spielerinnen und Spieler jeden Alters waren am Start des bereits 17. Schachturniers in der Johann-Peter-Wagner-Schule. Aufgeteilt in Vereinsspieler und einem Hauptturnier für Jedermann absolvierten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer insgesamt sieben Partien, bevor die endgültige Rangliste feststand. Zusammen mit Gesamtsieger Oti Schmelzer standen Viktor Krieger aus Neu Wulmstorf (2. Platz) und Michael Ankenbrand aus Kolbermoor (3. Platz) auf dem Siegertreppchen des Hauptturniers, bei dem auch Christa Heilmann aus Steinsfeld einen Pokal als "Beste Dame" von den beiden Turnierleitern Michael Neuß und Stefan Heilmann überreicht bekam.
Bei dem Vereinsturnier für Mitglieder in Schachvereinen, gewann Richard Wolf vom SK Schweinfurt vor seinem Vereinskameraden Gabriel Seuffert und Ralf Rohrsetzer vom SV Lauf an der Pegnitz auf dem dritten Platz. Eine schöne Tradition beim Theres Cup ist auch ein Pokal als kleiner Trostpreis für den Pechvogel des Hauptturniers. Diesen nahm heuer Mika Abertshauser aus Fellbach-Schmiden als Tabellenletzter mit nach Hause.
Jüngster Teilnehmer erst fünf Jahre alt
Natürlich gab es auch eine Trophäe für den jüngsten Teilnehmer alles Zeiten, wie Hauptorganisator Thomas Reis den erst fünfjährigen Ferdinand Alm aus Würzburg bezeichnete. Dabei erzielte das junge Talent durchaus einen Achtungserfolg. Immerhin konnte das Nachwuchstalent drei von sieben Spielen klar für sich entscheiden.
Dabei scheint der Erfolg nicht gerade verwunderlich, wenn man weiß, dass sein Papa Christopher Alm früher in der 3. Bundesliga in Vereinen in Würzburg und Hannover auf hohem Niveau die Figuren auf den Schachbrettern platzierte. Dabei hat der Vater den Junior keineswegs gezwungen, in seine Fußstapfen zu treten. Im Gegenteil: Bis vor einigen Monaten, als die Familie im August ihren Sommerurlaub machte, wusste das Kindergartenkind noch überhaupt nicht, dass sein Papa überhaupt Schach spielen kann.
Während eines Ausfluges machten die Urlauber damals zufällig Station bei einer Freiluft-Schachspielfläche, dessen übergroße Figuren den Fünfjährigen magisch anzogen und seine Neugier hervorrief, wie Christopher Alm erzählte. Von da an war Ferdi, wie er in der Familie liebevoll genannt wird, quasi vom Schachvirus infiziert. Das Papa-Kind-Gespann trainierte vier Monate intensiv, was schließlich in Theres mit den einzelnen Siegen von Erfolg gekrönt war. "Ich finde Schach überhaupt nicht schwierig", sagte Ferdinand Alm, der schließlich freudestrahlend seinen ersten Pokal in den Händen hielt.
Auch Teilnehmer aus Stuttgart und Wiesbaden
Unter den Teilnehmern aus der Region waren auch Spieler aus weiter entfernten Orten beim Theres Cup dabei. Die weiteste Anreise hatten dabei zwei Schachspieler aus Stuttgart und Wiesbaden. Warum ist das Thereser Schachturnier so anziehend, dass die Leute auch mehrere Stunden Autofahrt auf sich nehmen? Das erklärte Thomas Reis, bei dem als Hauptorganisator alle Fäden zusammen laufen. " Wir stellen dieses Turnier nicht unter den Stern des unbedingten Gewinnens, sondern unser Ziel ist es, es, dass hoffentlich möglichst viele Teilnehmer(innen) unterschiedlichen Alters einen schönen, interessanten und spaßigen Tag miteinander erleben", so Reis.
Schach ist ein Sport oder Hobby, das viele Generationen miteinander verbinden kann. Im Gegensatz zu anderen Sportarten kann jeder mit jedem spielen – unabhängig von Alter, Geschlecht, körperlicher Fitness oder Behinderung. "Nicht selten habe ich bereits miterlebt, wie der junge Enkel mit seiner 80-jährigen Oma interessiert auf den 64 Feldern die Figuren umherschiebt", beschreibt Reis seine Erlebnisse. Schach kann man bis ins hohe Alter spielen und dabei kann es auch durchaus dazu beitragen, geistig fit zu bleiben, ist sich der Hauptorganisator sicher.