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KREIS HASSBERGE
„Jugend musiziert“: Junger Schlagzeuger legen Steilstart hin
Zwei Percussion-Ensembles mit sieben Schlagwerkschülern von Joachim Göbel von JoGoMusik in Wonfurt haben beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ in der Altersgruppe IB jeweils einen ersten Preis errungen. Das Bild zeigt (vorne von links) Tobias Buhlheller, Laurin Klement, Tim Rothländer und Angelina Knapp sowie (hinten von links) Leon Grünewald und Ulla Wetterich. Es fehlt Paul Wißmüller.Ulrike Langer
Foto: Foto: | Zwei Percussion-Ensembles mit sieben Schlagwerkschülern von Joachim Göbel von JoGoMusik in Wonfurt haben beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ in der Altersgruppe IB jeweils einen ersten Preis errungen.
Ulrike Langer
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:57 Uhr

„Das Schlagzeug ist ein cooles Instrument, das man in jeder Band gut heraushört. Wenn ich Schlagzeug spiele, kann ich außerdem meine Gefühle sehr gut herauslassen“, sagt Tobias Buhlheller. Der achtjährige Schüler aus Hainert ist Mitglied in einem der beiden Percussion-Ensembles von Joachim Göbel von JoGoMusik in Wonfurt, die beim diesjährigen Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ jeweils mit einem ersten Preis ausgezeichnet wurden.

Das Quartett mit Tobias Buhlheller, Angelina Knapp, Laurin Klement und Tim Rothländer sowie das Terzett mit Ulla Wetterich, Paul Wißmüller und Leon Grünewald wurden zwar erst im September 2017 gegründet. Doch die Jury bewertete beide Ensembles beim Wettbewerb in Schweinfurt mit 23 beziehungsweise 24 von 25 möglichen Punkten. Das liegt sicher auch daran, dass fast alle Schüler schon im frühesten Alter eine musikalische Früherziehung und eine instrumentale Grundausbildung bei dem Lehrer für Schlagwerk und elementare Musikerziehung, Joachim Göbel, erhalten haben und seit der ersten Klasse die Schlagzeuggrundausbildung an kleiner Trommel und Drum Set genießen. Lediglich Leon Grünewald hat seine Karriere am Schlagzeug schon im Kindergarten gestartet.

Wie sehr die Mädchen und Jungen das Spiel mit den Stöcken, aber auch mit den Händen lieben, erzählen sie nach dem Wettbewerb. „Als ich klein war, hatte mein älterer Bruder Tristan schon ein Drumset und ich weiß noch, wie ich mit drei Jahren auf dem Hocker saß und draufhaute“, berichtete der achtjährige Laurin Klement aus Untertheres. „Seit ich also denken kann, hat mir das Spielen Spaß gemacht.“

Freude am Rhythmus

Die neunjährige Angelina Knapp aus Westheim hat ebenfalls „schon immer“ gerne Trommel gespielt. „Eigentlich wollte ich mal Geige lernen. Doch ich habe solche Freude am Rhythmus bekommen, dass ich beim Schlagzeug geblieben bin“, sagt sie. Den Rhythmus lieben auch die zehnjährige Ulla Wetterich aus Grettstadt und der neun Jahre alte Leon Grünewald aus Dürrfeld. „Musik interessiert mich sehr, so dass ich schon immer ein Instrument lernen wollte“, gibt Leon an.

„Als ich Lieder im Radio gehört habe, bekam ich ein Gefühl für den Rhythmus und heute spiele ich gerne ,play alongs‘“, sagt er. Wobei „play along“ ein Übungsstück ist, bei dem im Fall von Drummern die Schlagzeugpassagen in einem Musikstück stummgeschaltet sind, so dass diese die fehlende Stimme mitspielen können.

Auch der acht Jahre alte Tim Rothländer aus Ottendorf und der gleichaltrige Paul Wißmüller aus Knetzgau sind mit Feuereifer dabei. Sie alle „opferten“ in der Vorbereitungszeit auf den Wettbewerb sehr viel Freizeit. „Wir haben zweimal in der Woche sowie durch alle Ferien hindurch fleißig geprobt“, erzählte Joachim Göbel, der für seine Ensembles auch vier der sechs Vortragsstücke komponiert hat. Unter anderem das Stück „FC Bayern“, das auf zwei Cajons und zwei Congas spielt wird, wobei die fußballbegeisterten Kinder auch Texte wie „Bayern vor – noch ein Tor“ oder „FC, FCB, FC Bayern olé!“ dazu sprechen durften. Denn ein Kriterium des Wettbewerbs war, dass die Schüler nicht nur am Drumset spielten, sondern die breite Palette des Schlagwerks nutzten.

Lob der Jury

So kamen neben Cajon, Congas und Drum Set auch Bongos, Pauken und ein Set up zum Einsatz. Am Ende lobte die Jury den Klang, die Dynamik und das gute Zusammenspiel im Quartett sowie die gute Stückeauswahl.

Auch dem Terzett attestierte sie tolle Leistungen und gab ihm mit auf den Weg, den musikalischen Horizont zu erweitern und mit den nächsten Instrumenten aus der Gruppe der Mallets zu beginnen. Dazu zählen Xylofon, Marimbafon, Glockenspiel und Vibrafon. Doch jetzt sind die Schüler erst einmal froh über ihren Erfolg und „total erlöst“ von den Anstrengungen.

Da es in ihrer Altersgruppe keinen Landes- und keinen Bundeswettbewerb gibt, können sich die Musikschüler jetzt wieder auf ihr Spiel und ihren Musikunterricht konzentrieren.

„Jugend musiziert“

An dem renommiertesten Musikförderprojekt Deutschlands haben in den knapp 55 Jahren seines Bestehens knapp eine Million Kinder und Jugendliche mitgewirkt. Am diesjährigen Regionalwettbewerb in Schweinfurt für die Stadt und den Landkreis Schweinfurt sowie die Landkreise Bad Kissingen, Haßberge und Rhön-Grabfeld nahmen 58 Kinder und Jugendliche in zwölf Kategorien teil. Text: ger
 
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