Klär- und Abwasseranlagen benötigen heute erfahrenes, technisches Personal. Bereits seit 20 Jahren ist Johann Butsch als Fachkraft in der Kläranlage des Abwasser-Zweckverbandes Eltmann-Ebelsbach beschäftigt. Nun hat er mit besonderem Erfolg die Prüfung zum „Abwassermeister“ abgeschlossen, wozu ihm zahlreiche Glückwünsche zuteil wurden.
Die Aufgaben in den Abwasseranlagen haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Die meisten Menschen machen sich wenig Gedanken, wenn sie früh auf die Toilette gehen, duschen oder sich die Zähne putzen und wie das Abwasser gereinigt wird. Aber von den Mitarbeitern in den Kläranlagen wird ein immer höheres Fachwissen gefordert und auch die Bereitschaft sich weiterzubilden.
Dies war bei Johann Butsch der Fall, der seit dem Jahre 1999 beim Abwasserzweckverband Eltmann-Ebelsbach arbeitet. Der 38-Jährige stammt aus Kasachstan und kam mit seinen Eltern 1991 nach Eltmann. Nach dem Besuch der Hauptschule war er der erste Auszubildende beim Zweckverband, erlernte den Beruf des Ver- und Entsorgers und wurde auch als Facharbeiter übernommen. Diese Zeit mündete ein in die dreijährige Umbauphase der Kläranlage 2009, bei der vor allem die Tropfkörper aufgegeben und durch Belebungsbecken ersetzt wurden.
Die Anlage ist auf 25 000 Einwohnergleichwerte ausgelegt, denn sie reinigt das Abwasser der gesamten Stadt Eltmann, der Gemeinden der VG Ebelsbach außer Stettfeld und bezieht auch Dörflis als Stadtteil von Königsberg mit ein. Bis zu 200 Liter/Sekunde kann die Anlage biologisch reinigen.
„Wir sind mit unserer Anlage auf dem neuesten Stand der Technik und wollen dies auch halten. Dazu brauchen wir gut ausgebildete Mitarbeiter, die geeignet sind, eine solche Anlage zu führen. Die Anlage lebt also von dem Personal, das sie betreut. Unsere Mitarbeiter sind sehr selbständig und wir sind mit ihnen sehr zufrieden. Besonders froh sind wir, dass nun ein weiterer Mitarbeiter und ein Eigengewächs seine Meisterprüfung absolviert hat.“ So sprach Zweckverbandsvorsitzender und 1. Bürgermeister Michael Ziegler seinem Mitarbeiter Johann Butsch die herzlichsten Glückwünsche zur bestandenen Meisterprüfung aus. „Auch wir sind darauf stolz, dass eigenes Personal die Möglichkeit zur Weiterbildung nutzt, wir den Arbeitsplatz dafür schaffen und wir damit auch auf das besondere Fachwissen zurückgreifen können.“
Gerade dieser Beruf lebe von der Fort- und Weiterbildung und das gehe heute nur mit Computer und dem neusten, technischen Know-how. Aber man dürfe sich auch nicht zu schade sein, einmal in den Dreck zu gehen. Dazu komme, dass die Kläranlage 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahre laufen müsse, wozu natürlich auch ein Bereitschaftsdienst notwendig sei. „Wenn ein Defekt auftritt, muss dieser so schnell wie möglich beseitigt werden.“
Der Abwasserzweckverband Eltmann-Ebelsbach sei hier mit seinen fünf Mitarbeitern, einem Elektromeister, zwei Abwassermeistern, einem Auszubildenden und momentan zwei Praktikanten auf einem guten Weg, meinte Vorsitzender Michael Ziegler. Er habe sogar schon das Klärschlammproblem auf längere Zeit gelöst mit einem zertifizierten Unternehmen.
Von: Günther Geiling, für den Abwasser-Zweckerband Eltmann-Ebelsbach
