Die derzeitige Ruhe und sachliche Diskussion im Gemeinderat kommt nach Meinung von Bürgermeister Jörg Kümmel bei der Sander Bevölkerung gut an. Unter anderem ging das neue Gemeindeoberhaupt in der Sitzung am Mittwoch während seiner Jahresabschlussrede auch auf das Miteinander im Gemeinderat ein.
Bei der Bürgermeisterwahl im Mai stand der bisherige Bürgermeister Bernhard Ruß (SPD) aus Altersgründen nicht mehr erneut zur Verfügung. Mit Jörg Kümmel (Freie Sander Bürger), Julian Müller (CSU) und Matthias Zink (SPD) stellten sich drei kommunalpolitisch erfahrene Kandidaten der Wahl. Nach dem Ausscheiden von Julian Müller im ersten Wahlgang siegte Jörg Kümmel mit 54,17 Prozent bei der Stichwahl gegen Matthias Zink, den Geschäftsleiter der Sander Gemeindeverwaltung.
"Leider gab es bei dieser Wahl auch unschöne Momente, wie das unsägliche Beschmieren von Wahlplakaten und die heftige Diskussion über die Funktion des Sander Gemeindeblatts", sagte Kümmel, der sich gleichzeitig stolz darauf zeigte, dass am Anfang seiner Amtszeit gemeinsam auf einem demokratischen Weg Redaktionsrichtlinien für das Gemeindeblatt geschaffen wurden.
Die ersten sechs Monate erlebte Kümmel nach seinen Worten mit sehr konstruktiven, ruhigen und sehr sachlich orientierten Sitzungen: "Immer mit dem Ziel, unser Sand voranzubringen." Auch zweiter Bürgermeister und einstiger Gegenkandidat Julian Müller bescheinigte eine gute Zusammenarbeit der drei damaligen Bewerber: "Bei wahrscheinlich keiner anderen Gemeinde wurde aus mehreren Bürgermeisterkandidaten ein so gutes Team, wie bei uns in Sand."
Die Erweiterung des Kindergartens St. Martin zügig und innerhalb der finanziell geplanten Mittel umzusetzen, setzte sich Bürgermeister Jörg Kümmel als eines seiner Ziele im kommenden Jahr. Weiterhin sollen die Voraussetzungen für eine schnelle und kostengünstige Umsetzung der Kanalsanierung in der Hauptstraße und Knetzgauer Straße geschaffen werden, sodass Ende 2024 mit dem Bau begonnen werden kann. Daneben wolle Kümmel mit der kommunalen Wärmeplanung den Bürgerinnen und Bürgern eine klare Zukunftsperspektive geben. Außerdem solle der Breitbandausbau weiter vorangebracht, die Grundstücksverhandlungen im Hinblick auf neues Bauland weitergeführt und eine Lösung für den Mainausbau gefunden werden.