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Hofheim
Ivo Martin hatte immer das Wohl der Stadt Hofheim im Auge
Der ehemalige Hofheimer Stadtrat wäre am 2. September 100 Jahre alt geworden. Er machte sich als Journalist und Verleger der Heimatzeitung "Bote vom Haßgau" einen Namen.
Der ehemalige Journalist und Verleger Ivo Martin wäre am 2. September 100 Jahre alt geworden.
Foto: Archiv Main-Post | Der ehemalige Journalist und Verleger Ivo Martin wäre am 2. September 100 Jahre alt geworden.
Wolfgang Sandler
 |  aktualisiert: 06.09.2021 02:27 Uhr

Seinen 100. Geburtstag könnte am 2. September Ivo Martin feiern. Obwohl Ivo Martin kein gebürtiger Hofheimer war, so war er doch mit dem Haßgau-Städtchen und dessen Umland eng verbunden. Einen Namen machte er sich im nördlichen Landkreis Haßberge vor allem durch seine Tätigkeit als Journalist und Verleger des "Bote vom Haßgau".

Mitglied in vielen Vereinen

Als er vor 19 Jahren im Alter von 81 Jahren starb, verlor Hofheim mit ihm einen engagierten Mitbürger, der sich immer mit Leidenschaft für das Wohl der Stadt eingesetzt hatte. Ivo Martin kam kurz nach dem Krieg in die Geburtsstadt seines Vaters nach Hofheim. Als Journalist, Stadtrat und Mitglied in vielen Vereinen wurde er aufs Engste mit der Stadt Hofheim und den hier lebenden Menschen vertraut. Der gelernte Schriftsetzer war am Wiedererscheinen der Heimatzeitung "Bote vom Haßgau" nach dem Krieg wesentlich beteiligt. Über 40 Jahre lang war er Verlags- und Redaktionsleiter, bis das Blatt von der Zeitungsgruppe "Main-Post" übernommen wurde. Selbst im Ruhestand war er weiterhin noch als freier Mitarbeiter journalistisch tätig.

Hofheimer Stadtrat

In den 57 Jahren seines Wirkens hat Ivo Martin Land und Leute kennengelernt. Mit Leidenschaft hat er die Entwicklung von Hofheim mitgestaltet. Als Redaktionsleiter hat er in seiner Zeitung gelobt und getadelt und Lösungen aufgezeigt. Das Wohl Hofheims lag ihm immer am Herzen. Unter den Bürgermeistern Hans Wacker und Erwin Borst war Martin auch Mitglied im Hofheimer Stadtrat.

Hochzeit mit Rosemarie Holl

Ivo Martin wurde als Sohn des Lehrers Hans Martin in Dörnsteinbach geboren, der selbst in Hofheim als Sohn des Hofheimer Lehrers Emil Martin auf die Welt gekommen war. Emil Martin hatte damals sogar die erste Bezirksamtskarte gezeichnet. 1939 wurde Ivo Martin nach dem Abitur als Flakangehöriger zur Wehrmacht eingezogen. Mit knapp 24 Jahren wurde er aus dem Krieg nach Hofheim entlassen, indem er geschickt eine Gefangenschaft hatte vermeiden können. In Hofheim hatte seine Mutter Unterkunft gefunden, nachdem sie in Aschaffenburg ausgebombt worden war. Im Juli kehrte auch der Vater von Ivo Martin aus dem Krieg als hochrangiger Offizier ebenfalls nach Hofheim zurück. 1946 heiratete Ivo Martin dann Rosemarie Holl, die Tochter des Zeitungsverlegers und Druckereibesitzers Josef Holl.

Ehren- und Gründungsmitglied

Seine enge Verbundenheit mit Hofheim zeigte auch seine Mitgliedschaft in vielen Vereinen. Martin war Mitbegründer des wiedererstandenen Hofheimer Sportvereins und viele Jahre aktiver Spieler. Von 1958 bis 1961 war er Vorsitzender, später wurde er Ehrenmitglied. Er gilt auch als Gründungsinitiator des Hofheimer Carneval-Clubs, als Gründungsmitglied des Hofheimer Tennisclubs und des Hofheimer Werberings. Einige Jahre war er als Sänger im Hofheimer Kirchenchor aktiv.

 
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  • A. H.
    Heute gibt es nur noch Einheitsbrei durch die Haßfurter Brille. Das Schrumpfen der Auflagen ist die unmissverständliche Rückmeldung der Leserschaft.
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    Der Bote vom Haßgau, das HT, der FT, die Neue Presse und das Schweinfurter Tagblatt waren zur Zeit des Verlegers Ivo Martin die täglichen Blätter im Kreis Haßberge. In den Redaktionen schrieben sie mit Ehrgeiz um die Wette. Für interessierte Leserinnen und Leser war es spannend, die Berichterstatter mit ihrer jeweiligen Sicht auf das Geschehen zu beobachten. Die Unterschiede beim Schreiben waren bereichernd. Das fehlt heutzutage. Vielfalt ist nicht mehr lesbar, weil sich die Herausgeberschaft der lokalen Presse konzentriert hat und die wenigen konkurrierenden Verlage die örtliche Berichterstattung untereinander austauschen.
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