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Knetzgau
In zwei Stunden eine Tonne Müll gesammelt
Die Müllsammelaktion 'Clean it up' fand als gemeindeübergreifende Aktion große Resonanz. Am Feuerwehrhaus im Knetzgauer Industriegebiet erteilte Feuerwehreinsatzleiter Andreas Düring Einweisungen.
Foto: Christiane Reuther | Die Müllsammelaktion "Clean it up" fand als gemeindeübergreifende Aktion große Resonanz. Am Feuerwehrhaus im Knetzgauer Industriegebiet erteilte Feuerwehreinsatzleiter Andreas Düring Einweisungen.
Christiane Reuther
 |  aktualisiert: 23.03.2023 03:04 Uhr

Die Müllsammelaktion "Clean it up", veranstaltet vom Bündnis für Familien und Senioren der Gemeinde Knetzgau in Kooperation mit den Feuerwehren der Gemeinde Knetzgau und dem UBIZ Oberschleichach, fand große Resonanz: 183 Erwachsene und 124 Kinder, darunter unter anderem Flüchtlinge aus Syrien und der Ukraine, halfen tatkräftig mit, den achtlos weggeworfenen Müll einzusammeln.

Seit zehn Jahren veranstaltet das Bündnis ein "Rama-Dama". Dies war immer nur auf die Stammgemeinde Knetzgau begrenzt und die Teilnehmerzahl sei mit rund 20 Personen eher dürftig gewesen, erklärte Thomas Zettelmeier vom Bündnis. Vor einem Jahr startete Zettelmeier eine gemeindeübergreifende Müllsammelaktion. Zu dieser trafen sich am Samstagnachmittag Jung und Alt an den Feuerwehrhäusern in den jeweiligen Gemeindeteilen. "Es ist eine gute Sache und wir sind gerne mit im Boot, um die Umwelt von allem Möglichen zu säubern", sagte der Knetzgauer Feuerwehrmann Andreas Düring am Feuerwehrhaus im Industriegebiet von Knetzgau.

Das Tragen von Handschuhen und vor allem Warnwesten musste für groß und klein zur eigenen Sicherheit sein.
Foto: Christiane Reuther | Das Tragen von Handschuhen und vor allem Warnwesten musste für groß und klein zur eigenen Sicherheit sein.

Sechs Routen wurden abgelaufen

Den zahlreich erschienenen Müllsuchenden erteilte der Knetzgauer Feuerwehreinsatzleiter Anweisungen. Die Aufteilung der Strecken erfolgte in sechs Routen, aufgeteilt für Erwachsene und für Familien mit Kindern in Begleitung des einen oder anderen Vierbeiners. Die Routen der Erwachsenen führten entlang der Hauptverbindungsstraßen. Zur Sicherheit begleiteten die Feuerwehren die Müllsammelnden in den jeweiligen Gemeinden an den Straßen. Zudem gab es Familienrouten, die fernab jeglichen Verkehrs entlang von sicheren Flur- und Forstwegen führten.

Ziel der Müllsammelaktion - das auch erreicht wurde - war es, in zwei Stunden eine Tonne Müll aus der Natur zu entfernen, Präventionscharakter für Kinder und Jugendliche zu sein, aber auch das Thema Müll für Erwachsene in den Blick zu bringen. "Ich möchte die Umwelt sauber halten und meinem Sohn Jannes erklären, während der Autofahrt nichts aus dem Fenster zu werfen", äußerte sich Jochen Geheb aus Knetzgau. Als Mitarbeiter eines Knetzgauer Getränkeherstellers würde sich der Familienvater regelmäßig an Müllsammelaktionen seiner Firma beteiligen.

Als Familienausflug beteiligten sich groß und klein bei der gemeindeübergreifenden Müllsammelaktion.
Foto: Christiane Reuther | Als Familienausflug beteiligten sich groß und klein bei der gemeindeübergreifenden Müllsammelaktion.

Groß und Klein mit Begeisterung dabei

Ausgerüstet mit Bollerwagen, Eimern, Handschuhen und den drei Töchtern war Martin Stula gerne bei der Müllsammelaktion dabei, um Unrat aufzusammeln. Der Familienvater engagiert sich in der Knetzgauer Vereinswelt, unter anderem bei der Feuerwehr. Ohne der Mithilfe von 49 Frauen und Männer von der Feuerwehr wäre die ganze Aktion gar nicht möglich gewesen, betonte Thomas Zettelmeier vom Bündnis und sprach dafür seinen besonderen Dank aus.

Schon nach kurzer Zeit waren die mitgebrachten Eimer voll mit Unrat.
Foto: Christiane Reuther | Schon nach kurzer Zeit waren die mitgebrachten Eimer voll mit Unrat.

Groß und klein waren mit Begeisterung dabei und machten sich nach dem Motto: "Sicherheit geht über alles" mit dem Plan in der Hand auf den Weg, um den Frühjahrsputz in der Natur durchzuführen. Für die Kinder war es ein besonderes Erlebnis, mit dem großen Feuerwehrauto zum jeweiligen Einsatzort zu fahren, wie etwa für Greta. Sie spürte als kleine Müll-Detektivin ein großes Teil einer Plexiglas-Abdeckung auf. Mama Maria erklärte, dass sie schon ganz viele Zigarettenstumpen, -Schachteln, Haargummis und Schutzmasken eingesammelt hätten. An anderer Stelle fand sich sogar ein eingegrabener Müllsack mit Haushaltsmüll, der offensichtlich schon länger in der Natur schlummerte, viele Plastikteile und achtlos weggeworfene Lebensmittel. Aber auch ein Nachtspeicherofen, Altreifen und Betonpfosten wurden unter Büschen in der Flur von Unterschwappach gefunden.

Müll-Detektivin Greta spürte einen Teil einer Plexiglas-Abdeckung auf.
Foto: Christiane Reuther | Müll-Detektivin Greta spürte einen Teil einer Plexiglas-Abdeckung auf.

Im Gemeindeteil Hainert befreiten laut Frank Mützel von der Hainerter Feuerwehr 70 Müll-Detektive die Umwelt vom wild entsorgten Müll. Dieser wurde in Feuerwehrautos und auf Anhänger von Traktoren und privaten Pkws gesammelt. Den Müll holten Mitarbeiter des Bauhofes der Gemeinde Knetzgau am Montag bei den jeweiligen Feuerwehrhäusern ab und brachten ihn zur Entsorgung nach Wonfurt ins Kreisabfallzentrum. Als Dankeschön gab es am Samstagabend an den jeweiligen Feuerwehrhäusern in geselliger Runde eine kleine Brotzeit für alle Helferinnen und Helfer, finanziert aus Stiftungsgeldern.

 
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    Knetzgau bringt es fertig damit eine Sammelaktion entsteht. Man sieht es an den Mengen die eingesammelt wurden. In der Kreisstadt Haßfurt will man dies nicht. Eine Anfrage an den Bürgermeister vor Jahren ergab ein Nein, dies wäre nicht nötig. Meiner Einschätzung nach würde wenn man das ganze Stadtgebiet und die Außenbezirke ablaufen würde kämen etliche Container Wegwerfmüll zusammen. Besonders in der Nähe der Fastfoodketten liegt Müll ohne Ende. Aber leider ist Herr Werner in der Sache blind und will dies nicht sehen.
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