Fünf Jahre dauert die Erzieher-Ausbildung. Sie beginnt mit der Ausbildung zur staatlich geprüften Kinderpflegerin, dann folgen drei Jahre mit dem Ziel des Erzieher-Diploms. Das letzte dieser Jahre ist das Berufsanerkennungsjahr, das die Studierenden nur noch selten in die Schule führt. Dort jedoch, an der St. Christoporus-Fachakademie für Sozialpädagogik in Haßfurt, trafen sich die Absolventen des Jahres 2019 am Freitag, um ihre Diplome in Empfang zu nehmen.
47 Frauen und sechs Männer beglückwünschte Rektor Peter Popp zum Abschluss in einem vielschichtigen Beruf mit großen Herausforderungen. Viel Wissen, aber auch viel praktische Erfahrung umfasste die Ausbildung. Zuletzt waren die Facharbeit und die praktische Prüfung zu bestehen. Das Bild der Achterbahn hatten die Absolventen selbst gewählt und das griff auch Popp in seiner Abschiedsrede auf. Der Tag der Zeugnisübergabe sei sicherlich ein Hoch auf dieser Achterbahnfahrt und das nächste Tal sei absehbar. Er wollte jedoch nicht entmutigen, sondern – im Gegenteil – Mut zusprechen. Denn er zeigte sich überzeugt, dass alle Absolventen der Haßfurter FAKS bestens gerüstet seien für alle Täler der beruflichen Laufbahn – und noch besser für Hochs und weitere Karrieremöglichkeiten. Er wünschte ihnen auf diesem Weg Menschen, die sie unterstützen und konstruktiv begleiten.
Dass sie diese rückhaltlose Unterstützung an der FAKS erfahren haben, dafür dankte Katharina Dittrich im Namen des gesamten Abschlussjahrgangs. Die Fachakademie habe „unsere Persönlichkeit und unser Weltbild für immer verändert“, erklärte sie, denn hier sei mehr gelehrt worden als der reine Lernstoff. „Sie haben uns zu selbstreflektierten Persönlichkeiten gemacht“, dankte sie den Lehrkräften.
Mächtig viele Kurven habe es dennoch gegeben, doch sie alle hätten auch echte Freunde gefunden. Jetzt gebe es neue Herausforderungen. Diesen stellen sich mehr als die Hälfte der Absolventen in den Einrichtungen, in denen sie ihr Berufsanerkennungsjahr absolvierten. Aber auch alle anderen haben Anstellungen – schließlich sind Erzieher und Erzieherinnen derzeit gesuchte Fachkräfte. Nur zwei der 53 Absolventen haben sich noch nicht endgültig entschieden.