Michael Robert Rhein (Micha) versetzte sein Gefolge in Ekstase. Und das Publikum, reichlich über 3000 Fans, zog der Frontman der Mittelalter Rock- und Metallband „In Extremo“ mit seinen Liedern von Rausch und Liebe immer wieder in seinen Bann. Bass und Schlagzeug schufen den Teppich für die Dudelsacktöne oder harten Gitarrenriffs.
Traumhaftes Ambiente
Besonders angetan war Micha, alias das letzte Einhorn, vom traumhaften Ambiente, von der Kulisse, die das Schloss Eyrichshof zu bieten hatte. So entstanden Klangbilder, die mal mystisch, mal dramatisch die Gesangsstücke untermalten.
Wie es sich gehört, konnten die meist in schwarze T-Shirts, Hosen und Röcke gekleideten Gäste jedes Lied mitsingen. Jeder war irgendwie „In Extremo“. Unter all dieser donnernden Bass- und Trommelgewitter ging die Sensation am Himmel fast schon in der Bedeutungslosigkeit unter. Die totale Mondfinsternis konnte vom Schlosshof in Eyrichshof auch nicht eingesehen werden. „Kann man den Mond irgendwo sehen?“ fragte Micha. 3000 mal „Nein“ war die Antwort.
„Quit pro Quo“ machte aus dem Auditorium für einige Takte einen „Heavy Metall Fischer Chor“. Micha machte es vor, 3000 sangen es nach. Insgesamt lieferten die sieben Musiker eine perfekte Show, es war laut, es war ein denkwürdiger Abend.
Lebenslustige Trinklieder
Zum Aufwärmen begeisterte die deutsche Formation „Mr. Irish Bastards“. Mit druckvollen irischen Weisen, einer Mischung aus Punk und Rock, gaben die Musiker um Bandleader Irish Bastard ein schmissiges Konzert, erklärten in englischen Texten, dass die Iren (und sie wohl auch) gerne mal einen handfesten Rausch genießen, um in der Folge dann darüber zu singen. Lebenslustige Trinklieder in zweiviertel Takt brachte es der Eichelsdorfer Jürgen Bergmann auf den musikalischen Punkt.
Ein rasanter, rockiger Abend, dazu eine Blutvollmondnacht zur Heimreise – gerne wieder.