Eine zeitweise Abschaltung der Straßenbeleuchtung zur Nachtzeit wird es vorerst in Ebern nicht geben. Das hat der Stadtrat von Ebern in seiner Sitzung am Donnerstagabend einstimmig beschlossen. Zuvor hatte Christian Ziegler, Kommunalbetreuer der Bayernwerk Netz GmbH ausführlich informiert, dass die Gemeinden die Verkehrssicherungspflicht haben. Er zeigte auch auf, welche Beleuchtungseinrichtungen vorhanden oder möglich sind.
Ziegler informierte über die aktuelle Schaltung der Straßenbeleuchtung in Ebern, wo 1.057 einflammige Brennstellen vorhanden seien. 243 Brennstellen seien bereits mit LED ausgerüstet. Er ging auch auf die Ergebnisse ein, welche Teilabschaltungen erbracht haben. In Reutersbrunn konnte der Stromverbrauch um 27 und im Bereich Mannlehen um 19 Prozent gesenkt werden. "Eine Reduzierung von 530.000 auf 154.000 Kilowattstunden ist beachtlich", so Ziegler.
Auf einem guten Weg beim Energiesparen
Weiter ging der Vertreter von Bayernwerk auf die Erfahrungen ein, welche in verschiedenen Gemeinden, zum Beispiel in der Gemeinde Itzgrund oder auch Reckendorf gemacht wurden. Er wies auf mögliche Einsparmaßnahmen hin, so etwa auf den Einsatz von Solarleuchten. Insgesamt stellte der Redner fest, dass Ebern schon einiges in Sachen Energiesparen gemacht habe und auf einem guten Weg wäre. Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) ließ schließlich abstimmen: Nachtabschaltung ja oder nein.
Deutlich sprach sich gegen eine Abschaltung der Zweite Bürgermeister Harald Pascher (FDP) aus: "Sicherheit muss vor Energiesparen gelten, deshalb von mir ein klares Nein zur Nachabschaltung." Stadträtin Isabell Zimmer (CSU): "Ich bin eine Mannlehnerin und dort sind bestimmt 85 Prozent gegen eine Nachtabschaltung und ich auch." In diesen Zusammenhang wurde auch angesprochen, wie die Beleuchtung am künftigen Neubaugebiet an der Lützelebener Straße aussehen könnte. Dazu sagte der Bürgermeister, dass man hier was Neues ausprobieren sollte, mit nur vier Lampen könne man nicht viel falsch machen. Man könne hier eine neue Technik ausprobieren und dazu Angebote einholen. Zweiter Bürgermeister Pascher wies darauf hin, dass, egal welche Beleuchtungstechnik dort eingesetzt wird, auf jeden Fall auch eine Erdverkabelung stattfinden sollte, um auf der sicheren Seite zu sein.
Ebern tritt dem "Regionalwerk Haßberge" bei
Die Stadt Ebern wird dem "Regionalwerk Haßberge" beitreten. Der Beschluss erfolgte einstimmig, nachdem Hennemann zuvor den Sachverhalt erläutert hatte und meinte, dass das langfristig gesehen die richtige Entscheidung sei. Von der Stadt Ebern ist nach einem Schlüssel eine Stammeinlage von 7.200 Euro zu erbringen und zusätzlich eine Einlage von 88.500 Euro zu leisten. Die Gesamteinlage wird auf zwei Jahre aufgeteilt. Kai Kutzner von der Planungsgruppe Strunz erläuterte die Einwendungen verschiedener Behörden zum Bebauungsplan "Lützelebener Straße", der Stadtrat fasste zu den vorgetragenen Einwänden entsprechende Zwischenbeschlüsse und einen Gesamtbeschluss, dass die Einwände abgewogen wurden.
Für die Abwasseranlage Ebern wurden Aufträge vergeben. Für die sogenannte "Schlauchliner-Technik" lagen die Angebote zwischen 384.860 und 657.700 Euro. Den Auftrag erhielt eine Firma aus Röthenbach in Höhe von 384.860 Euro. Für die Kanalisierung in offener Bauweise ging der Auftrag an eine Firma aus Baunach in Höhe von 594.999 Euro. Beraten wurde über einen Antrag der CSU-Fraktion vom 4. Juli wegen Sicherheitsproblemen im Außengelände des städtischen Kindergartens. Das hatte auch bereits vorher Dritter Bürgermeister Thomas Limpert (FW) zur Sprache gebracht. Hierzu wurde von der Bauverwaltung festgestellt, dass die angesprochenen Punkte teilweise erledigt oder in Auftrag gegeben wurden.