
"Den eigenen Hund lesen können und mit ihm ein verlässliches Team werden", das war das Ziel von Andreas Hümmer aus Aschach. Der passionierte Jäger hat mit seinem 15 Monate alten Deutsch-Kurzhaar Milo von der Kastanienallee den Kurs des BJV Haßfurt (Bayerischen Jagdverband, Kreisgruppe Haßfurt) besucht und erfolgreich bestanden.
Während er tagtäglich üben und trainieren musste, hatte es die Züchterin Astrid Braunreuter aus Üschersdorf mit ihrem Hund etwas einfacher. "Der ist ein echter Streber und will alles richtig machen", sagt sie über ihren Hund Franz vom Böhlgrund. Die Verantwortliche für die Hundeausbildung im BJV Haßfurt Uschi Kilgenstein hat zusammen mit den Trainern Mirjam Tempel und Klaus Hegler die Hundegespanne seit März 2024 in einem wöchentlichen Kurs, manchmal auch in Einzelstunden ausgebildet.
Nun kamen drei Verbandsrichter vom JGHV (Jagdgebrauchshundeverband) nach Haßfurt und nahmen die Prüfung im Fach Schleppe (Spurensuche im Feld) und Schweiß (Suche nach einem verletzen Tier) ab. Beide Fächer wurden nach der neuen QPBO (Qualifizierten Brauchbarkeitsprüfungs-Ordnung) geprüft. Die weiteren Fächer dieser Prüfungsordnung z. B. Wasserprüfung werden im nächsten Jahr angeboten. Zur Brauchbarkeitsprüfung werden nur Hunde zugelassen, die zuvor erfolgreich den Hundeführerlehrgang absolviert haben, in dem es um Grundgehorsam, Leinenführigkeit, Apportieren und Abbruchkommando geht.
Parallel dazu gibt es einen Begleithundekurs, der allen, also auch den nicht jagdlich geführten Hunden offensteht. "Immer geht es vor allem um die Bindung Hund-Mensch", erläutert Uschi Kilgenstein. "Wir finden die Anlagen, die der jeweilige Hund mitbringt, heraus und bedienen sie. Denn nur ein Hund, der seinen Talenten entsprechend ausgelastet ist, ist auch ein glücklicher Hund."
Von: Monika Schraut (Leitung, Sinnschule)
