In den vergangenen Tagen ging es an der „Wallburg-Realschule Eltmann“ im Riff richtig rund. Unterwasserbewohner bewarben sich beim Casting und erlebten dort Überraschungen. Es ging um den famosen Talentwettbewerb „Frutti di Mare“, bei dem die Performance von bunten Papageienfischen und anderen Meeresbewohnern in Turbulenzen geriet. Vor der Kulisse einer Unterwasserlandschaft präsentierten die Chorklassen 6a/6b das Musical „Im Riff geht's rund“ und bekamen dafür großen Beifall.
Die Bühne der Aula hatte sich in den Strand einer tropischen Palmeninsel verwandelt, an dem in der Dunkelheit Palmen rauschten und Wellen donnerten. Da rieb sich plötzlich eine Flaschenpost wie benommen die Augen. „Der Wind treibt mich von West nach Ost, ich bin halt nur ne Flaschenpost.“ Und schon begegnete ihr eine Möwe, für die das Reiseziel sonnenklar ist, nach Bali zum Wellenreiten. Die Flaschenpost zeigte auf ihren Bauch, der wehtut. „Darin habe ich eine außerordentlich wichtige Nachricht. Ich muss dringend zurück ins Meer.“
Danach ging es im Korallengarten rund. Dort wollten die Meeresbewohner zeigen, wer am besten singen und tanzen kann. Zur Musik machte ein Schwarm von Glitzerinen Stretching-Übungen mit Gesang. Kugelfisch Elsi präsentiert sich im ball-ähnlichen gelben Kleid und meint: „Ich find bestimmt 'nen supertollen Mann. Ein Hai oder ein toller Hecht, ein Seehund wäre auch nicht schlecht.“
Die Papageienfische kamen mit „Rock around the coral tree“, bevor Juror Pepe tönte: „Shalali, so schaffst du's nie“. Dazu gesellten sich flotte Flundern und die Quallen machten singend auf besondere Weise auf sich aufmerksam. „Kommt ihr uns in die Quere, erteilen wir euch 'ne Lehre. Und wenn wir euch berühren, dann werdet ihr das spüren: Die Flosse schmerzt, die Kieme brennt, die Schuppe juckt, das Auge flennt.“
Da berührte die Flaschenpost die Quallen, spürte aber nichts. „Ich bin nicht wirklich ein Fisch. Alors, mein Name ist Ferdinand Louis Armand Pirouette Olivier de Chateau de Grandpopeau.“ Das war dann doch für die Quallen zu viel, die fragten: „Dürfen wir dich Flapo nennen?“ Sie stimmte zu und verriet, dass sie einmal eine stolze Rotweinflasche im Weinkeller des berühmten Naturforschers Professor Bergström war, bis er mich zu seiner Expedition in die Südsee mitnahm.“
Nun hellte sich so manches auf. Ein gewaltiger Sturm zerstörte das Schiff des Professors. „Er trank mich aus in einem Zug. Dann steckte er Papiere in meinen Bauch, verkorkte mich und warf mich ins Wasser. Und von Tag zu Tag wird mein Bauchweh immer schlimmer.“
Das Bühnenbild verwandelte sich dann in die Höhle der gähnenden Muräne, die jedem Fisch gerne Rat erteile. Vor ihr standen nun drei Quallen und eine Flaschenpost. Da kam „Henning von Heringsdorf“ daher mit dem tollen Song „Tippen, klicken, simsen, faxen, Mail verschicken, chatten, chatten, wenn wir alle das nicht hätten“.
Die letzte Rettung sah man noch im Doc, der mit Skalpell und Stethoskop ankam. Er sah bei der Flaschenpost höchste Alarmstufe. Können die drallen Quallen, der optimal vernetzte Hering oder der hochgelehrte Doktorfisch helfen? Die herbeigerufenen Zerstörer-Fische helfen nicht, sondern entführen Flapo in Erwartung einer wertvollen Beute. Aber Tintenfisch Tilla und die Quallen konnten Flapo wieder befreien.
Letztlich gelang den starken Armen des Octopus die Flaschenöffnung. Nun wurde das bevorstehende Drama des Vulkanausbruchs offenbart. Die drei Zerstörer wurden freiwillig zu Rettern des Riffs, indem sie nach Berechnungen des Professors Bergström den Vulkan anbohrten und den Druck abließen. Mit vereinten Kräften und Zusammenhalt schaffen sie es und „Flapo“ war der Held des Meeres.
Hinter diesem Musical steckte viel Arbeit. Und die Leiter der Chorklassen 6a und 6b, Sebastian Franz und Gabriele Sohmer, hatten das ganze Schuljahr mit ihren Schülern geübt Auch die Eltern hatten sich bei der Erstellung der Kostüme eingebracht, so dass jeder einzelne Fisch mit seiner Farbenpracht erkennbar wurde.
Die Akteure: Flapo: Maja Dilzer, Fiona Trunk; Möwe: Daniel Schmitt, Luca Stärk; Zerstörer: Leonhard Gehring, Paul Pfaff, Jule Hömer, Alicia Keller, Emma-Katharina Lang und Alina Roß; Glitzerinen: Sophia Deschner, Antonia Greubel, Mia Hampel, Letizia Hofmann, Fiona Sandner, Rosa Schneider, Lena Weinhold, Julia Zösch, Luise Eichhorn, Anne Kneier, Jana Virnekäs und Nele Will; Elsi Kugelfisch: Hanna Schirling und Leonie Meier; Papageienfische: Lukas Arndt, Vincent Streit, Niklas Beckert, David Beßler, Filip Giehl, Niklas Lang, Niklas Meier und Maximilian Stark; Juror Pepe: Bastian Thanner und Elias Fink; Quallen: Angelina Binder, Danilo Graser, David Heurung, Noel Kühnert, Theresa Schneider, Svenja Schömig; Mora: Moesha Beck und Jonas Renner; Henning Hering: Ben Krines und Elias Wöhrl; Doktor Fisch: Chantal Hladik; Tilla Tintenfisch: Jule Pickel und Laura Weppert; Otto Oktopus: Maximilian Altmann, Petro Nasirow und Alec Jahn. Bühnenbild: Elke Barnickel und Constanze Büller; Tanz: Katja Weber; Technik: Jochen Labisch; Klavier: Gabriele Sohmer; Leitung: Gabriele Sohmer und Sebastian Franz.