Einen besonderen Dank sprach Bürgermeister Thomas Stadelmann bei der Jahresabschlusssitzung des Stadtrates am Mittwoch an alle Ehrenamtlichen aus, die mit ihrem Engagement das Leben in Zeil und allen Stadtteilen bereichern. Dabei hob das Stadtoberhaupt zwei Ehepaare hervor, die seit etlichen Jahrzehnten in selbstloser Weise aktiv sind.
Wohl ohne zu übertreiben, kann man den Haßbergverein Zeil als Lebenswerk von Lothar Biener bezeichnen. Seit 1969, also mehr als fünf Jahrzehnte, ist der Zeiler an allen Unternehmungen und Aktivitäten des Vereins maßgeblich beteiligt und nahm die Organisation und Durchführung in die Hand. Zuerst wirkte Lothar Biener als Jugendleiter, ehe er ab 1977 die Geschicke des Haßbergvereins 27 Jahre als erster Vorsitzender führte. Im Jahre 2004 trat er in die zweite Reihe zurück und ist bis heute stellvertretender Vorsitzender.
Während seiner Amtszeit war Lothar Biener unter anderem für die Schaffung eines neuen, eigenen Vereinsheimes in der Scheuerngasse verantwortlich, das ein fester Mittelpunkt für das Vereinsleben wurde. Die unzähligen Vereinsaktivitäten wie zum Beispiel das einstige Waldfest am Jägerhäuschen zu Pfingsten im Bischofsheimer Wald sowie Wandertage, die Teilnahme an Festzügen und vieles mehr tragen die Handschrift von Lothar Biener.
Als seine rechte Hand und "Mutter des Haßbergvereins" stand ihm seine Ehefrau Maria Biener immer zur Seite. So ist sie seit 1983 bis heute die Schriftführerin und übernahm zusätzlich 35 Jahre die Organisation und Bewirtung in der Küche des Vereinsheimes. Bei Arbeitseinsätzen hat sie immer für genügend Helfer gesorgt und im Anschluss für eine gute Brotzeit. Der Zeiler Osterbrunnen, der seit 1985 bis heute noch regelmäßig im Frühjahr schön anzuschauen ist, geht ebenfalls auf die Initiative des Haßbergsvereins zurück. Dazu mussten jährlich 3.000 echte, ausgeblasene Eier gesammelt und dann natürlich bemalt werden. Hier war Maria Biener für die Organisation der fleißigen Helferinnen und Helfer zuständig und brachte sich selbst auch tatkräftig mit ein, so Bürgermeister Stadelmann.
Berthold Kremer: Seit 50 Jahren Engagement beim FC Ziegelanger
Im Stadtteil Ziegelanger ist Berthold Kremer dem dortigen Fußballclub verbunden wie kaum ein anderer. Im Alter von 18 Jahren als aktiver Fußballer begonnen, musste er 17 Jahre später aufgrund einer schweren Verletzung die Fußballschuhe an den Nagel hängen. Das hielt Berthold Kremer aber nicht davon ab, dem FC Ziegelanger bis heute die Treue zu halten. Seit 50 Jahren engagiert er sich in der Vorstandschaft, davon alleine 35 Jahre als zweiter Vorsitzender.
Seit zwölf Jahren ist er offiziell Vorsitzender für den Bereich Liegenschaften. "Ohne ihn läuft so gut wie nichts oder wäre vieles nicht gelaufen", sagte Bürgermeister Stadelmann anerkennend. Berthold Kremer war auch Schüler- und Jugendleiter, hat maßgeblich am Bau des Sportheimes mitgewirkt, kümmert sich um die Sportplätze und die Außenanlage und macht seit 15 Jahren Woche für Woche bei jedem Heimspiel Sportheimdienst und einiges mehr für seinen FC Ziegelanger.
Silber-Stadtmedaille erhalten
Auch er konnte und kann jederzeit auf seine Ehefrau Inge Kremer zählen, die ihm stets den Rücken frei hält und ihn bei seiner Vereinstätigkeit unterstützt. Im Rahmen der nachgeholten Feier zum 100-jährigen Jubiläum des Vereins vor einigen Wochen ist Berthold Kremer auch mit der selten verliehenen Verdienstnadel in Gold mit Brillanten und großem Kranz vom Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV) ausgezeichnet worden.
Im Namen der Stadt Zeil bedankte sich Bürgermeister Thomas Stadelmann bei den beiden Ehepaaren symbolisch mit jeweils einem Blumenstrauß und einer Silber-Stadtmedaille.