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NEUBRUNN
Im Ernstfall jetzt noch schneller und noch besser
2. Bürgermeister Reinhold Stöhr (rechts) bei der Übergabe der Schlüssel für das neue Feuerwehrauto an 1. Kommandanten Daniel Holzmann.
Foto: GG | 2. Bürgermeister Reinhold Stöhr (rechts) bei der Übergabe der Schlüssel für das neue Feuerwehrauto an 1. Kommandanten Daniel Holzmann.
Von unserem Mitarbeiter Günther Geiling
 |  aktualisiert: 15.12.2020 15:15 Uhr

„Mit dieser Investition haben Sie optimale Voraussetzungen geschaffen, um im Ernstfall noch besser und noch schneller helfen zu können. Möge das Auto einer schnellen Brand- und Gefahrenbekämpfung dienen und damit zur Sicherheit ihrer Bürgerinnen und Bürger im Gemeindebereich Kirchlauter wie auch im Landkreis beitragen.“ Dies betonte Landrat Wilhelm Schneider bei der Übergabe des neuen Einsatzfahrzeuges für die FFW Neubrunn.

Kommandant Daniel Holzmann konnte zu diesem Fest viele Ehrengäste und Bürger begrüßen und warf einen Blick in die Chronik der FFW Neubrunn. Dabei erwähnte er auch, dass noch vor einigen Jahren kein so großes Interesse seitens der Gemeinde an einer Anschaffung von Löschfahrzeugen bestand. Das neue Konzept der Feuerwehrführung des Landkreises habe hier eine Wende gebracht mit einem HLF 10-Mehrzweckfahrzeug für Kirchlauter, einem TSF-W für Neubrunn und einer TSA für Pettstadt. Er dankte allen, die mitgewirkt haben, um auch für Neubrunn ein adäquates Feuerwehrfahrzeug anzuschaffen.

Ohne unsere „Freiwillige“ – unsere „Volunteer-Feuerwehr“ – wäre es schlecht bestellt um die Gefahrenabwehr und um das bürgerliche Miteinander in der Gemeinde. „Die Freiwillige Feuerwehr“ spielt im Sicherheitskonzept unserer Gemeinde eine zentrale Rolle“, betonte 2. Bürgermeister Reinhold Stöhr. Im letzten Jahrzehnt habe sich das Anforderungsprofil geändert. Aus der Mannschaft, die einst nur Brände löschte, sei eine universelle „Task-Force-Einheit“ geworden, die fachkundig unterschiedliche Gefahrensituationen bewältigt und für schnelle Hilfe sorgt. „Ihr seid pausenlos einsatzbereit, um im Notfall alles stehen und liegen zu lassen, damit anderen geholfen werden kann. Ihr geht für uns durchs Feuer!“

Allerdings sei die moderne Feuerwehrtechnik auch ziemlich kostspielig. „Ich bin deshalb im Interesse unserer Sicherheit sehr dankbar, dass wir unseren Feuerwehren in den nächsten Jahren 450 000 Euro für Fahrzeug- und Gerätebeschaffung und für Umbau an den Feuerwehrgerätehäusern zur Verfügung stellen können. Heute wird das mit dem neuen Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser deutlich, für das wir allein 160 000 Euro investieren.“ Daneben hob er auch die hohe Eigenleistung beim Renovieren des Neubrunner Feuerwehrgerätehauses hervor.

Das neue Fahrzeug sei ein Alleskönner und ermögliche nahezu alle Arten von Feuerwehreinsätzen. Für die Brandbekämpfung sei es mit einem 600-Liter-Löschtank ausgestattet, dazu mit Pressluftatmer im Mannschaftsraum und einem Nasssauger. Als Ausrüstung für technische Hilfeleistung befinden sich ein Stromerzeuger an Bord, ein Beleuchtungsgerät, eine Tauchpumpe, eine motorbetriebene Säge und noch vieles mehr. „Das neue TSF-W hat eine Vollausstattung – das Beste vom Besten.“

Nach der Segnung des neuen Fahrzeuges durch Pfarrer Martin Wissel gratulierte auch Landrat Wilhelm Schneider der FFW Neubrunn zur Indienststellung dieses modernen Tragkraftspritzenfahrzeuges mit Wasser. Zusammen mit Kreisbrandrat Ralf Dressel gratulierte er dann Feuerwehrmännern und -frauen für ihre langjährige aktive Dienstzeit. Sie haben sich durch ihre 40- beziehungsweise 25-jährige ehrenamtliche Tätigkeit im aktiven Feuerwehrdienst in hohem Maße um das Gemeinwohl verdient gemacht.

„Für Sie sind diese Haltung und dieses Handeln selbstverständlich und sie hängen es auch nicht an die große Glocke. Aber so selbstverständlich ist das nicht. Das wissen wir alle. Es ist vielmehr ein Beispiel dafür, dass unser Gemeinwesen, auch unser Staat, auf Voraussetzungen beruht und aufbaut, die er selbst nicht schaffen kann. Die von ihnen gezeigte Haltung kann man nicht verordnen. Sie muss aus Überzeugung gelebt werden“, betonte Landrat Schneider. Mit dem Dienst bei der Feuerwehr verzichte man nämlich freiwillig auf Freizeit und Feierabend, auf freie Feiertage und Wochenenden. Diesen Respekt und die Anerkennung dafür solle die Verleihung des Feuerwehrehrenzeichens als staatliche Würdigung zum Ausdruck bringen.

In Neubrunn wurden auch zwei Frauen mit dem staatlichen Ehrenabzeichen in Silber ausgezeichnet, die seit 25 Jahren aktiven Dienst bei der Feuerwehr leisten. Es waren dies Gerda Virnekäs und Henriette Holzmann, die auch die Leistungsprüfung Gold/Rot abgelegt haben. Außerdem wurde Dora Landgraf mit dem Bayerischen Ehrenabzeichen für besondere Verdienste geehrt. Nach den Worten von 1. Kommandant Daniel Holzmann ist sie immer da, wenn sie gebraucht wird, und zur Ehrung musste sie auch an diesem Tag ihre Arbeit in der Küche unterbrechen. Besonders wurde aber auch die Arbeit von Wolfgang Holzmann für die FFW Neubrunn herausgestellt, der von 1985 bis 2003 Kommandant und seit 2009 bis heute 1. Vorsitzender des Feuerwehrvereins ist. In der Wehr sei er schon von 1980-85 Gruppenführer und bis 1996 Atemschutzträger und von 2004-2008 Jugendwart gewesen und habe 1988 und noch einmal 2013 die Leistungsprüfung Gold/Rot abgelegt. Außerdem sei er seit 1985 bis heute Kreisbrandmeister. Die „Neubrunner Dorfmusikanten“ umrahmten den Festgottesdienst und die Ehrungen musikalisch.

Ehrenzeichen

Das staatliche Ehrenabzeichen in Silber für 25-jährigen aktiven Dienst erhielten:

FFW Neubrunn: Matthias Berninger, Roland Schorr, Gerda Virnekäs und Henriette Holzmann.

FFW Kirchlauter. Heiko Wissendheit.

FFW Pettstadt: Klaus Dünisch und Markus Schor.

Das staatliche Ehrenabzeichen in Gold für 40-jährigen aktiven Dienst erhielten:

FFW Neubrunn: Wolfgang Holzmann, Georg Schorr und Paul Stubenrauch.

FFW Kirchlauter: Raimund Zettelmeier.

FFW Pettstadt: Robert Muckelbauer.

Zahlreiche Feuerwehrleute aus den drei Wehren der Gemeinde erhielten für ihren langjährigen aktiven Dienst das staatliche Ehrenzeichen in Silber und Gold (von links): Landrat Wilhelm Schneider, 2. Bürgermeister Reinhold Stöhr, KBI Peter Pfaff und Kreisbrandrat Ralf Dressel sowie (rechts) 1. Kommandant Daniel Holzmann.
Foto: Günther Geiling | Zahlreiche Feuerwehrleute aus den drei Wehren der Gemeinde erhielten für ihren langjährigen aktiven Dienst das staatliche Ehrenzeichen in Silber und Gold (von links): Landrat Wilhelm Schneider, 2.
Für ihre besonderen Dienste wurde auch Dora Landgraf mit dem Bayerischen Ehrenabzeichen ausgestattet, links Kreisbrandrat Ralf Dressel und rechts 1. Kommandant Daniel Holzmann.
Foto: Günther Geiling | Für ihre besonderen Dienste wurde auch Dora Landgraf mit dem Bayerischen Ehrenabzeichen ausgestattet, links Kreisbrandrat Ralf Dressel und rechts 1. Kommandant Daniel Holzmann.
 
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