
Mit ihrer Wutrede im Deutschen Bundestag sorgt Staatsministerin Dorothee Bär für mächtig Schlagzeilen in den sozialen Medien. Der AfD warf die CSU-Politikerin aus Ebelsbach (Lkr. Haßberge) am Donnerstag eine Mitverantwortung an der Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke vor. "Für mich haben Sie mitgeschossen", so Bär wörtlich.
Anlass der aufgeregten Debatte war eine "Aktuelle Stunde", die die AfD-Fraktion unter dem Titel "Big Tech und die Meinungsfreiheit im Internet" beantragt hatte. Die AfD-Abgeordnete Beatrix von Storch nahm die Sperrung des Twitter-Accounts von Donald Trump zum Anlass, um ein Bündnis von "Kultur-Marxisten" und großen Internet-Konzernen wie Facebook und Google zu beklagen. Die "globalistische Linke" wolle, so von Storch, "jeden mundtot machen, der nicht an ihre Wahrheit glaubt".
Vergleich mit Jack the Ripper
Dass ausgerechnet die AfD, die mit Hass und Hetze in den sozialen Medien Stimmung mache, mehr Meinungsfreiheit fordere, sei an "Scheinheiligkeit" nicht zu überbieten, entgegnete Bär: "Das ist so, als würde Jack the Ripper sagen: Verbietet Messer." AfD-Politiker und ihre Verbündeten seien diejenigen, "die das Gift in alle Netzwerke träufeln lassen". Einmal in Fahrt, legte die Unterfränkin nach. Die AfD habe den Boden bereitet "für einen, der glaubte, dass es folgerichtig ist, Walter Lübcke zu erschießen". Es werde ihr am Ende aber nicht gelingen"die Demokratie in unserem Land zu zerstören".
Das Protokoll der Bundestagssitzung vom Donnerstag vermerkt an mehreren Stellen Beifall in den Reihen von Union, SPD, FDP, Grünen sowie Linken. Von Beatrix von Storch wird der Zwischenruf "Das ist Hass und Hetze" zitiert. Auch andere AfD-Abgeordnete empörten sich. "Erich Honecker wäre stolz auf Sie", rief laut Protokoll Jürgen Braun, AfD-Fraktionschef Alexander Gauland sagte: "Sie sind tief gesunken Frau Bär." Die amtierende Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) kündigte nach der Debatte an, anhand des Protokolls zu prüfen, inwieweit aufgrund von Äußerungen aller Seiten noch nachträglich Ordnungsmaßnahmen verhängt werden müssen.
Notwendige Regulierung diskutieren
Inhaltlich bekannte sich Bär in ihrem Acht-Minuten-Auftritt zu weiteren Regulierungen des Internets, um Hetze, Diskriminierung und Gewalt zu begegnen - möglichst gemeinsam mit den europäischen Partnern und den Amerikanern. Über die dafür notwendigen Gesetze müsse die Gesellschaft diskutieren und gegebenenfalls streiten, so die Staatsministerin. Es dürften aber letztlich niemals die Konzerne entscheiden, wer sich am demokratischen Diskurs beteiligen darf, "wer die vermeintlichen Richtigen und wer die vermeintlich Falschen sind".
Bei Facebook und Twitter erntet die unterfränkische CSU-Politikerin für ihre Rede derweil ein großes Echo. Sehr viele Nutzer äußern Zustimmung. "Starker, richtiger und mal notwendiger Auftritt", schreibt einer bei Facebook, "Chapeau für diese Rede" ein anderer. Vereinzelt wird Bär aber auch "Schwachsinn" vorgeworfen. Ein nicht unbedingt zu erwartendes Kompliment kommt von der SPD-Vorsitzenden Saskia Esken. Sie lobt auf Twitter: "Die wunderbare Doro Bär on fire."
Barrientos: "Ruhig, Brauner"
Auch die unterfränkische Linken-Abgeordnete Simone Barrientos (Ochsenfurt) äußert sich auf Facebook. Sie habe während Bärs Rede einem zwischenrufenden AfD-Abgeordneten erneut ein "fröhliches Ruhig, Brauner" entgegengerufen. Für die gleiche Äußerung in einer anderen Debatte hatte sie zuletzt einen Ordnungsruf von Bundestagsvizepräsident Hans-Peter Friedrich (CSU) kassiert. Barrientos: "Mal schauen, ob es wieder einen gibt."
Und noch ein Mainfranke nutzte den Plenartag im Bundestag für eine deutliche Ansage: Der CSU-Abgeordnete Alexander Hoffmann (Retzbach) griff in einer Rede die FDP für ihre Kritik an der Corona-Politik an. Die Liberalen seien auf einem "gefährlichen Kurs". Wenn Parteichef Christian Lindner der Regierung "vorsätzliches Versagen" bei der Impfstrategie vorwerfe, heize er die Stimmung auf und nehme so die Spaltung der Gesellschaft in Kauf. FDP-Vize Wolfgang Kubicki, so Hoffmann weiter, werde seiner Verantwortung als Bundestagsvizepräsident nicht gerecht, wenn er den Menschen "suggeriere", Corona mit seinen über 50 000 Toten in Deutschland sei nicht so schlimm wie die beschlossenen Beschränkungen.
Man kann nicht die ganze Zeit zündeln und am Ende nicht schuld am Feuer sein wollen.
Ich sehe die AFD als Parometer, machen die anderen Parteien gute Politik sinken die Zahlen der AFD.
Ob die Partei für die Schüsse mitverantwortlich ist sehe ich kritisch.
Dann müsste Frau Merkel auch mitverantwortlich sein für alle Morde die Flüchtlinge begangen haben.
Der kleine, feine Unterschied. Die von Ihnen erwähnten Beleidigungen und Unverschämtheiten sind ohne politische Ideologie und transportieren keine politischen Ziele.
Das sieht bei den AfD-Zitaten ganz anders aus. Die Liste liese sich ja noch unendlich verlängern.
Wobei die genannten Zitate noch zu den harmloseren gehören. Die unteren Chargen der Partei werden bei den Ansagen ihrer Denkweise und radikalen Ziele noch deutlicher.
Dabei will ich es belassen. Es fängt an zu langweilen.
zu ihrem zweiten Kommentarabsatz:
-Bayernkurier- vom 04.12.2015 "Claudia Roth auf Abwegen"
Herte Kritik an Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth hat der CSULandtagsabgeordnete Florian Herrman geäußert. Sie ist Ende November bei eine Anti-AfD-Demonstration mitmarschiert, bei der "Deutschland, Du mieses Stück "Sc.....se" und "Deutschland "ver....ke" skandiert wurde. Obwohl sie das auch gehört haben muss, hat sich sie sich bisher nicht davon distanziert - im Gegensatz zu anderen Beteiligten.
Näheres o.g. -Quelle-
alternativ:
www.bayernkurier.de/inland/8411-claudia-roth-auf-abwegen/
Was könnten ihrer Meinung, solche Äußerungen zum Ausdruck bringen?
Die BZ (A. Springer) schreibt:
Ihnen warf Fr. Weidel vor, dass Sie 2015 bei einer Demo mitliefen, wo die Parole „Deutschland, Du mieses Stück Scheiße“ spazieren getragen wurde. Wie kam es dazu?
Dieses Märchen wird seit Jahren verbreitet, gerade hat die Tagesschau die Falschinformationen widerlegt. ... Die Demo in Hannover stand unter dem Motto „bunt statt braun“ u. wurde von einem breiten Bündnis aus Parteien u. Gewerkschaften getragen. Ich lief neben Mitgliedern der Landesregierung, zentraler Redner war der sozialdemokratische Oberbürgermeister. Die Behauptung, es habe ein Banner mit diesem Spruch gegeben, ist falsch. U. dass diese unsägliche Parole skandiert worden sein soll, habe ich erst nach der Demo erfahren. ... Es nahmen viele Autonome am Protestmarsch teil, was selbst die Organisatoren überrascht hat. U. es fielen Sprüche, die ich nicht unterstütze. Umso wichtiger war es mir, nicht wegzulaufen, sondern den demokratischen Kern der Demo weiter aufrechtzuerhalten...
kann es sein, dass Sie sich mit ihrer Äußerung auf einen Artikel aus die Bildzeitung berufen?
Berliner Zeitung, eine Marke der Bild Gruppe. Passt doch, wenn Roth einen Sachverhalt dort richtig stellen konnte.
Weshalb wurde der Weg zur Richtigstellung über die -Bild-Zeitung- gewählt?
Kompliment zu ihrem Erkennen.
Wird von "radfahrer" bestätigt
Sie glauben also von einer Gesetzesbrecherin und Steuerflüchtigen besser informiert zu werden als von einer Abgeordneten, die in einer Partei auf dem Boden Grundgesetzes ist.
Sie scheinen eine sehr selektive Wahrnehmung zu haben.
Sehr richtig. Wenn Frau Weidel dem Mund auf macht, weiß man woher der Wind weht.
“Die politische Korrektheit gehört auf den Müllhaufen der Geschichte”
„Burkas, Kopftuchmädchen, alimentierte Messermänner und sonstige Taugenichtse
werden unseren Wohlstand, das Wirtschaftswachstum und vor allem den Sozialstaat nicht sichern.“
"Diese Schweine sind nichts anderes als Marionetten der Siegermächte des 2. WK und haben die Aufgabe,
das dt Volk klein zu halten indem molekulare Bürgerkriege in den Ballungszentren durch Überfremdung
induziert werden sollen."
findet in -WELT-Nachrichten- vom 28.09.2017;
"Von Arschlöchern und Berühmten Eierkraulern" eine Ergänzung
Die Liste der Parlamentsrowdys ist lang
"Ab morgen kriegen sie in die Fresse"
"üblen Hinterhofjargon"
"Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein***********"Ich kann deine Fresse nicht mehr sehen"
u.s.w.
Näheres: o.g. -Quelle-
bzw.
www.welt.de/politik/deutschland/article169142132/Von-Arschloechern-und-beruehmten-Eierkraulern.html
Der kleine, feine Unterschied. Die von Ihnen erwähnten Beleidigungen und