zurück
WESTHEIM/ZELL
Illegal Abfall entsorgt und verbrannt
Umweltfrevel: Ein unbekannter Täter hat in der Flur zwischen Westheim und Zell illegal Abfall abgelagert und dann verbrannt.
Foto: Landratsamt | Umweltfrevel: Ein unbekannter Täter hat in der Flur zwischen Westheim und Zell illegal Abfall abgelagert und dann verbrannt.
Alois Wohlfahrt
Alois Wohlfahrt
 |  aktualisiert: 11.12.2019 18:59 Uhr

Ein Unbekannter hat in der Flur zwischen Westheim und Zell illegal Abfall abgelagert und verbrannt. Um die Umweltsünde zu vertuschen, so das Landratsamt in einer Pressemitteilung, wurde hinterher auch noch der Brandschutt beseitigt und an einem unbekannten Ort entsorgt.

Bei der „wilden Müllverbrennung“ handelt es sich um Baum- und Strauchschnitt, der unter anderem vermischt war mit asbesthaltigen Baustoffen, Resopalplatten, Altholz, beschichtetem Holz und Teilen von Paletten.


Landratsamt spricht von Sauerei

„Das ist eine echte Sauerei“, zitiert die Pressestelle des Landratsamtes Edwin Oppelt, den Umweltsachbearbeiter des Sachgebietes Staatliches Abfallrecht. Das Vorgehen des Täters zeuge von „viel Dreistigkeit“. Oppelt hatte den mehr als zehn Kubikmeter großen Abfallhaufen Ende Oktober bei einer Umweltstreife entdeckt und vor Ort Beweisfotos gemacht, um der illegalen Abfallentsorgung in der freien Natur nachzugehen.



Eine Woche später, am 3. November, gegen 16 Uhr, stellte Oppelt bei einer weiteren Kontrolle fest, dass der Abfallhaufen lichterloh in Flammen stand. Er benachrichtigte die Wasserschutzpolizei, die die Ermittlungen aufnahm und die Feuerwehr alarmierte, die mit mehreren Fahrzeugen und Atemschutz ausrückte, um den Brandherd zu löschen. Bei der Nachschau am Tatort am darauffolgenden Tag habe Oppelt seinen Augen nicht getraut: Der Brandschutt war verschwunden, zurückgeblieben waren nur Reifenspuren auf dem von der Asche schwarz gefärbten Ackerboden.

Kein Kavaliersdelikt

Nach Auskunft von Edwin Oppelt ist die illegale Abfallentsorgung und Verbrennung kein Kavaliersdelikt, sondern eine Umweltstraftat, die von der Behörde verfolgt wird. „Durch das Verbrennen der teils giftigen Abfälle sind Schadstoffe freigesetzt worden, die krebserregend sind“, so Oppelt. Wer seinen Müll nicht ordnungsgemäß entsorge, schadet nicht nur der Umwelt, sondern auch sich selbst. Abfälle dürfen nur in dafür zugelassenen Abfallbeseitigungsanlagen gelagert, abgelagert und behandelt (zum Beispiel verbrannt) werden. Wer dem zuwiderhandelt, riskiert ein Bußgeld in Höhe von bis zu 50 000 Euro. Für ihn sei es unverständlich, dass jemand die Umwelt derart verschmutze und die Gesundheit anderer Menschen gefährde, so der Umweltsachbearbeiter. Schließlich sei der Landkreis flächendeckend mit Wertstoffhöfen ausgestattet.


Hinweise an das Landratsamt Haßberge, Tel. (0 95 21) 2 72 47 (Edwin Oppelt) oder an die Wasserschutzpolizei Schweinfurt, Tel. (0 97 21) 2 02 22 50 (Stefan Reitemeyer).

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Westheim
Alois Wohlfahrt
Abfall
Brandschutt
Umweltsünden
Wasserschutzpolizei
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top