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Knetzgau
ILE Lebensregion Plus stärkt den Fair-Trade-Gedanken
Nicht nur mit der eigenen Lebensqualität, sondern auch mit der im globalen Süden befasst sich innerhalb der Lebensregion Plus eine Gruppe unter der Überschrift 'Fair Trade und Nachhaltigkeit'. Der jüngste Workshop fand im Rathaus Knetzgau statt.
Foto: Sabine Weinbeer | Nicht nur mit der eigenen Lebensqualität, sondern auch mit der im globalen Süden befasst sich innerhalb der Lebensregion Plus eine Gruppe unter der Überschrift "Fair Trade und Nachhaltigkeit".
Bearbeitet von Andrea Czygan
 |  aktualisiert: 26.10.2023 02:46 Uhr

Zum zweiten Mal in diesem Jahr trafen sich Verantwortliche und Interessierte aus den Kommunen der ILE Lebensregion plus zum Thema Nachhaltigkeit und Fair Trade, diesmal im Rathaus Knetzgau. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der ILE entnommen. Bürgermeister und Bübergemeisterstellvertreterinnen, Verwaltungsmitarbeiter, Leiterinnen von KiTas und Mittagsbetreuungen sowie Vereinsvertreter diskutierten, wie die Kommunen von Rauhenebrach bis Zeil und von Knetzgau bis Kirchlauter aktiv zu mehr fairem Handel und mehr Nachhaltigkeit beitragen können.

Die Bürgermeister Matthias Bäuerlein als ILE-Sprecher und Stefan Paulus als "Themen-Pate" freuten sich über das rege Interesse und stiegen gleich in die Thematik ein. Die Bestandsaufnahme zeigte, dass der Weltladen in der Fair-Trade-Stadt Eltmann und die Fair-Trade-Schulen in Eltmann zeigen, dass es bereits einiges an Bewusstsein gibt. Die Arbeit in Gruppen ergab zwei wichtige Handlungsstränge: Zum einen, dieses Bewusstsein weiter zu entwickeln, ob durch Vorträge, Ausstellungen oder einfach gutes Beispiel, und um anderen, in den Kommunen bei der Beschaffung das Augenmerk auch auf Fair Trade zu legen.

Vernetzung ist geplant

Wenn man weiß, dass öffentliche Haushalte ein Vergabevolumen von 500 Milliarden Euro haben, erkennt man auch die Marktmacht der Kommunen. Auf Regionalität und Nachhaltigkeit werde schon jetzt geachtet, berichteten gerade auch die Aktiven der Mittagsbetreuungen. Gekocht werde hier weitgehend mit saisonalen und regionalen Produkten. Vor Fair Trade schrecke man häufig wegen des höheren Preises zurück, so die für die Beschaffung in Kommunen zuständigen Teilnehmerinnen.

Elisabeth Müller-Förtsch zeigte die Preisunterschiede auf und dass der teurere Fair-Trade-Kaffee bei einer Veranstaltung im Einkauf erstmal fast doppelt so teuer erscheine. Doch die Tasse Kaffee sei lediglich drei Cent teurer. Gerade wenn es um Kinder geht, sei es doch auch wichtig, in anderen Ländern der Welt Kinderarbeit zu bekämpfen. Das ist ein ganz wesentliches Thema bei Kakao und damit Schokolade. Erzeugern einen fairen Preis zu zahlen werde jedoch auch ein bisschen Verzicht bedeuten, war den Teilnehmern klar.

Als Ergebnis des Workshops wurde festgehalten, dass in einer der nächsten Bürgermeister-Dienstbesprechungen Fair Trade ein Thema sein soll, zumal sich auch der Landkreis auf den Weg zur Zertifizierung gemacht hat. Die Vernetzung mit Kirchen, Schulen, dem Weltladen und Vereinen ist geplant, um möglichst viele Multiplikatoren zu finden.

Expertise stärken

In einigen der vertretenen Kommunen ist die Vermietung öffentlicher Räumlichkeiten für Privat- oder Vereinsfeiern bereits an den Bezug von Fairem Kaffee und/oder fairem Orangensaft geknüpft. Wenn die Gemeinde Geschenke zur Geburt, hohem Geburtstag oder Ehejubiläum macht, könnten auch faire Produkte oder ein Gutschein des Weltladens hineingepackt werden.

Auch die Expertise soll gestärkt werden. Für Beschaffungen in den Kommunen und auch für Privatleute hält die Website www.kompass-nachhaltigkeit.de viele Informationen parat und zeigt auch auf, welche Siegel und Labels vertrauenswürdig und kontrolliert sind. Fachreferenten zu bestimmten Themen kann auch der Weltladen vermitteln.

In etwa fünf Monaten will sich der Kreis wieder treffen, um über die Entwicklung und weitere Ideen zu beraten.

 
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