
Neun junge Männer aus Hainert gründeten am 12. Mai 1947 den Hainerter Sportverein (HSV). Am Samstagabend fand anlässlich des 75-jährigen Bestehens ein Festkommers statt, den die Blaskapelle Hainert musikalisch umrahmte. Im Mittelpunkt des Abends stand die Ehrung verdienter Mitglieder, sowohl seitens des Vereins als auch für Funktionäre durch den Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV).
Vorsitzender Josef Dirschbacher, der seit 24 Jahren an der Spitze des Vereins steht, legte anschaulich dar, welches Engagement und Leistungen von einzelnen Idealisten erbracht wurden, um den HSV zu gründen, in den zurückliegenden 75 Jahren aufrecht zu halten und über Höhen und vor allem Tiefen zu führen. Dirschbacher gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass sich auch in Zukunft Personen finden mögen, die durch ihren Idealismus und der damit verbundenen persönlichen Opferbereitschaft für das Weiterbestehen des Spotvereins Verantwortung übernehmen. Vielleicht sogar neue Wege anstoßen oder realisieren, sei es im sportlichen, kulturellen oder gesellschaftlichen Bereich.

In einem Rückblick reflektierte der Vorsitzende anhand einer Präsentation 75 Jahre Vereinsgeschichte. Die heutige Zeit sei aus seiner Sicht eine ähnlich schwierige Zeit wie es in der Gründungszeit der Nachkriegsjahre war. Die politische Lage war damals angespannt, an sportlichen Meisterschaften durfte Deutschland als Kriegsverursacher nicht teilnehmen. Außerdem mangelte es an Nahrungsmittel und Heizmaterial. Trotzdem wollten sich die Hainerter die Lust am Sport nicht nehmen lassen und gründeten ihren HSV.
Fußballerisch waren die Kicker lange Jahre an erster Stelle. Vor allem in den 1970/80er Jahren folgten Aufstiege und Meisterschaften konnten eingefahren werden, wie etwa der Aufstieg in die damalige A-Klasse. Aber auch Talfahrten mussten hingenommen werden bis hin zum Einstellen des Spielbetriebes 2014. Erfolge verbuchte der HSV mit seiner Korbballmannschaft und dem damaligen Aufstieg in die Landesliga. Eine Tischtennisabteilung und eine Gymnastikgruppe wurden ins Leben gerufen. Zuletzt genannte ist heute noch aktiv. Die gegründete Abteilung Fahren mit Pferden und Kutschen fand damals wie heute großen Zulauf.
Die Geselligkeit wurde stets gepflegt. Sei es durch das beliebte "Hainerter Seefest", oder bei Faschingsveranstaltungen, Ski-Wochenenden, Treffen ehemaliger Spieler und diversen Ausflügen. Dirschbacher erinnerte an den Umbau und die Erweiterung der Turnhalle, die im Juli 1994 offiziell in Betrieb ging und in der auch der Festabend stattfand. Den Sportplatzbau mit Einweihung im Jahre 1980 bezeichnete der Vorsitzende als eine große finanzielle Angelegenheit.
Knetzgaus Bürgermeister Stefan Paulus konnte sich noch gut an die sportlichen Erfolge einer schlagkräftigen Mannschaft aus Hainert erinnern. Den Verein bezeichnete der Bürgermeister als eine wichtige Stütze für die Gemeinde im Sinne einer gelebten Gemeinschaft. Grußworte seitens der Hainerter Vereine übermittelten Bastian Buhlheller für die Heimatfreunde und Arthur Böhner für die Blaskapelle. Mathias Vollert von den Sportfreunden Steinsfeld verwies auf ein enges nachbarschaftliches Verhältnis zum HSV, zumal einige Spieler nach dem Einstellen des Spielbetriebes nach Steinsfeld wechselten. Für den FC Knetzgau gratulierte Alexander Klauer und für den TSV Zell Willi Fuß. Auch Georg Hiernickel brachte als Geschäftspartner seine Wertschätzung dar.

Die Geehrten
Vorsitzender Josef Dirschbacher ehrte gemeinsam mit Bürgermeister Stefan Paulus die langjährigen HSV-Mitglieder und Reinhold Heilmann, zweiter Vorsitzender im BLSV, die langjährigen Funktionäre. Geehrte BLSV-Funktionäre: 10 Jahre: Sabine Dirschbacher, Werner Kraus, Markus Storch. 15 Jahre: Sebastian Meisner, Christian Schlosser, Florian Storch. 20 Jahre: Thomas Buhlheller, Thomas Dirschbacher, Detlef Ruck, Marika Schwemmlein. 25 Jahre: Heinz Buhlheller, Günther Klemenz. 35 Jahre: Michael Böhner, Josef Dirschbacher. 45 Jahre: Klaus Ritter und Bruno Warmuth. Ehrenmitglieder sind Peter Raab, Klaus Ritter und Bruno Warmuth. Desweiteren wurden zahlreiche Frauen und Männer für 20, 25,30, 40,50 und 60 Jahre Mitgliedschaft im Hainerter Sportverein geehrt.