Pfarrer Wolfgang Scheidel blickt in diesen Tagen auf zehn Jahre Wirken als Ortsgeistlicher in Ditterswind; Anfang September 2011 wurde der 63-Jährige in der St. Nikolauskirche in sein Amt eingeführt. In einem Interview erzählt er von seinen Hobbies, zu denen auch elektronische Basteleien gehören, worüber er lachen kann und wann er eine Gänsehaut bekommt.
Pfarrer Scheidel: Über vieles, auch wenn es zuweilen ein bitteres Lachen sein kann.
Eigentlich habe ich nahe am Wasser gebaut und es gehen mir viele Schicksale zu Herzen.
Schokolade ist es nicht.
Vor Ort: Auf meinen Beitrag zu unserem gesunden Diakonischen Werk. Früher: Ertüchtigung einer großen alten Kirche und Bau der einmaligen Max-Reger-Orgel, zwölf Jahre Synodenarbeit, dort zwei Landesstellenpläne, die die Pfarrer/innen im Dorf gelassen haben.
Je nach Lebensphase: Modellfliegerei, alte Musik, elektrische Eisenbahn mit einer längst vergangenen Spur, gute Bücher, elektronische Basteleien, um das Haus zu automatisieren.
Wecker, Brille und Asthmaspray.
Der liebe Gott hat mich mit den Gaben ausgestattet, die ich gut brauchen kann, dafür bin ich dankbar – und überfordern will ich ihn ja nicht.
Richtig trashige Science-fiction Filme, gerne auch bis 1.30 Uhr.
Wenn sich eine ausweglos scheinende Situation zum Guten wendet.
Jedem, der sich für zu wenig Geld liebevoll um das Wohl der Menschen kümmert, zum Beispiel Pflegepersonal.
Die beiden Barchetta-Cabrios meiner Frau und mein altes Motorrad – zusammen sind sie 80 Jahre alt.
Dietrich Bonhoeffer.
Inmitten von Weinbergen.
Angela Merkel, um mich mit ihr darüber zu unterhalten, wie sie das Ganze 16 Jahre lang ausgehalten hat.
Europa weiter erkunden und neue Menschen kennenlernen; keine Flug- oder Schiffsreisen.
Persönlich: Genügend Kraft für die restlichen drei Dienstjahre. Und für meine Kirche: Entscheidungen, die nicht nur vom Geldbeutel diktiert werden, sondern den Auftrag Jesu Christi erfüllen können.