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Maroldsweisach
Interview mit Pfarrer Wolfgang Scheidel: "Ich will den lieben Gott nicht überfordern"
Pfarrer Wolfgang Scheidel hat zum zehnjährigen Wirken in Ditterswind virtuell ein paar Fragen beantwortet.
Foto: Scheidel | Pfarrer Wolfgang Scheidel hat zum zehnjährigen Wirken in Ditterswind virtuell ein paar Fragen beantwortet.
Bearbeitet von Jens Fertinger
 |  aktualisiert: 06.09.2021 02:27 Uhr

Pfarrer Wolfgang Scheidel blickt in diesen Tagen auf zehn Jahre Wirken als Ortsgeistlicher in Ditterswind; Anfang September 2011 wurde der 63-Jährige in der St. Nikolauskirche in sein Amt eingeführt. In einem Interview erzählt er von seinen Hobbies, zu denen auch elektronische Basteleien gehören, worüber er lachen kann und wann er eine Gänsehaut bekommt.

Frage: Worüber können Sie lachen? 

Pfarrer Scheidel: Über vieles, auch wenn es zuweilen ein bitteres Lachen sein kann.

Was bringt Sie zum Weinen?

Eigentlich habe ich nahe am Wasser gebaut und es gehen mir viele Schicksale zu Herzen.

Was ist für Sie eine Versuchung?

Schokolade ist es nicht.

Auf welche eigene Leistung sind Sie besonders stolz?

Vor Ort: Auf meinen Beitrag zu unserem gesunden Diakonischen Werk. Früher: Ertüchtigung einer großen alten Kirche und Bau der einmaligen Max-Reger-Orgel, zwölf Jahre Synodenarbeit, dort zwei Landesstellenpläne, die die Pfarrer/innen im Dorf gelassen haben.

Was sind Ihre Hobbies?

Je nach Lebensphase: Modellfliegerei, alte Musik, elektrische Eisenbahn mit einer längst vergangenen Spur, gute Bücher, elektronische Basteleien, um das Haus zu automatisieren.

Welche Gegenstände liegen auf Ihrem Nachttisch?

Wecker, Brille und Asthmaspray.

Welche natürliche Gabe würden Sie gerne besitzen?

Der liebe Gott hat mich mit den Gaben ausgestattet, die ich gut brauchen kann, dafür bin ich dankbar – und überfordern will ich ihn ja nicht.

Wo bleiben Sie beim Zappen gerne hängen?

Richtig trashige Science-fiction Filme, gerne auch bis 1.30 Uhr.

Was verursacht bei Ihnen Gänsehaut?

Wenn sich eine ausweglos scheinende Situation zum Guten wendet.

Wem würden Sie gerne einen Orden verleihen?

Jedem, der sich für zu wenig Geld liebevoll um das Wohl der Menschen kümmert, zum Beispiel Pflegepersonal.

Ihr schönster Lustkauf?

Die beiden Barchetta-Cabrios meiner Frau und mein altes Motorrad – zusammen sind sie 80 Jahre alt.

Mit wem wären Sie gerne verwandt?

Dietrich Bonhoeffer.

Wo würden Sie am liebsten wohnen?

Inmitten von Weinbergen.

Wen möchten Sie gerne einmal treffen?

Angela Merkel, um mich mit ihr darüber zu unterhalten, wie sie das Ganze 16 Jahre lang ausgehalten hat.

Was möchten Sie in Ihrem Leben unbedingt noch machen?

Europa weiter erkunden und neue Menschen kennenlernen; keine Flug- oder Schiffsreisen.

Welche Wünsche haben Sie für die nächste Zukunft?

Persönlich: Genügend Kraft für die restlichen drei Dienstjahre. Und für meine Kirche: Entscheidungen, die nicht nur vom Geldbeutel diktiert werden, sondern den Auftrag Jesu Christi erfüllen können.

 
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